Drei Lichtsekunden entscheiden zwischen völliger Zerstörung und einem Atemberaubenden Anblick. Wenn man vor einem Neutronenstern landet weiß man wieder wie gefährlich das All sein kann.

CMDR. Wyveres- Sternzeit: 10.01.3305

Ich musste mich erst einmal von dem Schock erholen. Halb zusammengesunken in meinem Sitz starrte ich auf das Monster vor uns. während die Clipper still im All schwebte, direkt vor uns der Neutronenstern, wie er bedrohlich vor sich hin pulsierte. Ein schaurig schönes Lichtspiel, aber auch ungemein gefährlich. Neben mir stand Nadine eine Hand auf meiner Schulter, die andere vorm Mund und nuschelte etwas vor sich hin. Hinter uns stand Jule und starrte einfach nur auf das was sich uns da, da bot.

Sprich Nadine, warum wollte Ronny das du hier her fliegst?

Ich weiß es nicht, ehrlich nicht. Wenn Er mich hätte los werden wollen, hätte es andere Möglichkeiten gegeben, aber das hier, dass hab ich nicht erwartet. Ich wusste es nicht.

Also weswegen sind wir nun hier?

Wir oder besser ich, ich sollte hier auf einen Kontakt warten. Ronny sagte dies hier sei ein beliebter Touristen Ort, da würde es niemandem auffallen. Jetzt versteh ich sein Grinsen. Wenn wir zurück sind reiß ich ihm den Arsch auf.

Das beantwortet meine Frage nicht ganz.

Er gab mir eine Signalcode, ich sollte wenn ich angekommen bin, einfach nur auf der Frequenz ein kurzes Folge von Tönen abspielen und dann warten. Mehr weiß ich nicht, ehrlich.

Dann bin ich mal gespannt. Und wenn ich die Sensoren richtig lese, so ist unweit des Neutronen Monsters vor uns eine Com Barke, „Die Tanzfläche des Teufels“ Wie passend. Wir steuern sie an und warten dort. Sende du derweil dein Signal. Ich bin sehr gespannt darauf was uns wohl erwartet.

So setzte ich Kurs auf die Barke, während Nadine alles nötige in den Computer eingab. Und dann warteten wir, während um uns herum immer wieder Orcas, Belugas und Dolphins an der Barke auftauchten, und den Lokalen Raum mit ihren Informationen zu dröhnten. Touristenschiffe, doch keins davon funkte uns an. Und so vergingen vielleicht dreißig, vierzig Minuten bevor eine der Dolphins ein Funksignal an uns richtete. Es war nicht viel nur ein Kurzer Satz. „Endlich, wir warten schon eine Ewigkeit, Ronny sollte besser sein Wort halten.“ war alles was wir zu hören bekamen. Dann steuerte die Dolphin auf uns zu und Hielt neben uns.

Mal sehen was das jetzt wird, für einen einfachen Datentransfer ist die Dolphin sehr nahe, die werden doch nicht?

Noch bevor ich meinen Satz beenden konnte, schoss auch schon eine Drohne aus der Dolphin, Mir blieben Sekunden um die Frachtluke zu öffnen bevor sich die Drohne mit ihrer Fracht in die Außenhaut der Clipper bohren konnte.

Damit hab ich jetzt nicht gerechnet.

Wehe es ist gefährlich, dann landet das was auch immer wir da gerade als Fracht aufgenommen haben, unverzüglich im All. Ich habe keine Lust, mich von irgendwelchen Piraten jagen zu lassen.

Wir sollten Nachsehen.

Die Dolphin meldete sich noch einmal Kurz, dann setzte sie Kurs und verschwand. „Die Fracht muss ihren Zielort erreichen! Verspäten sie sich nicht!“ war alles was wir zu hören bekamen. Worin hatte Ronny uns hier verwickelt. Wir würden es gleich wissen.

Und so begaben wir uns zu Dritt in den Frachtraum. Dort wartete eine Drohne, mit ihrem, uns unbekannten, Inhalt.

Der Zugang ist verschlüsselt, kommt nicht unerwartet, und wenn ich mir dieses Teil so ansehe, es ist keine Standard Drohne, sie ist Größer, und die Frachtgreifer Arme fehlen. Auch scheint Sie besser gepanzert zu sein. Das … glaube ich nicht. Dieser …

Was ist?

Schau genau hin, das ist keine Drohne, siehst du die Anzeigen da. Ronny, in was hast du uns da nur rein gezogen.

Dürfte ich auch mal sehen?

Jule Quetschte sich zwischen uns durch und war auf der Stelle still.

Das ist eine verdammte Rettungskapsel, eine verdammt alte Rettungskapsel. Vielleicht, zweihundert oder sogar dreihundert Jahre alt. Und in einem erbärmlichen Zustand.

Ich tippte auf das Datendisplay.

Lebenszeichen … da ist noch jemand drin.

Fakten auf den Tisch Nadine, was genau hat Ronny dir aufgetragen, Wort für Wort.

Nadine starrte auf die Anzeige, auf die Werte für Plus, Herzschlag, Sauerstoff, und die ganzen Zahlen.

Flieg nach EESHORKS BA-A G2179, setze dieses Funksignal ab, und bring mir was du bekommst. Für dich sind 100 Millionen Credits und der Erlass all deiner Sünden drin.

Mehr nicht?

Ist das nicht genug? Die Aussicht das man nicht mehr Gesucht wird. Ich hab nicht drüber Nachgedacht. Aber das hier, Die Kaspel, wie kann die Person darin noch am Leben sein.

Wir sollten sie da rausholen, also das Mädchen da drin.

Wie kommst du?

Da schau, Kathrine, 14 Jahre, Geboren am 14.05.2901 auf dem Mars, Der Rest ist leider zu beschädigt, das bekomme ich nicht mehr entschlüsselt. Was ich aber aus den Daten lesen kann ist, das die Kapsel nicht mehr lange durchhält, die meisten der System sind sehr stark beschädigt, wichtige sogar schon ausgefallen. Wundert mich das Sie überhaupt noch lebt.

Jule hatte sich mit ihrem Pad in den Datenlink eingehakt, und begann allerhand Informationen aus dem Speicher zu holen.

Wie lange noch, bis die Kapsel den Geist aufgibt.

bei der Rate wie die Systeme ausfallen, vielleicht ein, maximal zwei Tage, die in der Dolphin müssen irgendwas gemacht haben um den Prozess aufzuhalten. Aber was, das kann ich nicht sagen, also währe es besser, Sie da jetzt endlich raus zuholen.

Nadine, hilf mir mal.

Du willst doch nicht?

Wir haben hier, weder die Technischen Möglichkeiten, noch das Personal, um die Kapsel weiter zu betreiben, auch wenn es mir nicht behagt, wir hohlen die Kleine da jetzt raus.

Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache.

Hab ich auch nicht, aber lieber ein Lebendiges Kind, als tote Fracht, und ich geh davon aus das Ronny, sie Lebendig wollte. Er hätte andere Schicken sollen.

Also begannen wir die Kapsel zu öffnen, Jule überwachte mit ihrem Pad die Aufwachphase der kleinen Kathrine, während Nadine und ich die Panzerung von der eigentlichen Stase Kapsel entfernten. Warum sie wohl soweit Draußen, und dann nach so langer Zeit ausgerechnet zu uns fand, würde mir wohl auf ewig ein Rätzel bleiben.

Jedenfalls waren wir mit der Bergung der kleinen Erfolgreich, und so konnten wir sie Lebend in die Krankenstation bringen.

Sollen wir Sie Wecken?

Lieber nicht, lass sie natürlich wach werden, ich will vermeiden das Sie einen Schock erleidet. Außerdem, müssen wir von hier weg, von daher. Nadine, Jule ihr bleibt bei ihr, ich setze derweil Kurs auf Colonia.

Wir rufen dich wenn sie wach wird, und wirklich Wyveres, ich wusste hiervon nichts.

Schon gut, Nadine. Ich glaube dir ja, aber wir haben nun wieder ein Problem mehr. Auf der Liste der Probleme. Und ein paar Lösungen währen angebrachter in diesem Moment.

Damit ging ich ins Cockpit und überließ den Rest Nadine, ich musste Nachdenken, denn unsere Fracht wahr gefährlich, sehr gefährlich. Denn wer auch immer diese Stase Kapsel entwickelt hatte, wusste einiges mehr über diese Technologie als andere. Normale Moderne Stase Kapseln halten vielleicht ein paar Monate im All, dieses Teil aber war wahrscheinlich mehr als Dreihundert Jahre hier draußen gewesen. Woher genau würden hoffentlich die Daten die Jule aus den Systemen Extrahieren konnte, Aufschluss geben.

Aber erst einmal wollte ich weg vom schwarzen Loch und den Neutronensternen, und zwar so weit weg wie es ging, also nahm ich das Risiko in kauf und setze mein ganzes Können ein, um an den äußeren Rand des Jets zu kommen, gerade soweit hinein das wir nicht zerfleddert wurden, es dauerte und ich brauchte drei Anläufe bis der Computer endlich meldete, FSD Super charged, doppelte Sprung Reichweite, Dank der Schäden waren es trotzdem nur knapp 40 Lichtjahre aber immerhin, ich nahm Kurs auf Colonia.

Nächstes Mal gib bescheid wenn du Unsinn mit dem Schiff machst, hier ist einiges rum geflogen!

Hallte Nadines Stimme über Intercom.

Entschuldige, ich war in Gedanken. Ist alles gut bei euch?

Ja, nichts passiert, aber sei Vorsichtig, fürs nächste mal!

Dann sprangen wir, wieder einmal ins Ungewisse, was würde uns die Kleine wohl berichten wenn sie Wach wird. ich kann mir das gar nicht so recht vorstellen Vierhundert und Vier Jahre seid sie geboren wurde. seid gut Dreihundert und neunzig Jahren in dieser Kapsel, wie auch immer sie in diesen Sektor der Milchstraße gelangt war. In einer Stase Kapsel die eigentlich nicht hätte so lange funktionieren dürfen. Von einem der Generationsschiffe stammte sie Jedenfalls nicht. Aber es lies mir keine Ruhe, wie kommt ein Mädchen vom Mars, in den Norma Arm, so nahe am Zentrum, In einer Stase Kapsel die so alt ist.

Gehörte sie zu einer der vielen Expeditionen, war sie mit ihren Eltern wie wir unterwegs, Fragen über Fragen, und nicht eine Antwort, nicht mal der Computer konnte mir sagen wie die Kapsel funktionierte, ich bekam immer nur das selbe von ihr zu hören, „Unzureichende Daten“, hilfreich wie ein Stein, Galnet nachrichten vorlesen das kann sie, aber eine einfache Analyse das ist zu viel für die werte Blechstimme. Und als wenn sie meine Gedanken gelesen hätte, bockte das Schiff auch promt rum. Die Kraftwerksleistung lies von einem auf den anderen Moment nach und wir wurden unsanft in den Normalraum zurückgeschleudert.

Hej, ich sagte sei vorsichtig, was machst du da oben! Muss ich erst …

Die Maschine ist ausgefallen, keine Ahnung warum, der Computer hat Not abgeschalten, dafür kann ich nichts, Sag Jule sie soll mich im Kraftwerksraum treffen ich werde ein zweites paar Hände brauchen.

Ich ahnte schlimmes, nicht das der Jetsprung dran Schuld war, aber hoffte das beste, vielleicht nur verstopfte Treibstoffleitungen oder irgendeine Platine die wieder nicht wollte.

An der Schalttafel für die Kraftstoffzufuhr angelangt, stierte Jule mich ungeduldig an.

Die ist genau so schwarz wie die anderen, brauchste gar nicht versuchen, und wenn wir das Kraftwerk nicht in zehn minuten wieder online haben, brauchen wir uns darüber auch keine Sorgen mehr machen, weil dann machts BUM!

Normalerweise ist das meine Aufgabe schwarz zu sehen, und schön zu sehen das du langsam aber sicher was Lernst, also Mechanikerin in Spee, was schlägst du vor, sollen wir tun?

Wird dir nicht gefallen.

Sie hielt mir ihr Pad hin, und ich sah Schematische Darstellungen der Treibstoff Kontrolle, und ich wurde Aschfahl, die gesamte Kontrolleinheit war Durchgeschmort, und das war nicht zu Reparieren, selbst mit der AFW nicht, wenn sie den ginge, Syntese konnten wir auch vergessen. Diese Platine, hatten wir schon so oft geflickt, da war nichts mehr zu machen, sie war endgültig Hinüber.

Na schönen Schrank auch, austauschen geht nicht, also Improvisieren, kabel, löten, schweißen. wir haben noch 9 Minuten. Du weist was zu tun ist.

Und so setzten wir uns an die Verbindungen, löteten aus anderen Platinen was ging, stellten zu allererst einmal den Notstrom wieder her, damit uns das schiff nicht gleich verglühte oder wir Erfroren in der Kälte des Alls. Egal hauptsache wir würden nicht ersticken, denn der Countdown lief noch immer, und er zählte, kontinuierlich, die Sekunden, wenigstens dazu war diese Scheiß Blechdame in der Lage, als wolle sie mich noch ein letztes mal verhöhnen.

Schließ das da … an. Und tut sich etwas?

Jule Sprang zur Konsole.

Ja, sie Flackert, dass ist auch alles was sie tut.

Das heißt immerhin liefert das Kraftwerk noch Energie, soweit sogut, wir überbrücken die Kontrolleinheit B und C, und sollten so wieder genug Strom in die Systeme bekommen, denn ich würde Ungerne ersticken. Und schalt diese Stimme ab, sie nervt.

Es dauerte wie immer eine gefühlte Ewigkeit, aber nachdem Jule und ich die nötigen Neuverkabelungen vorgenommen hatten, erwachte die Clipper wieder zu ihrem alten leben. Und diese verdammte weibliche Blech Stimme hörte endlich damit auf den Sauerstoff der uns noch blieb runter zu zählen.

Soweit so gut, ersticken werden wir nun erst einmal nicht mehr, schließe dein Pad an die Konsole an und überprüfe wie viel Schaden das System genommen hat.

Jule tat wie ich ihr auftrug und betrachtete grüblerisch die Zahlenkolonnen und Zeichnungen von Schaltkreisen.

Wird dir nicht gefallen, Wir haben mindestens 50% Verlust auf dem FSD, lass mich rechnen, vielleicht maximal wenn es hoch kommt 10 Lichtjahre pro Sprung. irgendwas zwischen 3 und 7 Sollte aber drin sein. Der Rest, sieht gut aus, komischerweise.

Das heißt nichts gutes, ganz und gar nicht. Und wir haben weder die Mittel noch die Möglichkeiten den schaden am Kraftwerk zu reparieren ohne in einer Station zu landen. Hier draußen packt die AFW das nicht, das Kraftwerk kann Sie einfach nicht reparieren. Und wir erst recht nicht. Da drin ist einfach zuviel Strahlung. Oh Nadine wird gar nicht erfreut sein.

Weißt du was komisch ist, daran ist nicht einmal der Jet schuld, soviel kann ich aus den Daten lesen, wenn das Kraftwerk schon so beschädigt gewesen wäre, wie sich das hier für mich darstellt, dann hätte es schon beim Jet eintritt gerumst. es scheint als wäre da irgendwas absichtlich zerstört worden. Nur wie, an Bord sind nur du, Nadine und ich. Und sonst niemand. Vielleicht von außen.

Computer, gibt es Schäden am Rumpf die erst kürzlich entstanden sind?

Ja CMDR, ich zähle siebzehn, Einschläge von kleineren Gesteinsbrocken seid der letzten halben Stunde, die kaum bis keinen Schaden angerichtet haben.

Und Durchschläge des Rumpfes?

Unzureichende Daten, Beschädigungen dieser Art können nicht ausgeschlossen werden, in der letzten Stunde wurden, zwölf mikro Löcher durch die AFW automatisch geschlossen. Schildausfall vermutlich ursächlich dafür verantwortlich, es wird geraten Schilde immer online zu halten um Löcher im …

Ich habs verstanden. Weitere Informationen über die Art der Beschädigung durch die Einschläge bestimmbar?

Schäden rühren nach betrachten aller Faktoren, womöglich von einem MG Beschuss. Art und Dichte der Löcher im Rumpf lassen einen gezielten Beschuss vermuten.

Und wann wolltest du uns MELDEN das wir beschossen wurden?

Information nicht verfügbar, Datenbank beschädigt. Empfehle Reparatur im Raumdock.

Nutzloses Drecksding …

Wir wurden also zwischen dem System hier und der Tanzfläche des Teufels beschossen, ohne das unser Computer auch nur etwas merkte, wahrscheinlich war das es während des Drohnentranfers passiert ist, weder Ich noch Nadine hatten auf die Umgebung geachtet. Das Hieß wir wurden sicherlich verfolgt. Es hieß aber auch, unser verfolger hatte nicht damit gerechnet das wir noch aus dem System springen könnten. Ein Jetboost, er könnte niemals die genaue Position bestimmen und uns hinterher springen, nur die ungefähre Richtung.

Was machen wir jetzt, Paps?

Fertig reparieren, was sonst. Wir müssen weiter, aber richte dich schon mal drauf ein, Wir haben keine Waffen, unser FSD läuft auf 30%, wenns hoch kommt, wir werden wohl verfolgt, und können maximal 5 oder 6 Lichtjahre Springen. Und sind zudem hunderte von Lichtjahren von der nächsten Raumstation entfernt. Also Tochter, unser Leben hängt davon ab wie gut wir hier diese scheiße wieder zusammenflicken. Also ran an den Lötkolben! Uns rennt die Zeit davon.

Was sagen wir Nadine?

Jule Merkte gar nicht das Nadine hinter ihr stand, als diese ihr, die Hand auf die Schulter legte.

Wer sagt hier wem was?

Jule Sprang vor schreck direkt einen Meter nach vorne.

Nadine!

Ja so heiß ich, und was ist hier los, wenn ich erfahren darf, keine der Türen ging mehr. Und was macht ihr hier?

Unseren Arsch retten, wonach sieht es denn aus, jemand hat auf das Kraftwerk des Schiffes geschossen, haben ganze arbeit geleistet, wer auch immer das war. Wenn wir den FSD nicht wieder flott bekommen, kriechen wir förmlich nach Colonia.

Dein ernst? Und übrigens, die Kleine, sie ist wach. Und hat noch keinen Ton von sich gegeben.

Mein völliger ernst, aber wir reden später darüber, erstmal muss die Energie Versorgung gesichert sein. Dann sehen wir weiter.

Dann bin ich erstmal wieder bei der kleinen. Melde dich wenn ihr Fertig seid.

Damit verließ Nadine uns wieder, und Jule und ich machten uns daran die Schäden die durch den beschuss entstanden waren ausfindig zu machen und zu beseitigen, Der schütze hatte ganze arbeit geleistet, er wusste genau wo er hin zielen musste um unbemerkt beträchtlichen Schaden anzurichten.

Es dauerte fast zwei Stunden aber dann hatten wir alles soweit zusammengeflickt, um die Systeme neu hochzufahren und dem Rest der AFW zu überlassen. Katastrophe nochmal abgewendet könnte man dazu sagen. Aber wir wahren noch nicht aus dem Schneider. Denn die Diagnose zeigte nichts gutes an, der FSD war nachhaltig beschädigt worden. Und das würde selbst die AFW nicht repariert bekommen, und so biss ich quasi in den sauren Apfel, wir hatten nur noch Maximal 10 Lichtjahre Sprung Reichweite. Und der Computer konnte damit nicht einmal einen direkten Kurs auf Colonia nehmen. Also Etappen planen, Vierhundert Lichtjahre, einhundert und Zweiunddreißig Sprünge. Es würde ewig und drei Tage dauern bis wir überhaupt an irgendeiner Station ankommen würden. Verfluchte Scheiße nochmal.

Aber erstmal wollte ich mich mit unserem neuen Passagier unterhalten.

Wie geht es ihr?

Sie ist wach, spricht aber kein Wort, ich glaube nicht das Sie überhaupt begreift wo Sie ist. Es ist als würde man mit einer einjährigen Sprechen. Sie nickt und reagiert auf äußere Einflüsse, aber ihr Verhalten ist schreckhaft und spontan. Also sei vorsichtig ja!

Ich bin immer Vorsichtig.

Ich kenne dein Vorsichtig, also tu mir den Gefallen und verschreck sie nicht.

Wir gehen da ej beide rein, ich bin nicht blöd, schon alleine wie ich aussehe würde Sie verschrecken.

Damit betraten wir die Krankenstation, in der sich Jule gerade mit Kathrine beschäftigte und ihr allerhand Fragen stellte, und ihr Unmengen an Bildern und Videos zeigte. Ich stubste Nadine an.

Wie Geschwister, findest du nicht.

Komm ja nicht auf dumme Ideen.

Nadine lachte leise und stellte mich dann der kleinen Vor. Die Wirklich etwas Schreckhaft auf ihrem Krankenbett hin und her rutschte als sie mich erblickte.

Kathrine das hier ist CMDR. Wyveres, er würde dir gerne Guten Tag sagen, achte nicht auf seinen Bart oder sein aussehen, er ist ein echt lieber Brumbär.

Brumbär?

Brumbär, ja, was dagegen?

Ja bist du, ein großer bärtiger Brumbär.

Nadine und Jule lachten, während Kathrine uns nur verdutzt ansah. Also wand ich mich ihr zu und lies meine beiden Damen hinter mir und setzte mich zu Kathrine ans Bett. Sie Rutschte etwas zu anderen Seite.

Brauchst keine Angst haben, hier tut dir niemand etwas. Schau mal hier.

Ich nahm eins der Pads die Jule überall auf dem Bett verteilt hatte, es zeigte noch die Ereignisse von vor hundert Jahren.

Und sie hat bisher wirklich kein Ton gesagt?

Nur komisches Grunzen und ab und zu ein leichtes Lachen, aber ansonsten ist sie Stumm geblieben.

Und was hast du alles versucht? wenn ich mir das hier alles so ansehe. so einiges Schätze ich.

Ja aber sie hat kaum darauf reagiert.

Verständlich, woher sollte sie auch nur eins der Worte kennen die du ihr gezeigt hast. Tochter, in Vierhundert und Vier Jahren, entwickelt sich Sprache weiter, nur weil wir beide uns verstehen, heißt das nicht das die Kleine hier auch nur ein einziges Wort von dem versteht was wir sagen.

Sie stammt vom Mars, von vor vierhundert Jahren, also wird sie wohl den alten Marsdialekt von damals sprechen.

Davon gehe ich aus. Mal sehen ob es stimmt.

Ich suchte im Pad einen alten Artikel über den Mars der noch in dem Dialekt verfasst war den sie aller Wahrscheinlichkeit nach Sprach. Und reichte ihn ihr.

Ihre Augen wurden augenblicklich Größer und sie Griff nach dem Pad und umklammerte es wie einen Schatz, ihre Augen huschten über die Zeilen. Ich hatte extra einen Artikel gewählt der nach ihrer Vermutlichen Abreise vom Mars geschrieben wurde.

Du erkennst was da steht oder?

Sie nickte, wohl mehr als Bestätigung, dass sie mich gehört, aber wohl kein Wort verstanden hat.

CMDR. Soll ich eins der Pads auf automatische Übersetzung umstellen.

Ja du Blechdose, tu das. Am besten das Pad was sie grade in der Hand hat.

Ich Zeigte auf das Pad und sprach dann.

Weißt du wer du bist?

Und auf dem Pad erschienen die Worte in einer Sprache die sie wohl verstehen würde. Und sie Nickte.

Gut, kannst du sprechen?

Ich stammelte die Worte fast, so als würde ich versuchen mit einem Alien zu reden, ich kam mir ziemlich dämlich dabei vor. Sie griff sich an den Hals und schüttelte den Kopf, dann zeigte sie mit einem Finger auf ihren Kehlkopf und es kamen nur leise kratzige Geräusche aus ihrem Mund.

Computer, genaue Untersuchung des Kehlkopfes der Kleinen, Ergebnisse an das Pad was ich in der Hand halte.

Ich bedeutete der Kleinen mir zu Folgen. Und sie gehorchte, während Nadine und Jule wie zwei alte Schlatter Damen in der Ecke hockten und mir und ihr fasziniert dabei zusahen wie ich langsam aber sicher ihr vertrauen gewann.

Stell dich hier auf die Plattform und bleib Ruhig stehen. Dir wird nichts passieren, Versprochen.

Der Computer übersetzte anstandslos alles was ich sagte. Und sie blieb tatsächlich stehen.

Dann folgte der Unangenehme Teil, Die Detailscans des Computers, ich hasste sie, da die Untersuchung einem immer vorkam als würde Sie ewig dauern. Sie blieb Fasziniert stehen, ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

Gleich geschafft, nur noch ein bisschen, dann hast du es Überstanden.

Der Scanner Fuhr mehrmals auf und ab und Taste jeden Zentimeter der Kleinen ab.

Geschafft, du kannst wieder aufs Bett, ich bin gleich bei dir.

Mit den Ergebnissen der Scans stellte ich einige Medikamente und eine Ladung Naniten her um sie ihr zu verabreichen. Ein kleiner Pieks mir großer Wirkung.

Und was sagen die Scans?

Schau auf dein Pad, lies selbst.

Nadine kramte nach ihrem und rief die frisch angelegte Akte der kleinen auf, und schnappte augenblicklich nach Luft.

Oh Gott, die Arme.

Was, ich will auch wissen was sie hat. Nun macht kein Geheimnis daraus.

Schwere Strahlenvergiftung, In Ihr tobt sich der Krebs gerade prächtig aus. Ich schätze mal deswegen war Sie in der Kapsel, wo auch immer Sie war, dort hatte man nicht die Möglichkeit ihre Krankheit zu heilen. Aber keine Sorge, die Naniten sollten die Schäden in wenigen Stunden beseitig haben.

Es grenzt an ein Wunder das Sie überhaupt noch lebt. Und das nach so langer Zeit.

Ich verabreichte ihr den Cocktail aus Medizin und den Naniten, sie zuckte Kurz und rieb sich dann die Stelle wo die Nadel die Haut durchstochen hatte. Die Naniten nahmen augenblicklich ihre Arbeit auf.

Es würde trotzdem ein paar Stunden dauern bis sie in der Lage währe mit uns zu reden, und so hatte ich ein leichtes Schlafmittel mit in die Spritze getan, das sie fast augenblicklich einschlafen lies.

Das sollte fürs erste genügen, Jule du bleibst hier und passt auf sie auf, melde dich wenn sie Wach werden sollte. Ansonsten behalte die Naniten im Auge. Es dauert mindestens Drei Stunden bis alle Schäden in ihrem Körper beseitig sind, solange kannst du dir schon einmal überlegen wie wir ihr am besten die heutige Sprache bei bringen, denn auf dauer wird eine Kommunikation über Pad ermüdend.

Wird gemacht, und ich hab auch schon eine Idee für neue Klamotten für Sie, sie kann ja nicht ewig in diesem Komischen Nachthemd was Sie da an hat, auf dem Schiff rum laufen.

Nadine, kommst du, wir müssen reden.

Sie folgte mir wortlos, Richtung Cockpit.

Sprich. Dir liegt doch was auf der Seele das sehe ich.

Mal von unserem Gast auf der Krankenstation abgesehen, bin ich mir nun ziemlich sicher das Ronny nicht hinter ihr her ist, sondern hinter der Kapsel. Eine Stase Kapsel die Nahezu Perfekt einen Menschlichen Körper erhalten kann, ohne das dieser merklich altert, das übersteigt alles was ich kenne. Und ich denke mir das eine solche Erfindung vor über Vierhundert Jahren doch irgendwo erwähnt worden wäre.

Du denkst doch nicht etwa das er neben uns noch andere Personen auf die Fracht angesetzt hat.

So wie ich ihn kenne, doch, wird er wahrscheinlich getan haben, nachdem Du nicht sofort aufgebrochen warst. Warum wir trotzdem die ersten am Treffpunkt waren macht mir am meisten Sorgen. Vor allem da uns der Antrieb unbrauchbar geschossen worden ist. Und nur meine Blöde Idee mit dem Jetstream Sprung uns wohl vor schlimmeren bewahrt hat.

Wie meinst du das?

Jemand hat uns am Neutronenstern angegriffen, gezielt angegriffen, und nur die Tatsache das wir in den Jet eingetaucht und dann gesprungen sind, hat uns vor schlimmeren bewahrt. Ich habe fast vierzig Patronen aus dem Kraftwerk gepuhlt. Jemand wollte uns ausschalten.

Und da wir, keine Waffen eingebaut haben … ich versteh.

Wir haben die Kanonen der Scarabs, im Notfall Montieren wir die auf die oberen Plätze, viel schlimmer ist, der FSD schaft nur noch maximal 10 Lichtjahre pro Sprung. Und der Computer kann keinen Kurs mehr berechnen, wie Fliegen also Blind und mit Krücken. Und ich habe keine Ahnung wo die nächste Station ist. Geschweige denn wie lange wir nach Colonia brauchen werden. Da wir weder, Neutronensterne noch die FSD Einspeisung nutzen können um abzukürzen. Würde ich davon ausgehen, das unsere Reise gerade ungemein Komplizierter geworden ist. Zumal die Anzeige hier, mir gerade sagt das sich der Zustand des Energie Kerns bei 83% Prozent befindet. Und wir ihn wohl kein zweites mal repariert bekommen.

Und wir können niemanden Anfunken, weil wir nicht wissen ob nicht zufällig unser Verfolger die Signale auffängt und uns so findet. Wir sitzen als Buchstäblich in der Scheiße. Was machen wir jetzt?

Richtung Colonia fliegen, was sonst, es ist näher als Cubeo oder eine der Stationen am Rande der bewohnten Welten.

Und die DW 2 Expedition? Was ist mit der Basisstation von DW 1.

Schau auf die Galaxie Karte, und such sie.

Nadine tippte die Koordinaten der DW 1 Basisstation ein.

Keine Information vorhanden. Wie kann da keine Information vorhanden sein.

Sabotage, ich weiß noch wo Colonia liegt, die Richtung und Systemnamen sind noch auf der Karte, aber alles andere wie Kursberechnung, Detailsuche, alles weg. Wir haben nur noch diese Doofe Sternen Ansicht. Und sonst nichts.

Wir sind am Arsch, wie willst du so Navigieren. Das dauert doch Wochen, Monate.

Sterne, bewegen sich nur Langsam. Aber ich bin zu Müde um jetzt noch klar zu Denken, Lass uns Schluss machen für Heute. Ich geb noch Jule bescheid und dann werde ich mich hinlegen. Vielleicht fällt mir im Schlaf ja was ein.