Erholung und Ruhe, dass ist es was mir in den Sinn kommt wenn ich die Sterne betrachte und mir vorstelle wie es ist, zwischen ihnen zu fliegen und das Unbekannte willkommen zu heißen.

CMDR. Wyveres: 21.01.3305

Ich erwachte angeschlossen an allerhand Apparaturen und um mich herum ein Haufen Monitore die alle möglichen Informationen, anzeigten, mir schmerzte die Brust, und auch sonst tat mir alles weh. Es grenzte nahezu an einem Wunder das ich nicht doch noch gestorben bin. Sprechen konnte ich nicht, da mich ein Schlauch in meinem Hals daran hinderte, mein Körper war in Bandagen gelegt und es war still im Raum, still und dunkel, nur die Monitore erhellten etwas die Umgebung und zu alldem, musste ich dringend mal Pissen, doch an Aufstehen war nicht zu Denken, dafür sorgten die Fixierungen. Ob ich wohl schon einmal wach gewesen war, hatte ich versucht Aufzustehen, oder waren dies einfach Vorsichtsmaßnahmen. Also lies ich es einfach Laufen, in den Beutel dessen Schlauch, wie ich Feststellen musste an einer Stelle endete die ganz und gar nicht dafür gemacht war das man dort Schläuche hinein schob. Nachdem das erledigt war, versuchte ich erstmal meine Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich lag definitiv in einem Krankenhaus, und dann entdeckte ich sie. Nadine sass neben mir und schlief, die linke Hand auf ihrem Bauch, die andere stütze ihren Kopf, das feuerrote Haar viel ihr ins Gesicht, ich konnte eine kleine Wunde an ihrer Stirn erkennen, geklebt und mit ein paar Stichen genäht. Mehr gab das Licht nicht Preis.

Ihr schien es aber besser zu gehen als mir, zu meinen Füssen entdeckte ich Jule, sie sass zusammengesunken in einem Stuhl, und schlief ebenfalls tief und fest. Und ich fragte mich wie viel Zeit wohl vergangen war, Stunden, Tage, Wochen, wie lange hatte ich geschlafen. Nur Kathrine entdeckte ich nicht. Also konnte ich erst einmal nichts weiter machen, außer meine beiden Engel zu beobachten und nachzudenken. Zu zusehen wie ihre Körper sich bewegten, wie sie Atmeten und sich hin und wieder leicht bewegten. Es war Balsam für meine Seele, zu Wissen das ihnen nichts ernsthaftes passiert war. Das Nadines Bauch noch immer Rund, dass es dem kleinen in ihr, augenscheinlich gut ging. Und so hatte ich endlich die Zeit um mir zu überlegen wie ich ihren Wunsch bestmöglich umsetzen konnte. Mich vom Imperium lossagen, und als Unabhängiger Pilot agieren, schien mir die beste Lösung zu sein, so konnte sie mit den Kindern in Medupe City bleiben, wenn sie es denn jetzt, nachdem was passiert war, überhaupt noch wollte. Mir viel das Loft wieder ein, ich erinnerte mich das es wohl völlig Zerstört sein müsste, und mir graute es bei dem Gedanken, dahin zurückzukehren. Also würde es wohl zu einem Umzug kommen, ob nun innerhalb der Station, oder wäre es besser nach Cubeo 3 oder Emerald zu ziehen. Aber Nadine würde dazu schon was einfallen. Ich ging im Kopf meine Kontakte durch, wer könnte mir Zugang zu Föderalen Aufträgen verschaffen. Vielleicht mein altes Schwadron, die „Newtons Erben“ eine Möglichkeit war es, aber sie waren unabhängig. Aber es war ein Anfang, doch erst einmal wollte ich eine neue Clipper.

So verging die Zeit, die ich mit allen möglichem Gedanken verbrachte, bevor die Tür zum Zimmer endlich aufging und eine große Gestalt, gefolgt von einer kleinen, den Raum betrat.

Ronny:

Siehst du, ich sagte doch, dass sie noch schlafen. Das solltest du Übrigens auch tun.

Kathrine:

Nein, bleibe Wach, muss aufpassen, nicht wiederkommen das Böse!

Ronny:

Du bist echt engstirnig kleine, aber gut. Dann passen wir beide weiter auf, und lassen Sie schlafen.

Neben mir regte sich Nadine, langsam drehte sie sich und streckte die Glieder.

Nadine:

Was macht ihr für einen Krach, und wie spät ist es?

Ronny:

Neun Uhr Morgens, ich war mit der kleinen was Essen, du und Jule ihr habt die letzten Zehn Stunden hier im Zimmer verbracht, ihr solltet euch bewegen, der Kerl da im Bett wird schon nicht abhauen. Jedenfalls nicht nochmal.

Nadine:

Bring mir lieber einen frischen Kaffee und lass Kathrine hier.

Ronny:

Nadine, du bist jetzt seit drei Wochen hier, du solltest langsam mal nach Hause gehen. dich Richtig ausschlafen. Ich hab euch doch extra bei mir Einquartiert.

Nadine:

Kaffee, und ich gehe erst wenn der Arsch da aus dem Koma erwacht, vorher verlasse ich diesen Raum nicht!

Von der Unterhaltung, wurde dann auch Jule wach, sie waren auch wirklich nicht gerade leise, Aber ich hielt mich zurück, gab keinen Murks von mir, hielt die Augen geschlossen und hörte weiter zu.

Ronny:

Dann geh wenigstens Duschen und in die Kantine was Essen, du und dein Kind ihr braucht die Energie.

Nadine:

Wenigstens in diesem Punkt Stimme ich dir zu, und während ich das tue, wirst du in Erfahrung bringen wo die mit dem zweiten Bett abgeblieben sind, Nochmal verbringe ich nicht eine Nacht auf diesem Stuhl.

Jule:

Ihr könnt wirklich nerven.

Nadine:

Jule komm, Frühstücken, du hast Ronny gehört.

Damit rappelten sich sowohl Jule als auch Nadine aus ihren Stühlen und verließen zusammen mit Ronny und Kathrine das Zimmer, in dem ich lag. Während Sie irgendwo im Krankenhaus unterwegs waren, wurde dann auch, von mehreren Pflegern, dass von Nadine erwähnte zweite Bett ins Zimmer geschoben. Hier und da tauchte entweder eine Schwester oder dann doch mal ein Arzt auf um ein paar Werte zu überprüfen. Beutel auszutauschen und mich ansonsten zu Ignorieren, mir war es recht so. Nur die Fixierungen nervten etwas. Also versuchte ich dann doch noch etwas zu Schlafen.

Wie viel Zeit genau vergangen war, konnte ich nicht mit Bestimmtheit sagen, aber Nadine kam zusammen mit Kathrine und Jule wieder ins Zimmer. Sie beschwerte sich über irgendjemanden und Jule diskutierte Lautstark mit ihr. Während Kathrine auf einem Pad irgendwas laut vorlas.

Nadine:

Ich geh jetzt Duschen, ihr beide benehmt euch verstanden! Nicht nochmal sowas wie vorhin in der Kantine. Sonst setzt es diesmal Richtig eine.

Jule:

Aber der Typ hat doch angefangen! Was packt der mir einfach so an den Hintern. Die Faust hatte er voll und ganz verdient.

Nadine:

Du hast ihm den Kiefer gebrochen, Junge Dame.

Jule:

Ist er doch selbst dran Schuld!

Nadine:

Hör zu, ich will mich nicht weiter mit dir streiten Jule, Benimm dich einfach, ja. Hatten wir nicht genug Stress, die letzten Tage.

Kathrine:

Sah gut aus, wie Junge zu Boden ging. Hät auch gemacht.

Nadine:

Ihr beide, aufs BETT sofort, und dann will ich von euch heute keinen Ton mehr hören, verstanden!

Die beiden gehorchten und Pflanzten sich auf das zweite Bett, und betrachteten das Pad das Kathrine in der Hand hielt. während Nadine die Tür zum Zimmer von innen verriegelte und begann sich auszuziehen, Ihr Körper war noch von mindestens einem Dutzend blauen Flecken übersät und vielen kleinen Narben waren dazu gekommen, sie musste wirklich einiges abbekommen haben, während ich ohnmächtig war. Ihr Bauch wirkte größer als ich ihn in Erinnerung hatte, ich wäre ihr nur zu gerne in die Dusche gefolgt. Ich rang mit mir, sollte ich ihnen endlich Mitteilen das ich Wach war. Oder sollte ich dieses schöne Familienleben noch etwas genießen. doch vorerst hörte ich meinen Töchtern bei ihrer Unterhaltung zu.

Kathrine:

Und das ist Anime? Die Zeichnung komisch.

Jule:

Ja, find ich auch aber, Ronny hat uns seine ganze Sammlung da gelassen, Hunderte davon, wenn das mal reicht. Also ich finde es Interessant. Hier schau mal, was steht da. „Seven Deadly Sins“ lass uns das als nächstes Schauen!

Kathrine:

Wie du meinen.

Die beiden, starrten wie zwei kleine Engel auf den Bildschirm, verfolgten was die Figuren, taten und kommentierten alles.

Jule:

Hat dieser „Meliodas“ der da gerade echt an die Brüste gefasst.

Kathrine:

Und Kopf unter Rock. Ja. Interessant. Weiterschauen?

Jule:

Ein bisschen Komisch ist das ja schon, aber ja wir schauen das weiter, mal sehen was noch passiert. Wusstest du das diese Filme von der Erde stammen, Ronny sagte das die über tausend Jahre alt sind. Und wohl aus „Japan“ kommen. Kannst du dir vorstellen das die da damals sowas interessant fanden.

Kathrine:

Erinnere mich, war schon … Wort fällt nicht ein. Weiter schauen. Zuhören.

Während die beiden gespannt weiter verfolgten was sich auf dem Pad vor ihnen abspielte, kam Nadine ohne etwas am Leib wieder aus der Dusche, ich konnte meinen besten Freund nicht davon abhalten, die Schmerzen die er mir dadurch bereitete durchzogen meinen gesamten Unterleib, ließen mich kurz zusammenzucken. Der Schlauch, dieser verdammte Schlauch.

Sie lies auf der stelle das Handtuch fallen, und starrte zu mir rüber.

Nadine:

Ist er? Kinder, hat er sich gerade?

Jule:

Ja, er hat sich bewegt, in dem Moment wo du aus der Dusche kamst, glaubst du?

Ich wahr wohl aufgeflogen, also konnte ich auch der Scharade ein Ende setzen. Ich drehte den Kopf zu Nadine und lächelte. Sie war fast augenblicklich über mir, ihre Arme um meinen Hals geschlungen, ihr noch nasser Körper halb auf dem Bett halb auf mir. Sie küsste mich, und ignorierte alle die Schläuche und Kabel, der Schmerz war heftig, aber ihre weichen warmen Brüste und ihre Küsse waren Medizin genug um es auszuhalten, nur Sprechen, sprechen konnte ich noch immer nicht. Und mein bester Freund schmerzte ohne Unterlass.

Jule:

Paps!

Jule stand mit Tränen auf der anderen Seite, und tat es Nadine gleich, Umarmung und Tränen.

Nadine:

Wie lang bist du schon Wach?

ich versuchte die Arme zu bewegen, kam aber nicht weit. ich versuchte zu sprechen, doch auch da hatte ich keinen Erfolg. Also schüttelte ich nur Kurz meinen Kopf, und bäumte mich so kurz und so schmerzlos ich konnte auf. Um meinen beiden Damen zu signalisieren das sie mir Weh taten. Nadine fuhr augenblicklich von mir hoch.

Nadine:

Entschuldige, aber ich … Jule komm hoch von ihm, er hat wahrscheinlich noch immer schmerzen.

Ich nickte zur Bestätigung. Nadine Lehnte sich leicht gegen meinen Unterleib und Grinste.

Nadine:

Na so doll können die Schmerzen dann doch wieder nicht sein. Entschuldige nochmal, ich zieh mir sofort etwas an.

Jule:

was meinst du? Oh … also Paps!

ich senkte Resigniert den Kopf, ich war gefangen, fixiert und konnte auch sonst wenig tun. also Rüttelte ich an den Fixierungen meiner Handgelenke. Während Nadine sich hastig fertig abtrocknete und sich wieder etwas anzog, Nackt gefiel sie mir besser aber, in einem Krankenhaus war das wahrlich unangebracht wenn jetzt ein Arzt zur Tür rein käme.

Sie Schloss die Tür wieder auf und rief nach einem, jetzt kam also der unangenehme Teil, mehrere Weißkittel und Schwestern betraten das Zimmer, mit allerhand Geräten, einer blendete mich, ein anderer Schlug direkt die Decke bei Seite. Und ignorierte das um ihn herum ein Haufen Leute meinen Körper betrachten konnten. Inklusive Nadine, Jule und Kathrine. Verzweifelt versuchte ich irgendetwas zu unternehmen, aber dank ihrer Fixierungen lag ich da wie Gott mich erschuf. Ein Schlauch zum Pissen im besten Stück, schön für alle sichtbar, während diese Lackaffen darüber diskutierten wie wohl meine Behandlung weiter zuführen wäre, während einige der Ärzte fleißig an mir rum stocherten, kam mit der Gedanke, einen Blaster auf diese glasierten Lackaffen zu richten, gar nicht mehr so falsch vor. Zum Glück hatte Nadine schnell geschalten und ist mit Jule und Kathrine augenblicklich aus dem Zimmer verschwunden.

Arzt:

Als erstes werden wir die Beatmung wieder auf Autonom umstellen, die Unterstützung braucht der Patient Augenscheinlich nicht mehr. Dies sollte im Anschluss Passieren.

Sie redeten immer weiter, während ich mir vor ihnen liegend einen Abfrohr. Mir reicht es es, also nahm ich alle Kraft die ich noch aufbringen konnte und rammte dem ersten der sich über mich Beugte mein Knie ins Gesicht. Er viel auf der Stelle zur Seite. Zorn stand mir im Gesicht, und Wut in meinen Augen, ich nickte mehrfach mit dem Kopf, bis eine der Schwestern, endlich etwas peinlich berührt die Decke wieder über mich legte. Ich nickte und schüttelte dann mit dem Kopf, während ich beide Arme zum Protest versuchte anzuheben.

Es zeigte Wirkung und ich wurde endlich von der Fixierung befreit. Ich Griff eins der Pads von einem der Ärzte, und Tippte: „IHR LACKAFFEN, VERDÜNNISIERT EUCH WENN IHR NICHTS BESSERES ZU TUN HABT, ALS MIR AUF MEIN DING ZU STARREN!“ Und hielt es den Anwesenden hin. Sie gestikulierten Lauthals miteinander und schleppten dann ihren Bewusstlosen Kollegen endlich aus dem Zimmer. Endlich Ruhe, ich konnte zwar noch immer nicht Reden, aber wenigstens war meine Bewegungsfreiheit wieder hergestellt.

Kurz darauf standen Nadine, Jule und Kathrine wieder im Zimmer, Nadine setzte sich zu mir aufs Bett, während sie die anderen beiden auf das andere Bett verwies.

Nadine:

Was hast du getan? Die haben einen der Ärzte an allen vieren aus dem Zimmer getragen.

Mein neues Pad übernahm das Reden für mich.

Wyveres:

Er griff an Stellen wo nur du hin greifen darfst, außerdem wurde mir Kalt. Und es reichte mir das die da Tatenlos rum standen und sich über alles mögliche Unterhielten. Aber das wichtigste zu erst, Wie geht es dir, unserem Kind? Wie lange war ich weg? Wie haben Jule und Kathrine die Sache überstanden? Und Küss mich bitte nochmal!

Sie lächelte und tat das Letzte worum ich sie bat als allererstes. Für eine langen ewigen Moment. Und es war schön sie Umarmen und Küssen zu können. Auch wenn der Schmerz noch immer in mir Tobte, ich wollte sie einfach nicht wieder los lassen. Also griff ich mit der Freien Hand nach dem Tropf für Schmerzmittel und öffnete die zufuhr, der Schmerz lies fast auf der Stelle nach.

Sie legte sich zu mir, an meine Seite, erst über die Decke, aber ich wollte ihre Wärme ihren Herzschlag spüren und so zog ich an der Decke und zog sie unter ihr weg, nur um sie dann richtig in den Arm nehmen zu können. Diese Frau die mir mittlerweile soviel bedeutete. Es war schön. Ihre Wärme, ihre Hand auf meiner Brust, ihren Kopf auf meiner Schulter, die Tränen in ihren Augen.

Nadine:

Um deine Fragen zu beantworten, einen Monat, du warst im Koma, mir und dem kleinen geht es gut, Jule und Kathrine sind wie du siehst wohlauf. Sie haben von dem im Loft nichts gesehen.

Ich tippte einen kurzen Satz ins Pad.

Wyveres:

Das ist schön, wie lange werde ich hier noch bleiben müssen?

Nadine:

Eine Weile, deine Verletzungen, sie … sie waren … schlimm, keins deiner Organe war noch … du hast nur dank Vertis überlebt. Eine Weile sah es so aus als würdest du …

Sie brach mitten im Satz ab und weinte, aber nun verstand ich woher die Schmerzen kamen, die Ärzte mussten wohl eine menge Operationen durchgeführt haben, wie viel von meinem Körper wohl ausgetauscht worden ist. Aber es war mir egal, Hauptsache war, ich hatte Überlebt, Nadine war an meiner Seite und den Kindern ging es gut.

Nadine:

Mir wird Warm.

Wyveres:

Dann zieh dich aus, aufstehen wirst du in nächster Zeit eh nicht.

Sie grinste und entledigte sich ihres gerade erst frisch angezogenen Pullovers und der Hose, dann kroch sie wieder zu mir unter die Decke. Am liebsten hätte ich mich zu ihr gedreht, aber alles außer auf dem Rücken zu liegen tat höllisch weh.

Jule:

Ihr beide werdet aber jetzt nicht hier vor uns …?

Nadine:

Sei still und schau weiter dieses komische Zeugs.

Jule:

Das nennt sich Anime, und ihr beide seid peinlich!

Nadine:

Ich kann dich und Kathrine auch von Ronny abholen lassen wenn dir das lieber ist!

Jule:

Schon gut, … wir sind wieder Still, macht ihr nur …

Ich grinste, Nadine kuschelte sich wieder an mich, ihr Körper war warm, und es war angenehm. Ich hörte ihren Atem, spürte ihre Finger auf meiner Brust. Dann flüsterte sie mir ins Ohr.

Nadine:

Eigentlich hast du ja verbot, mich berühren zu dürfen.

Wyveres:

Mach eine Ausnahme, immerhin bin ich dem Tod von der Schippe gesprungen.

Sie lag halb auf mir und wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mir jetzt diesen verdammten scheiß Schlauch aus meinem besten Freund gezogen, aber es ging nicht. Also beließ ich es dabei und Küsste sie einfach nur. So ineinander geschlungen, schliefen wir, nach eine weile, beide ein.

Nur um dann ein paar Stunden später geweckt zu werden, von einer Schwester, sie wollte Verbände wechseln und mir endlich diesen Schlauch in meinem Hals entfernen. Nadine Kroch unter leisem Protest unter der Decke vor und Kuschelte sich bei den beiden Mädchen mit ein. Die noch immer diese Animes schauten. Während die Schwester an mir rumfuhrwerkte. Die Wunde in meinem Hals nähte und mich wie eine Puppe malträtierte. Die ganze Prozedur dauerte vielleicht eine halbe Stunde, aber so sah ich dann zum ersten mal das ganze Ausmass meiner Verletzungen, es würde wirklich noch eine ganze Weile dauern bis ich wieder auf den Beinen sein würde. Selbst mit den Möglichkeiten der Modernen Medizin. Mein Körper musste sich erst an die neuen Organe gewöhnen, sie hatten mir fast den gesamten Brustkorb ersetzt, das was früher reine Knochen waren, wurden nun durch Gewebe Verbundstoffe zusammengehalten, es würde eine gefühlte Ewigkeit dauern bis die Knochen wieder zusammenwachsen. Ich hatte mir mindestens sieben Rippen völlig zerfetzt, meine Rückenwirbel waren an mehreren Stellen zertrümmert, ich hatte neue Lungen und eine neue Leber, mein Magen war geflickt worden, Milz und Nieren zerfetzt gewesen, der Darm an mehreren Stellen perforiert, und in mir tobten sich immer noch mehrere Entzündungen fröhlich aus. Ich hatte Tagelang mit Fieber an der Schwelle des Todes gestanden, aber ich war zäh. Es würde aber wirklich noch ein langer weg bis ich das Krankenhaus verlassen könnte.

Nachdem die Schwester fertig war mit ihrer Arbeit an mir, verschwand sie Wortlos aus dem Zimmer. Fast augenblicklich war Nadine wieder an meiner Seite. Wieder unter der Decke.

Ich versuchte zu sprechen aber es gelang mir noch nicht, es war alles zu sehr gereizt als das etwas verständliches dabei raus kommen konnte. Also griff ich wieder zum Pad.

Wyveres:

Ich hab mörderischen Hunger!

Nadine:

Du darfst noch nicht, außerdem wirst du über die Schläuche mit allem versorgt.

Wyveres:

Aber etwas Trinken kann ich schon etwas oder?

Nadine:

Ja, Wasser und Kräutertee.

Ich schnaubte, und schüttelte den Kopf. Aber immerhin, war es etwas. Sie befahl Jule mir einen Becher Wasser zu bringen. Was sie nicht ohne dabei rum zu Mosern, tat. was ihr giftige Blicke, sowohl von Nadine als auch von mir, einbrachte.

Jule:

Hier, sonst noch was?

Nadine:

Nein, und schlechte Laune, junge Dame?

Jule:

Ich geh mit Kathrine was Essen, ihr beide kommt ja, ansonsten auch ohne eure Persönliche Krankenschwester, klar.

Nadine:

Was ist los mit dir?

Jule:

Nichts, mir ist nur Langweilig und ich habe Hunger. also komm kleine Schwester. Lass uns gehen.

Kathrine:

Ich viel, viel, viel, viel … älter als du Jule.

Nadine Lachte laut, und auch ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen als bei Jule die Erkenntnis einsetzte das Kathrine in Wahrheit über vierhundert Jahre alt war. Nur weil sie nicht gealtert und auch sonst auf dem Stand einer Vierzehnjährigen geblieben war, was ihre Geistige Entwicklung betraf, so war sie doch Vierhundert und Vierzehn Jahre alt. Wie wir nachdem die Daten ihrer Kapsel genauer Analysieren konnten, dann korrekt feststellten, wurde sie nicht am 14.05.2901 sondern am 14.05.2900 geboren. Sie würde also in wenigen Wochen sogar sage und schreibe Vierhundert und fünfzehn Jahre alt werden. Genau so alt wie Jule jetzt war.

Jule:

Boar, wisst ihr was … ich bin trotzdem größer als SIE so! Und nur mal so, Damit bin ich trotzdem ihre große Schwester! die Hunderte von Jahren in der Kapsel zählen nicht!

Kathrine:

Zählen wohl, kleine Schwester!

Jule:

Wir klären das in der Kantine! Komm jetzt, Nadine sollen wir dir was mitbringen?

Nadine:

Ja, und nun hört auf zu Streiten, sonst setzt es was.

Jule verließ schnaubend und mit Kathrine noch immer streitend das Zimmer. Während ich mein Pad nahm und Nadine fragte wie lange das schon so ging.

Nadine:

Eine Weile, die beiden verstehen sich ansonsten blendend, aber anscheint gefällt es Kathrine, Jule immer wieder, ihr eigentliches Alter unter die Nase zu reiben. Sie sind halt Schwierig, in dem Alter.

Ich schüttelte den Kopf, Kinder, aber darüber machte ich mir irgendwann später Gedanken. Denn die Tür zum Zimmer ging erneut auf und eine große Gestalt betrat das Zimmer.

Ronny:

Bleibt ruhig liegen, lasst euch von mir nicht stören, ich wollte nur Kurz vorbei schauen, ein Vögelchen hatte mir gezwitschert das du wach bist.

Nadine:

Ja, er ist schon seit Heute Morgen wach, aber stell dir vor, er hat doch tatsächlich die Frechheit besessen keinen Anstalten zu machen uns das auch wissen zu lassen.

Ronny:

Sieht dir irgendwie Ähnlich, alter Freund.

Er setzte sich auf das andere Bett und Nadine drehte sich in meinem Arm liegend auf die andere Seite. Was mich dazu veranlasste unter der Decke meine Hand auf ihren Hintern zu legen.

Nadine:

Hej, Finger weg da, meinst du nicht, dass das jetzt völlig unangebracht ist. Benimm dich! Hände auf die Decke, der Herr.

Wyveres:

Spielverderberin.

Ronny:

Also geht es dir anscheint Gut, wie ich sehe.

Ich tippte auf dem Pad rum.

Wyveres:

Die Schmerzen sind dank der Drogen auszuhalten, ich hab wundervolle Gesellschaft an meiner Seite. Mindestens ein gutes Dutzend Ärzte und Schwestern haben mein Ding gesehen, fast alles in mir ist wohl brand neu, aber ich muss dir danken, danke fürs Arsch retten.

Ronny:

Dein Humor hat wohl nicht darunter gelitten wie ich sehe, schön aber dafür schuldest du mir was, kannst du dir ausmalen was die Behörden für ein Stress gemacht haben.

Wyveres:

Weist du wer Sie war?

Ronny:

Nicht direkt, ihr Name ist auch mir unbekannt, ich hab aber den Tropf vom Jet Council in seiner Zelle besucht, er hatte sie ja nach der Episode mit der Gold Sidewinder beauftragt, er wusste aber auch keinen Namen, aber weißt du, ich glaube das wir von der Frau nicht das letzte mal etwas gehört oder gesehen haben. Ich habe all meine Kontakte spielen lassen, um an die Autopsieberichte zu kommen. Wird dir nicht gefallen, ganz und gar nicht gefallen, es scheint als währe das was ich in deinem Loft getötet hatte nur eine Marionette gewesen, die echte Pilotin muss noch irgendwo da draußen sein.

Wyveres:

Wie kommst du darauf.

Ronny:

Man hat in dem was von ihrem Hirn übrig geblieben war, Reste von Kontrolltechnologie gefunden. Die Person, wer auch immer das in deinem Loft war, wurde ferngesteuert. Da wusste jemand genau was er tut.

Nadine:

Sie lebt noch? Und wann wolltest du mir das Mitteilen?

Ronny:

Hey, nicht so vorschnell, ich hab das auch alles erst Heute erfahren. Ich habe direkt mehrere Piloten darauf angesetzt, nachdem ich den Bericht hatte, macht euch keine Sorgen, wir finden die Irre.

Nadine:

Die Kinder!

Ronny:

Keine Sorge, einer meiner Männer beobachtet sie. Und schon vergessen, die Peilsender.

Wyveres:

Peilsender?

Nadine:

Ich hab sie ihnen eingesetzt, zur Sicherheit.

Wyveres:

Und damit waren sie einverstanden?

Nadine:

Sie wissen davon nichts, und ich will das es auch so bleibt. Schlimm genug das wir noch immer nicht wissen wer da uns das Leben nehmen wollte.

Ronny:

Jedenfalls, ich will euch nicht länger Stören, ich muss noch einigen Spuren nachgehen. Ich melde mich wenn ich mehr erfahren habe. Ich überlasse euch dann wieder dem womit ihr auch immer beschäftigt wart.

Nadine:

Schau bitte noch nach den beiden, sie sollten in der Kantine sein.

Ronny:

Mach ich, und außerdem, gefallen ihnen die Animes?

Nadine:

Sie schauen nichts anderes mehr, danke dafür übrigens, nimmst du Sie mit, ich hatte genug für einen Tag. Sonst erwürge ich die beiden wahrscheinlich noch persönlich.

Er nickte und stand dann wieder auf, und verließ uns ohne noch ein weiteres Wort zu sagen.

Wyveres:

Das heißt wir haben endlich Ruhe?

Nadine:

Behalte deine Finger bei dir, du sollst dich erholen!

Ich küsste sie, und ignorierte das was sie mir sagte, ich hatte ihr sanftes Stöhnen schon so lange nicht mehr gehört, sodass es mir einfach ein Bedürfnis war, wenigstens ihr etwas gutes zu tun.

Nadine:

Ich sagte … vergiss was … ich gesagt … habe … hör … nicht auf …