Du nimmst einen Auftrag an, und noch einen, und noch einen und bevor du dich versiehst, landest du an einem Außenposten wo dich die planetare Verteidigung direkt versucht zu vernichten.

Ansonsten ist es echt angenehm mit einem SRV bei geringer Schwerkraft über eine Eisfläche zu preschen und vor dem Feuer von irgendwelchen Drohnen zu fliehen.

CMDR. Wyveres. Sternzeit 25.12.3304

Wir waren gerade einmal zwei Tage Unterwegs gewesen, als sich uns die ersten Probleme in den Weg stellten. Einige der Aufträge waren heikler als ich Ursprünglich angenommen hatte. Die ersten Kurier Aufträge waren schnell abgearbeitet, da wir nur Stationen anfliegen, dort landen und die Daten abgeben mussten. Aber die Außenposten Aufträge stellten sich als knifflige Angelegenheit heraus. Ich hätte zwei Scarabs mitnehmen sollen, dann hätte Nadine mich bei den ersten Jobs begleiten können, aber so war ich hier draußen auf mich alleine gestellt.

Die ersten beiden Außenposten waren noch einfach, anklopfen und freundlich um die Daten bitten, aber der dritte Außenposten war von einer verfeindeten Fraktion, mein Auftraggeber hatte mich also angelogen, was mir nun drohte zum Verhängnis zu werden. Mir Half die Tatsache das der Planetoid eigentlich nur ein überdimensionierter Eisbrocken war, somit herrschte hier so gut wie keine Schwerkraft. Jedenfalls konnte man 0,03 G nicht als sonderlich große Anziehungskraft bezeichnen. Was es mir erlaubte mit dem Scarab lange Strecken zu schweben. Nur das Aufsetzen war immer etwas holprig, da das Teil immer direkt wieder drohte abzuheben. Und so tanzte ich um die Drohnen und die beiden Verteidigungstürme und hoffte das die Zielerfassung des Geschützes nicht Bockmist veranstaltete und schoss zwei mal Zweitausend Schuss in die Drohnen und Geschütze.

Ich hätte die Krait rufen können aber dann wäre Sie ins Feuer geraten und ich hatte kaum Wert auf starke Schilde oder gar Rumpf Panzerung gelegt. Also ging ich das Risiko lieber alleine ein. Und es lohnte sich, die verschlüsselten Daten waren Millionen von Credits wert. Leider begleiteten mich die Drohnen bis zur Krait zurück, und auch das große Geschütz feuerte noch eine Weile in meine Richtung, was es mir nicht leichter machte die Drohnen los zu werden. Aber schließlich kam die Krait in Sicht. Und so wurde ich dann schlussendlich von der Punkt Verteidigung der Krait gerettet, bevor mir endgültig die Schilde versagten.

Du hättest was Sagen können! Schau dir die Schusslöcher im Scarab doch mal genauer an! Ein Wunder das du es darin wieder zurück geschafft hast! Wir hätten dir da draußen Helfen können! Ein Funkspruch hätte gereicht, mein Lieber!

Und, dann sähe die Thanatas jetzt wahrscheinlich genau so schlimm aus wie der Scarab, das Risiko war einfach zu hoch, immerhin bin ich ja Heil wieder zurück und der Scarab lässt sich leichter ersetzen als die Krait, von daher.

Komm mir nicht so, wir sind eine Crew, eine Familie! Du hättest über Funk bescheid geben sollen, es wäre deine Verdammt Pflicht gewesen! Ein einfaches, werde beschossen, hätte gereicht! Fürs Protokoll und fürs Nächste mal, wag so einen Alleingang ja nicht nochmal! Sonst musst du mehr Angst vor mir also vor den Geschützen haben!

Nadine war wie eine Furie, Wild und voller Zorn. Ich konnte Sie ja verstehen, aber ich ging lieber das Risiko ein, nur mein Leben zu gefährden als das von ihr und Jule. Nur konnte ich es ihr nicht begreiflich machen. Und so Zankte Sie noch mit mir als wir schon längst wieder in Cubeo waren um die bisherigen Jobs abzugeben und um die Krait und den Scarab einer Wartung zu unterziehen. Außerdem brauchten wir stärkere Schilde.

Im Hauptquartier der Imperialen Verwaltung in Medupe City angekommen, übergab ich die Daten direkt einem der Hohen Generäle. Er schien über meine Entdeckung alles andere als erfreut, und so bekamen wir direkt von ihm weitere Aufträge, vier an der Zahl, vier weitere Außenposten.

ich lies vorsorglich den kleinen Scarab Hanger durch die größere Variante ersetzen und kaufte einen zweiten Scarab für Nadine. Es gefiel mir zwar nicht in Primi und Fire Fade Außenposten von Fraktionen zu Infiltrieren mit denen ich eigentlich ein gutes Verhältnis pflegte. Aber wenn einem die Imperiale Navy einen Auftrag erteilt, dann fragt man nicht nach dem Warum. Man nimmt die eventuelle Strafe bei der Fraktion dann einfach in kauf. Für gute Verhältnisse kann man auch hinterher wieder mit jeder menge Credits sorgen.

An unserem ersten neuen Auftragsort angekommen, fing Jule an etwas mürrisch rum zu nörgeln. Ich konnte ja verstehen das Sie dabei sein wollte, aber der letzte Einsatz steckte mir noch immer in den Knochen.

Das klingt alles sehr aufregend, aber wenn ihr beide raus geht in den Scarabs, was mach ich dann im Schiff?

Du wirst mit dem Schiff vom Planeten abheben wenn Nadine und ich ausgestiegen sind. Und mit der Krait im Orbit auf unser Signal warten.

Aber …

Kein Aber, du wirst exakt das machen was ich dir Befehle!

Sie wollte noch weiter Diskutieren aber Nadine beendete ihre Einwände mit einem kurzen, mach was dein Vater dir sagt, sonst. Was Jule augenblicklich verstummen ließ. Ich konnte mich einfach nicht auf das was vor uns lag Konzentrieren wenn meine 15 Jährige Tochter in der Krait versuchte uns helfen zu wollen. Der Gedanke behagte mir einfach nicht. Und so war ich Nadine dankbar das Sie die Unterhaltung mit Jule beendete.

Fünfzehn Minuten Später waren wir in den Scarabs unterwegs, und Jule mit der Krait im Orbit in Wartestellung. Ich hatten die Krait sicherheitshalber 7 Kilometer vom Ziel entfernt gelandet. Somit hatten Nadine und ich etwas Zeit uns an die Umgebung zu gewöhnen und unser Vorgehen am Außenposten abzusprechen.

Die Scanner der Krait zeigten, ein Geschützturm und sechs Drohnen. Was schlägst du vor oder willst du meine Gedanken dazu zuerst hören?

Du zuerst. Denn auch wenn ich einige Erfahrung habe, immerhin bist du wohl doch mehr vertraut mit diesen Anlagen. Vor allem was das Kämpfen angeht.

Schön zu hören das du auch einsichtig sein kannst.

Ich wollte etwas erwidern, biss mir aber dann doch lieber einfach nur auf die Lippen und beließ es bei einem kurzen grummeln.

Ich fasse dein Gegrunze mal als Zustimmung auf, wir haben noch 4 Kilometer bis zum Außenposten, wenn wir weiter bei 25 Km/h bleiben sollten wir genug Zeit haben um alles genau durchzugehen. Von daher hör mir genau zu. Die Drohnen sind zwar lästig lassen sich aber Leicht ausschalten, ein paar Schuss genügen um Sie auf einen Aufmerksam zu machen, das werde ich übernehmen, denn so wie du fährst, nichts für ungut Wyveres, aber Mörderisch ist untertrieben. Dir obliegt dann also das große Geschütz, es sollte Schilde haben. Die musst du erst einmal überwinden. Lass deine Waffen immer auf es gerichtet, und halte drauf was geht, wenn die Schilde erst einmal zusammengebrochen sind, solltest du leichtes Spiel haben. Bleib einfach in Bewegung, sonst bist du ein leichtes Ziel. Und ich würde dich nur ungerne blutend hinter mir in meinem Scarab zurück zur Krait schaffen wollen, oder gar verlieren. Von daher pass auf wo das Geschütz hin zielt! Wenn ich die Drohnen wie geplant von dir abgelenkt habe sollte ich leichtes Spiel mit ihnen haben. Danach werde ich dir beim Großen helfen. Wenn alles gut geht, sollten wir nicht länger als fünf Minuten für alles brauchen. Danach sehen wir weiter.

Am liebsten hätte ich Sie in diesem Moment, lieber in meinem Bett als das wir hier beide über eine Eiswüste in Metal Särgen unterwegs waren. Aber es wahr beruhigend zu wissen, dass Sie genau wusste was Sie tat. Ich lies mir ihre Worte nochmal durch den Kopf gehen, bevor ich ihr nach ihrem doch recht langen Monolog antwortet.

Verstand. Wir machen es so wie du gesagt hast. Achte auf deine Schilde. Und viel Glück.

Sie erwiderte das viel Glück mit einem kecken Spruch, dann schwiegen wir, denn der Außenposten kam in Sicht, und von nun an war keine Zeit mehr für belangloses. Wir hatten vielleicht noch achthundert Meter zwischen uns und der Anlage. Als die ersten Laser Salven neben mir einschlugen. Bei der geringen Schwerkraft, konnte selbst ein Einschlag neben einem die Scarabs unkontrollierbar werden lassen. Also musste man schnell sein.

Neben mir scherte Nadine in ihrem Scarab wie besprochen aus, und fuhr mit vollgas einmal durch den Außenposten um die Drohnen auf sich zu lenken. Während das große Geschütz mich auf trab hielt. Sie hatte mit ihrer Einschätzung genau ins Schwarze getroffen. Die Drohnen folgten ihr und so kam der Moment der Wahrheit. Meine Fahrkünste gegen ein Laser Geschütz das trotz seiner Schwerfälligkeit unverhofft Präzise war. Die Ziel Software rastete endlich ein und ich konnte, nach einer gefühlten Ewigkeit, dass Geschütz unter Feuer nehmen. Die Scanner zeigten wie Nadine mit den Drohnen Katz und Maus spielte. Sie nutze die Gebäude der Anlage als Deckung und Schaltete bereits die zweite Drohne aus, während mein Ziel gerade einmal fünfunddreißig Prozent seiner Schild stärke eingebüßt hatte.

Hin und wieder sass einer der Schüsse dieses verdammten Teils und meine Schilde wurden jedesmal empfindlich geschwächt, während ich den Schilden dieses Monstrums kaum etwas anhaben konnte, da die Ziel Erfassung bei meinen Ausweichmanövern ständig aus dem Takt kam und es so dem Geschütz jedesmal möglich war, etwas von seiner Schilde stärke zurück zu gewinnen. Es wahr mühselig drei Dinge auf einmal zu Koordinieren, am leben bleiben, den Scarab so zu steuern das ich die eigenen Geschütze einsetzen konnte und die Kontrolle nicht zu verlieren.

Es schien mir wie eine Ewigkeit, und der Schweiß stand mir schon bis zum Kragen, doch endlich hatten die Schilde dieses ekelhaften Geschützes versagt. Mit nur noch knapp sechshundert Schuss die Übrig waren, begann ich endlich Schaden anzurichten, als weiteres Feuer von der Seite, wie ein Willkommener Freund, auf das Geschütz einprasselte. Nadine hatte endlich die Drohnen beseitigen können. Und so viel das Geschütz, und Explodierte in einer mir sehr willkommenen Art.

Wir hatten es geschafft, und ich war nur etwas außer atmen und hatte vielleicht ein oder zwei Kilo durch Schwitzen eingebüßt, aber ansonsten war mein Scarab heil geblieben, auch wenn die Schilde wohl hinüber waren. Hingegen war Nadine ihr Scarab völlig intakt. Und als wir vor dem Eingang der Anlage zum Stehen kamen, lächelte Sie und ich meinte ich sah etwas Schweiß auf ihrer Stirn, aber es schien ihr außerordentlichen Spaß gemacht zu haben. Hoffentlich war der Teil der jetzt noch vor uns lag weniger unangenehm für mich als das was wir eben noch taten.

Und was meinst du, ob die aufmachen wenn wir freundlich anklopfen?

Kommt darauf an ob du oder ich Anklopfen. Und wie wir das tun, aber bei der Kälte da draußen, würde ich die leicht bekleidete Dame in Not, nicht in betracht ziehen.

Charmant, aber ich glaube nicht das du in meine Unterwäsche passt.

Oder du in meine, aber genug der Scherze, wir sind wegen der Datenkerne hier, es behagt mir zwar nicht, aber Waffen werden wohl unabdinglich sein. Auch wenn da vielleicht nur drei oder vier Menschen drin sein werden. Immerhin haben sie Direkt auf uns geschossen, von daher gehen wir kein Risiko ein, erst schießen dann fragen.

Und so verließen wir die Scarabs und begaben uns nach einer kurzen Umarmung mit gezogenen Waffen zum Eingang der Anlage und klopften so freundlich an wie wir konnten. Zwei Sprengladungen später hatte unser Klopfen dann auch endlich den Eingang für uns geöffnet. Die Dekompression erfolgte prompt trotzdem konnten wir nicht sicher sein ob die Spinner da drin nicht doch noch am Leben waren.

Nachdem wir den Eingang passiert hatten wurden wir von dunklen Gängen begrüßt, die nur durch die Notbeleuchtung erhellt waren. Auch schien es, als wäre in diesem Teil der Anlage schon eine Weile niemand mehr gewesen, da überall Kisten und Container rumlagen. Doch wir wussten das die Anlage nicht verlassen sein konnte. Als wenn die be­ängs­ti­gende Stille nicht schon bedrohlich genug wirkte so meldete sich in dem Moment auch noch Jule mit weiteren schlechten Nachrichten aus dem Orbit.

Paps, eben ist eine Fer-De-Lance in die Umlaufbahn um den Planeten eingetreten und hält genau auf eure Position zu, was auch immer ihr macht, beeilt euch!

Verstärkung für uns war es wohl eher nicht, davon konnten wir ausgehen. Also bedeutete es das wir wohl in wenigen Minuten, entweder hier weg kommen mussten, oder uns würde ein weiterer Kampf mit einer anderen Crew bevor stehen.

Jule, egal was du machst, denk ja nicht daran die FDL zu verfolgen! Hörst du! Egal was passiert, wenn du in Zehn Minuten nichts von mir oder Nadine hörst, fliegst du zurück nach Medupe City und berichtest dem Imperium, Verstande?

Paps! Ich könnte aber doch …

Verstanden! Und keine Widerworte mehr! Fräulein!

Ok, aber es wäre trotzdem eine Option, ich könnte die FDL abfangen und Sie entweder zur Flucht zwingen oder Unbrauchbar machen.

Du machst was ich dir gesagt habe, sonst versohle ich dir den Hintern, verstanden!

Ok.

Hoffentlich hielt Sie sich auch an meine Anweisungen, wenn Nadine und ich gefangen genommen würden, gäbe es Möglichkeiten, uns zu befreien. Wenn Jule aber die Krait entgegen meinen Anweisungen doch zum Kämpfen benutzt, könnten wir alle im schlimmsten Fall umkommen. Im besten Fall gefangen genommen und nie wieder gesehen werden, so oder so. Wir mussten handeln. Viel Zeit blieb Nadine und mir nicht mehr.

Die Anlage bestand aus zwei Komplexen, der erste war Menschenleer, Dunkel und sah aus als hätte man alles von Wert hastig aus dem Komplex geschafft. Die ersten Anzeichen von Leben in der Anlage begegneten uns erst in der Verbindungsröhre zum zweiten Komplex, in Form einer männlichen Stimme.

Wer auch immer ihr seid, ob Thargoiden oder Imperiale ihr werdet niemals bekommen wonach ihr sucht! Die Forschung gehört der Föderation, ihr Alien Abschaum! Versucht es und ich werde euch Persönlich zur Rechenschaft ziehen, ob ihr nun miesen Sklavenhändler oder dreckige Strauchdiebe seid!

Er schwafelte, und schwafelte, und spuckte dabei eine Verwünschung nach der anderen aus. Es schien als wäre er alleine, also hatte sich der Geheimdienst Bericht in der Hinsicht vielleicht geirrt. Vielleicht kamen aber auch seine Kollegen gerade wieder. Was auch immer es war. Wir konnten einen Nutzen daraus ziehen.

Ja wir sind Imperiale Aliens und ja wir sind gekommen um dich mieses Föderales Schwein zu versklaven, was willst du dagegen Unternehmen, du bist alleine, wir nicht. Also seh ich für dich zwei Möglichkeiten, entweder beendest du dein armseliges Leben lieber gleich oder du endest in irgendeiner Aufbereitungsanlage für Bio Müll. Such es dir aus!

Nadine schüttelte ihren Kopf und wollte mich gerade zurechtweisen als die Schott Tür sich entriegelte. Und eine Gestalt in einem sehr runter gekommenen und undichten Raumanzug auf uns zu stürmte. Er kam nicht weit, da die Dekompression seine Absicht uns zu Töten schneller ein Ende bereitete als das er Begriff was er da gerade getan hatte. Der Sog holte ihn fast augenblicklich von den Beinen. Er wand sich noch ein paar Sekunden, griff sich ununterbrochen an den Hals, und versuchte noch zurück zu kriechen, dann erschlaffte sein Körper plötzlich und Blut sickerte auf den Boden unter ihm.

Armer irrer, wie ich es mir Gedacht hatte, der muss hier schon Monate alleine gewesen sein. So runter gekommen wie der erste Komplex war. Aber das er tatsächlich auf meine Provokation anspricht, hätte ich jetzt nicht erwartet. Was soll’s ein Problem weniger.

Das hätte auch schief gehen können, dass ist dir hoffentlich bewusst.

Schau dich doch mal um, hier steht nichts mehr an seinem Platz, überall hängen Kabel aus den Wänden und die Elektronik ist völlig hinüber. Der Kerl muss hier schon eine Weile gehaust haben. Aber zum Streiten haben wir auch noch später Zeit, die uns übrigens gerade davon läuft. Wir sollten die datenkerne endlich finden. Denn wer immer da im anflug ist. Ich möchte nicht mehr hier sein wenn die ankommen.

Sie nuschelte noch ein paar Flüche, während wir uns in den zweiten Komplex vorarbeiteten, dieser war in einem Kaum besseren Zustand als der Erste, nur war das Licht hier noch an. Und einige Geräte liefen noch. Es dauerte vielleicht zwei vielleicht drei Minuten bevor wir in dem ganzen Chaos endlich den Zentral Rechner fanden und die Datenkerne entfernen konnten.

Fünfzig Kilo pro Kern, vier Kerne an der Zahl. Unhandlich aber dank der geringen Schwerkraft handhabbar. Jetzt mussten wir nur noch aus der Anlage entkommen ohne zu sterben.

Gerade als wir den Haupteingang erreichten, sahen wir wie die FDL mit einigen Abstand zur Anlage landete. eine Chance, winzig aber eine Chance. Die FDL hatte sich also nicht um die Krait im Orbit geschert, was zu unserem Vorteil war, und ich würde unser glück nur ungerne überstrapazieren aber, solange die FDL nicht in der Luft war, war sie keine Imminente Bedrohung für uns. Gerade als Nadine und ich die Kerne hastig in die Scarabs luden, meldete sich Jule.

Paps, Paps melde dich, eure Zehn Minuten sind gleich um, Paps, komm schon! Paps!

Jule, hör mir jetzt genau zu, du wirst mit der Krait die Position der FDL anfliegen, Wie ein flacher Anflug geht weißt du. Nadine und ich werden derweil in den Scarabs soweit wie möglich und wie wir noch Treibstoff haben von der Basis weg fahren. Und jetzt kommt der schwere Teil, Die FDL steht Westlich ungefähr 2 Kilometer von dem Außenposten in einer kleinen Senke. Du wirst nur eine Chance haben, also versau es nicht. Nadine und ich werden nach Osten fahren. Wenn die FDL auf deinem Radar auftaucht, gehst du in das Untermenü für die Scanner und wählst Sie da aus, dann sollte sich ein weiteres Menü öffnen, dort wählst du den Antrieb der FDL aus und fährst die Waffen hoch. du wirst nur eine Gelegenheit haben. Egal was die Krait dir auch sagt. Und wie viele Warnungen du auch bekommen magst, du wirst alle Energie in die Waffen umleiten und Feuern bis die Waffen abschalten. Dann fliegst du unsere Position an und landest ein Stück weit vor uns. Keine zweite Runde, verstanden!

Ich Sprach so schnell das ich Angst hatte, dass die Hälfte von dem was ich ihr sagte, gar nicht an kam. Und ich wollte auch nicht auf eine Antwort warten, denn Nadine und ich waren so schnell in den Scarabs und gaben augenblicklich Vollgas. Weg von dem Außenposten immer Richtung Osten. Die Treibstoff Anzeigen waren mittlerweile bedrohlich niedrig und unter der Dauerbelastung des vollen Schubes auf den Antrieb, neigte sich unser Vorrat schneller dem Ende entgegen als mir lieb war. Außerdem schon sich die Zeit ewig hin zu ziehen. Als Plötzlich über uns endlich, ein mir vertrauter Schatten, mit mehr als zweihundert Sachen durch die Nacht glitt. Und dann anfing wie ein Feuerwerk aufzuleuchten als der Gegenschub der Düsen sichtbar wurde.

Jule landete die Krait unsanfter als sonst, aber das war zu erwarten, denn die Energieverteiler hatten gerade erst ein Kunststück vollbringen müssen. Aber darüber beschwerte ich mich nicht. Hauptsache die Krait war gelandet und Nadine und ich konnten mit den Scarabs an Bord gelangen. Alles andere war nebensächlich. Im Schatten der Krait wagte ich kurz hinter uns zu schauen, und er blickte eine Feuersäule an der Stelle an der die FDL gelandet war. Jule hatte also verstanden was ich über Com durchgegeben hatte.

Gut gemacht Tochter, jetzt nichts wie weg von hier.

Jule hob unverzüglich wieder ab und wir sprangen an zu unserem zweiten Ziel, hoffentlich war es dort nicht genau so wie hier, hoffentlich war es einfach nur landen, Daten einladen und wieder los. Aber ich machte mir keine große Hoffnung, dass es so sein würde. Immerhin hatten wir ein paar Stunden Ruhe, bis wir den Planetoiden erreichten. Während das Schiff die Scarabs reparierte und auftankte, genoss ich die Stille meiner Kabine und entspannte mich bei etwas Musik, während Nadine zusammen mit Jule die Waffenfunktionen der Krait durchging, und ihr die Feinheiten der Energieverteilung bei brachte. Je besser sie die System verstand, desto eher währe ich bereit sie in das was wir hier machen mehr zu Involvieren. Außerdem war es nützlich für ihre Pilotin Ausbildung.

Also, wenn ich das Richtig verstehe, über die rechte Anzeige kann ich die Energieverteilung feiner bestimmen, und Module die ich gerade nicht brauch vom Strom nehmen um so mehr Energie für Schilde, Waffen und Antrieb zu haben.

Genau, und wenn wir jetzt Kurz aus dem Supercruise gehen, zeig ich dir noch wie du die Verteilung so einstellst das du Sowohl, schnell die gesamte Energie mit nur ein paar Knopf drücke von Antrieb auf Waffen oder auf Schilde umleitest ohne lange durch Menüs gehen zu müssen. Dies kann in einem Kampf zwischen Leben und Tod entscheiden, Ob man lieber die Schilde schneller Regenerieren will oder doch eher, Dauerfeuer mit Laser oder Kanonen wichtiger ist. Die Standard Einstellung verteilt die Energie gleich auf alle System, das kannst du hier einsehen. Auch siehst du wieviel Energie noch in den Kondensatoren steckt. Das solltest du nie aus den Augen lassen, wenn du bei normaler Geschwindigkeit unterwegs bist.

Während unser Ziel langsam aber sicher in Sichtweite kam, nachdem wir über 260.000 Lichtsekunden im Supercruise zurückgelegt hatten. Bereiteten wir uns unweigerlich wieder auf einen äußerst riskanten Einsatz vor. Aber dazu kam es nicht, denn die Station war zu unserer Überraschung weder durch Drohnen noch durch Geschütze gesichert. Was das besorgen der Daten um einiges leichter machte, wir mussten nur drei völlig verdutzte Wissenschaftler die überhaupt nicht mit besuch gerechnet hatten in Schach halten. Der nächste Posten war sogar noch einfacher, da es nur um einen einfachen automatischen Horchposten handelte.

Also hatten wir nur noch den letzten Außenposten vor uns. Hoffentlich würde es eine eben so leichte Mission werden wie der von dem wir gerade wieder los flogen. Wenn ich dafür nicht den Titel eines Barons bekommen würde, müssten sich einige in der Imperialen Navy warm anziehen.

Wir gehen wie beim letzten Mal vor, doch diesmal wirst du uns unterstützen Jule. Sollte es zu einem Kampf kommen, wirst du die Krait fliegen, um eventuell vorhandene Geschütze auszuschalten.

Der letzte Außenposten befand sich im System Fire Fare ganz am Rande. Es blieb also genug Zeit, um die Scarabs noch einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen. Nadine beherrschte in der Hinsicht die Feinheiten dieser rollenden Särge besser als ich. Und so übernahm sie den Löwenanteil der Wartung, während ich einfach nur stumpf ihren Anweisungen folgte.

Die Landung verlief ohne Zwischenfälle, wieder war es ein verdammter Eisbrocken, wieder einer von der Sorte, die gerade einmal eine Schwerkraft von 0.05 G. hatte. Sollten wir, wie es die Scanner angezeigt hatten, direkt beschossen werden, würde uns eine eben solche Höllentour, wie am ersten Außenposten, bevor stehen.

Langsam kamen die drei Geschütze in Sicht, vielleicht noch neunhundert Meter, diesmal stand die gesamte Anlage auf einer Erhebung, sodass wir kaum bis gar keine Deckung hatten, falls das Trommelfeuer auf uns einprasseln sollte. Aber das Feuer bleib aus, stattdessen wurden wir von drei Rauchsäulen und einer Diamondback Explorer empfangen, die nicht unerhebliche Schäden am Rumpf aufwies. Der oder die Piloten waren also noch da, so viel stand schon mal fest.

Wir nährten uns erst der Explorer, um sicher zu gehen, dass sich dort niemand mehr aufhielt, bevor wir, mit der Krait im Schlepptau über uns, den Außenposten ins Visier nahmen. Jule nahm, auf Nadines Anweisung hin, direkt den Haupteingang, mit den unteren Waffen der Krait, ins Visier. Sodass wir eigentlich nur noch warten mussten, denn Irgendwann würde die Besatzung der Explorer schon auftauchen.

Und so war es dann auch, nach ungefähr zehn, vielleicht zwölf Minuten, tauchten drei Menschen, beladen wie Packesel, im Eingang der Anlage auf. Und starrten direkt in die Mündung der Geschütze unserer Scarabs und der Krait. Schon an der Explorer hatten Nadine und ich die Embleme der Allianz erkannt, und so gingen wir kein Risiko ein. Drei gezielte Salven aus den Geschützen der Scarabs beendeten ihren Raubzug. Ich hatte im laufe der Zeit gelernt das die drei großen Fraktionen, niemals wirklich miteinander auskommen würden. Und so war es auch im kleinen, wären die Piloten an unserer Stelle gewesen, währen jetzt Nadine und Ich diejenigen die am Eingang der Anlage ihr Leben gelassen hätten.

Jule protestierte in der Krait, es wäre unnötig gewesen, dass dies Grausam war. Und das wir doch hätten erst einmal mit ihnen hätten Reden können. Aber nach einer Weile gab Sie dann doch endlich Ruhe, und so konnten Nadine und Ich, ohne weiteres Gezanke zwischen Jule, Nadine und mir, unsere eigentliche Aufgabe hier, hinter uns bringen.

Die Wissenschaftler waren, wie wir es erwartet hatten, ermordet worden. Wir sicherten die Datenkerne und begaben uns zurück zur Mittlerweile gelandeten Krait. Nachdem wir die Explorer zu einem schönen Wrack verwandelt hatten, setzte ich direkten Kurs zurück nach Cubeo.

Als wir dann endlich im Raumhafen gelandet waren, wollte ich diese Daten einfach nur noch los werden, dieser ganze Unsinn mit ihren Machtspielchen ging mir mittlerweile sowas von auf den Keks. Im Hauptquartier der Imperialen Navy angekommen, schoben Nadine und ich die Datenkerne wortlos den dortigen Wissenschaftlern vor die Füsse und Kippten den ganzen Kram einfach in den Raum, wir hatten uns nicht einmal die Mühe gemacht, von den letzten Datenkernen die Blutspuren oder sonstige Reste von menschlichen Überresten zu entfernen. Sollten sie doch sehen was ihre Anweisungen irgendwelche Daten zu besorgen für Auswirkungen haben kann.

Einigen der Anwesenden wurde augenblicklich etwas grün im Gesicht, während der Verantwortliche General für die Operation völlig unberührt blieb, von dem was sich ihm da bot.

Ich nehme an Sie hatten, so wie es aussieht, einige Schwierigkeiten, bei der Bergung der Daten. Da Sie aber lebend vor mir stehen, und weder Arme noch Beine, noch sonstige Körperteile an Ihnen oder Ihrer Begleitung fehlen, beglückwünsche ich Sie für Ihre Mühen und danke Ihnen Commander Wyveres, für Ihren Dienst.

Ist das alles? Ein Glückwunsch und das war es?

Sie haben ihren Auftrag erledigt, was sollte es da noch mehr geben?

Ich war drauf und diesem aufgeblasenen Kerl seinen Befehlston in seinen Allerwertesten zu schieben, aber Nadine hielt mich davon ab, indem sie mich am Arm packte.

Wir haben unser Leben für diese Daten riskiert, vereinbart waren, 15 Millionen Credits und der Rang des Barons in der Imperialen Navy. Ich hoffe für Sie das haben SIE nicht vergessen.

Achso, ja, das erledigt die Empfangsdame am Eingang, geben Sie ihr einfach dieses Pad. Und nun stehlen Sie nicht weiter meine Zeit.

Diesmal musste ich Nadine aufhalten, sodass sie dem Kerl nicht an meiner statt, dass Gesicht einer Kieferkorrektur unterzog.

Wir ließen die Halle hinter uns und machten uns direkt auf zur Krait. Denn ich bin mehr als nur gespannt auf die Clipper. Also gab ich noch am Empfang den Kauf in Auftrag, und lies sie mir direkt nach Medupe City liefern.

Aber fliegen darf ich die Clipper dann auch, oder?