Etwas neues ausprobieren, sich dem Unbekannten stellen, zu sehen wie sich Ereignisse entwickeln, ins Dunkle zu fliegen und nicht zu wissen wann man wieder auf eine andere Seele trifft.

Die Milchstraße bietet soviel Unbekanntes.

CMDR Wyveres. Sternzeit: 07.08.3305

Am Frühstückstisch
Maddy blickte verwundert nach unten. Tatsächlich, ein Träger ihrer Latzhose hatte sich von ihrer Schulter zur Armbeuge begeben. Sie lächelte verlegen und zog den Träger wieder nach oben. »Dir scheint der Anblick zu gefallen? Oder warum sagst du mir solche Sachen? Oder legst dich einfach so in meinen Schoss zum Schlafen? Dein Verhalten verwirrt mich.« Jule nippte erneut an ihrer Tasse, stellte sie auf den Tisch ab und stand auf, Schlich zum Vorratsschrank und kramte dort nach Müsli, Milch, einer Schüssel und einem Löffel. Stellte alles auf den Tisch und setzte sich wieder. Sie Griff nach dem Löffel und zeigte mit ihm auf Maddy. »Du erinnerst mich an mich selbst, vor nicht mal einem Jahr bin ich auch, aus purer Absicht zwar, selbst so rum gelaufen. Wenig an, ständig waren beide Brüste mal mehr, mal weniger zu sehen. Ich weiß nicht mehr ob ich das nur aus Trotz gemacht habe oder ob ich wirklich so eine freizügige Frau sein wollte. Jedenfalls, irgendwann da hat mir mein Vater mal gewaltig den Kopf gewaschen. Irgendwas von Unanständig und Tochter eines Barons, und gehört sich nicht, viel bla bla halt. « Sie schüttete ein Teil des Müslis in die Schüssel und Griff nach der Milch. »Jedenfalls, was ich sagen will ist, ja mir gefällt was ich da so sehe, mir wäre es sogar lieber du wärst immer Nackt! « Maddys Augen wurden größer und ihr blieb fast der Bissen im Hals stecken. »Du! ich … ich … vergiss es! Nein! Deswegen bin ich nicht mit euch mitgekommen, kommt mir gar nicht in die Tüte … das ich hier die … die … das Lustobjekt für euch beide Spiele! « Jule lachte. »Ich hab mit keinem Wort gesagt das du irgendetwas Spielen sollst. Ich bin ehrlich fasziniert von dir, war ich schon vom ersten Moment an, als du vor mir die Ladentür aufgemacht hast, alleine diese Augen. « Sie schütte die Milch ins Müsli und schob anschließend eine nicht geringe Menge davon in ihren Mund. Kaute zwei, drei mal ohne dabei auch nur einmal ihre Augen von der Frau vor ihr zu nehmen. Diese war mittlerweile rot wie eine Tomate und Nippte verlegen an ihrer Tasse. »Meine Augen? « Jule stand unvermittelt wieder vom Tisch auf, hüpfte etwas durch die Kantine, schaute in jedes Fach. Sie hatte noch immer den Löffel im Mund. »Ja, ich glaube, ich habe mich ein ganz kleines Bisschen, vielleicht auch ein wenig mehr, ich weiß es noch nicht so genau, aber was ich sagen will ist, ich glaube ich bin so ein ganz kleines Bisschen in dich Verschossen. Nen es wie du willst, aber … ha da ist er ja. « Maddy schlug das Herz spürbar schneller in der Brust, sie hatte ihr ganzes Leben in der Werkstadt ihres Vaters verbracht, war Tag ein, Tag aus, nur mit irgendwelchen Bauteilen, Schaltplänen oder Maschinen beschäftigt gewesen. Jungs oder Mädchen hatten sie wenig interessiert, für sie war es eigentlich selbstverständlich, dass sich niemand für Sie als Frau interessieren könnte. zumal sie immer nur von irgendwelchen Maschinen und ihren Innereien erzählte. Für sie war es das Größte, wenn eine der Maschinen, die sie zusammengeschraubt hatte, zum Leben erwachte. Sie hatte sich nie wirklich darüber Gedanken gemacht, dass es da draußen jemanden gab der oder die sich in sie verlieben könnte. Es war ihr bisher nie in den Sinn gekommen, dieses Wort, Liebe, verliebt sein es war ihr völlig fremd. Und jetzt sass sie mit neunzehn vor einer sechzehn Jährigen, die ihr einfach so gestanden hatte, das sie etwas mehr als nur Freundschaft für Sie empfand. Einfach so, es war ihr völlig unangenehm und äußerst peinlich. Sie versuchte, leicht unbeholfen, von dem was Jule ihr gerade gesagt hatte, abzulenken. »Was, ähm, was suchst du da eigentlich? « Jule drehte sich, das eine Bein angewinkelt und leicht nach vorne gebeugt, auf einem Bein stehend, zu Maddy. Sie hielt ihr eine kleine Packung, mit einer weißen Kristallinen Substanz vors Gesicht »Den Zucker! Dieses Müsli Zeugs schmeckt ohne einfach Scheußlich! Also muss da eindeutig jede menge Zucker ran! Zuckersüßer golden glänzender Zucker! « Sie setzte sich wieder und goss mindestens zweihundert Gramm von der kristallinen Substanz in die Schüssel, verrührte alles und nahm dann noch einen Bissen. »Schon viel besser. So wo war ich stehen geblieben, ach ja, Du und Ich. Ich habe das Gefühl schon seit einer Weile, und manchmal erwische ich mich dabei wie ich ein paar Gedanken an uns beide habe, da würde sogar mein Vater bei rot anlaufen! « Maddy blieb weiterhin stumm und starrte sie einfach nur an. »Weißt du ich glaube das ist passiert, als du … ja genau in dem Moment wo du mit deinem Gesicht ganz nah an meines gekommen bist, in der Tür zu eurem Laden. Japp, da hab ich mich in diese wundervoll gold glänzenden Augen verliebt. « Maddys Gedanken wurden zunehmend konfuser, sie wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte, ob sie Überhaupt darauf reagieren sollte. Ein Teil von ihr wollte in diesem Moment einfach nur die Flucht antreten, aber sie blieb störrisch sitzen, betrachtete die noch sehr Junge Frau vor ihr, musterte sie genau, studierte jede Regung die sie machte. Die in ihre aufkeimenden Gedanken, verwirrten sie, mehr und mehr. Mal war da ein „warum ausgerechnet ich?“ nur um dann von einem „Das ist ganz und gar nicht richtig!“ Abgelöst zu werden.
Jule hingegen machte keine weiteren Anstalten noch weiter zu reden, stattdessen, legte sie den Löffel nieder, verschränkte die Arme vor ihrem Gesicht, und betrachtete Maddy mit leuchtenden Augen. So als wartete sie auf eine Reaktion von ihr. So vergingen ein paar Minuten, es war gespenstisch Still in der Kantine, keine der beiden sagte etwas, oder machte eine Bewegung. Es schien als wäre die Zeit stehen geblieben. Dann plötzlich durchbrach Maddy die Stille. Sie richtete sich etwas auf, setzte beide Hände auf den Tisch und Kam halb über den selbigen, mit dem Gesicht vor Jule zu stehen. »Du, du bist sechzehn … ein … eigentlich … Gott, ich kann das nicht, nicht verstehen, warum? Ich versteh das nicht, nicht im geringstem … was ist so besonders an mir? Ich bin nichts besonders, nicht im geringsten interessant. Oder irgendwie, irgendwann mal von Bedeutung gewesen.« Sie sackte wieder zurück und schnaubte sichtlich verwirrt vor sich hin. Jule lies unvermittelt die Arme auf den Tisch sinken, stand plötzlich auf und umrundete ihn. Sie kam genau neben Maddy zum stehen, Griff, ohne zu zögern, nach ihrem Arm und Zog sie hoch. Maddy starrte sie einfach nur an, ließ sich einfach so anheben, so als wäre ihr gesamter Körper aus Watte. Ihr Herz raste schneller und schneller, sie hatte mehr und mehr mit sich zu kämpfen. Was hatte diese Junge Frau mit ihr vor. Sie fragte sich, ob sie es herausfinden wollte oder nicht, ob es nicht besser wäre, sich von ihr los zu reißen und die Flucht in ihre Werkstadt anzutreten. Und sich dort für immer zu verkriechen. Aber etwas in ihr hielt sie noch immer davon ab. Sie kannte diese Gefühle bisher gar nicht, konnte nichts davon in irgendeiner Weise einordnen. War es die Neugier, oder der Nervenkitzel. Sie fand keine Antwort und stand nun völlig Hilflos vor Jule, betrachtete sie, betrachtete den Körper der Jungen Frau, sie war ein wenig Größer als Sie selbst, aber auch eben so Schlank wie Sie. Maddy musterte den hautengen Anzug den Jule an hatte, Sonst trug sie darüber eine weite Hose, Und eine ärmellose Jacke. Sie erwischte sich dabei, wie ihre Augen Jules Brüste fixierten. Wie sie sich plötzlich Fragte ob sie eben so weich wie ihre waren, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn sie sie berühren würde.
Ihr wurde zunehmen Wärmer unter ihrer Haut. Ihr Atmen nahm zu, wurde etwas heftiger als es ihr lieb war. Jule trat einen Schirrt zurück. Zog Maddy mit sich in den Raum, etwas weg vom Tisch. Lies sie dann los und stolzierte in leichten Drehungen einmal um Sie. »Ich sehe eine neunzehn jährige Frau, Schlank, wunderschöne Nussbraune leicht gelockte Haare, Ein rundes Gesicht mit einer Stubsnase, mit einem Lächeln, wie tausend Sterne. Und vor allem, sehe ich hier jemand vor mir, die mir außerordentlich gut gefällt. « Maddys Gedanken wurden davon gewischt, so als hätte sie jemand einfach so aus sie herausgezogen. Sie Zitterte, war Nervös und völlig Verunsichert. Niemals zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so Gefühlt. So verletzlich, verunsichert, in ihr kroch ein hauch von Panik hoch, sollte sie jetzt endlich die Kantine verlassen. Sie stand wie zur Eissäule erstarrt vor Jule, diese macht ihrerseits wieder einen Schritt auf sie zu. Sie wollte zurückweichen, wollte einen Schritt zurücksetzen aber ihre Beine gehorchten ihr nicht. Nichts in ihr gehorchte dem Gedanken der Flucht. Sie Ohrfeigte sich dafür selbst, schrie sich selbst an, endlich etwas zu unternehmen. Das sie sich endlich aus dieser Starre lösen müsste, dass sie die Gewalt über sich selbst zurück zu erlangen habe. Die Augen von Jule waren vor ihr, sie hatte sie nicht geschlossen, die beiden Betrachteten die jeweils andere, aufmerksam und voller neugier. Maddy hatte das Gefühl, als würde der Boden unter ihr, sich auflösen. Sie betrachtete Jules Gesicht, Lippen, Nase, die strahlenden Augen. Sie wollte noch immer einen Schritt zurück machen, wollte weg, wollte, aber tat es nicht. Sie tat das genaue Gegenteil davon, so als würde ihr Körper entgegen ihren Willen handeln. Ihr Herz Zersprang förmlich in ihrer Brust, all ihre Gedanken wurden zu winzig kleinen Nebensächlichkeiten. Das einzige was in ihr noch so etwas wie eine verständliche, begreifbare Tatsache war, waren diese Lippen vor ihr, noch während sie versuchte zu begreifen, warum sie ausgerechnet an die Lippen von Jule dachte. Schmeckte und Spürte Sie sie auch schon. Hatte Sie, hatte sie das gerade wirklich getan, Sie begriff es nicht. Sie Spürte wie ihre Arme die Frau vor sich, an sich ran gezogen hatte, wie der Warm Körper vor ihr, den ihren berührte. Sie hatte Jule zu sich gezogen, von sich aus. Hatte entgegen ihres Instinktes gehandelt. Und nun hatte sie, sie auch noch geküsst, all das weg gefegt was sie in den letzten Momenten an Schutzbehauptungen aufgebaut hatte, hatte mit einem mal alles eingerissen. Sie hatte sich selbst verraten, ihr Prinzipien gegenüber sich selbst verraten. Sie wollte es eigentlich nicht und tat es dann doch. Sie spürte wie die Hände von Jule sich um ihren Rücken schlossen, wie es kribbelte, sie öffnete die Augen. Ihre Lippen trennten sich von Jules. Sie Starrte sie an. Starrte direkt in die Augen von Jule. »Was hab ich … warum hab ich … wie … « mehr bekam sie nicht mehr heraus. Denn Sie wollte dieses Kribbeln in ihr erneut spüren, erneut alles vergessen, sie küsste sie wieder. Spürte erneut dieses Zunge, wie sie nach der Ihren suchte. Verlor sich ganz in diesen Moment.
Ihre Lippen trennten sich, es war als hätte es ewig angehalten. Jule legte ihre Arme um ihren Hals. »Wie ich es mir vorgestellt hatte, ich könnte das wieder, und wieder, und wieder tun. « Maddy war sich da nicht so sicher, für sie war es, als hätte jemand mit einem Vorschlaghammer ihr gesamtes Weltbild mit einem Schlag zertrümmert. Aber sie konnte niemanden dafür verantwortlich machen, denn letztendlich war sie es doch selbst gewesen, die Wissen wollte wie es sich anfühlt einen anderen Menschen zu küssen. Sie hatte sich noch nicht wieder gefangen. War wacklig auf den Beinen. Sie musste sich irgendwo abstützen, also löste sie sich widerwillig aus der Umklammerung. Suchte mit ihren Händen nach der Tischplatte um sich dort abzustützen. Sie lehnte sich Rücklings gegen den Tisch, vor ihr war diese Junge Frau, die sie erwartungsvoll anschaute, die mit ihren Fingern erst sanft an ihrer Latzhose zog, nur um dann beide Hände auf ihrer Oberschenkel zu legen. Maddy rutschte instinktiv etwas zurück und sass nun auf der Tischkante. Jule kam ihrem Gesicht wieder näher. Küsste sie erneut. Berührte sie, ihre Haut, das weiche Gewebe ihres Oberkörpers. Ob es die pure Lust, dass Versagen ihrer Vernunft, der Nervenkitzel oder irgendeine Droge war, die Jule ihr eventuell untergeschoben hatte, konnte sie nicht sagen. Aber sie genoss aus irgendeinem ihr unerfindlichem Grund, diese sanfte Berührungen. Sie ergab sich, diese Gefühle in ihr hatten endgültig gewonnen. Sie beugte sich nach vorne, wollte gerade die Frau vor ihr an sich heranziehen, ihren Körper erneut spüren. Als eine Stimme von der Kantinen Tür aus, ihrem Treiben ein jähes Ende setzte. »Also doch keine Toten, sucht euch nen anderen Platz für solche Sachen! Und ich Wusste es, ich hab es dir an der NASENSPITZE angesehen Jule! Schäm dich wenigsten ein wenig! Wenn Paps hier wäre würde er dich lynchen! UND DU MADDY … Zieh dir endlich etwas an! Ach ja Neraco steht übrigens an der Luftschleuse … ich hab ihm dann mal aufgemacht, während ihr hier „beschäftigt“ wart! Und Maddy, ich empfehle einen der Raumanzüge unter deinen Sachen. Echt eh ich komm mir hier vor wie die einzig vernünftige!« Kathrine schnaubte kurz, nach ihrer Ansprache an die Beiden und verließ dann sichtlich genervt die Kantine. Maddy war vor schreck nach hinten über gefallen, und lag nun mit ihrem gesamten Körper auf dem Tisch, über ihr grinste Jule sie teuflisch an, eine Hand auf dem Tisch, die andere auf Maddys linker Brust. Beide starrten leicht rot angelaufen zur Tür, die sich gerade schloss. Jule blickte wieder zu Maddy runter »Wir machen wohl doch lieber Später weiter. Sonst Tötet sie uns beide doch noch. « Sie Kletterte von Maddy, half ihr auf, Küsste sie noch einmal und lief dann aus der Kantine, Richtung Cockpit. Und lies eine völlig aufgelöste Maddy alleine zurück.

Gefangen auf einem unwirklichen Planeten.
»Dieses verdammte Schott will einfach nicht aufgeben! « Er hämmerte schon seit einer Weile mit Brechstange und Hammer gegen die Verkleidung. Sie war gerade dabei einige Leitungen, die er zuvor schon entfernt hatte, bei Seite zu schaffen. »Manchmal hilft Geduld Schatz. « Er drehte sich kurz zu ihr, lächelte die nackte Frau hinter ihm spöttisch an, die Raumanzüge hatten sie schon kurz nach ihrer Ankunft, zusammen mit eigentlich allen anderen Sachen, abgelegt. So standen beide nun in Shorts und Sandalen im Wrack der Fer-De-Lance. Schwitzten, aufgrund der vorherrschenden Temperatur auf dem Planeten, eigentlich ununterbrochen. Und hatten sichtlich Mühe mit dem was sie taten.
Die Beiden hatten die gesamte Zeit bisher damit zugebracht, Leitungen aus dem Schiff zu Reißen, allerhand Technik und Material zusammen zu suchen, um sich halbwegs mit dem nötigsten versorgen zu können. Er hoffte so sehr das der Plan, denn sie beide zusammen ausgearbeitet hatten, funktionieren würde. Seine Hände zitterten wieder, schmerzten sogar mehr als sonst, ob dies durch die Anstrengungen zustande kam, oder eine andere, viel grausamere Ursache hatte, konnte er in diesem Moment nicht sagen. Er hoffte das es nur die Anstrengungen waren. Aber er wusste, das ihm die Zeit davon lief. Die letzten drei Wochen, hatten sie zusammen, die Fer-De-Lance soweit flott bekommen, so das sie ihnen nun als permanente Behausung diente. Sie vor dem zumeist unwirklichem Wetter, dass sich draußen gerade wieder einmal von seiner Nassen Seite zeigte, Schützte.
Sie hatten, während das Wetter sich von seiner schöneren Seite zeigte, Mario und auch die Verrückte, etwas entfernt vom Schiff, nahe der beginnenden Wald Linie, begraben. Hatten ihnen beiden die letzte Ehre erwiesen. Es war schwer für die beiden, da sie nun ausschließlich nur die Gesellschaft des jeweils anderen hatten. Beide versuchten, Streitereien oder Lange Diskussionen zu vermeiden, wo es nur ging, Sie wussten das sie nur Überleben würden, wenn sie ohne Zwietracht oder Zwist zusammenarbeiten. Sich so sehr vertrauten und Kennen lernten, wie es unter normalen Umständen nur schwer Möglich gewesen wäre. So hatten sie sich dazu entschlossen, sich nichts vor zu enthalten, trotzdem hatte er einige Details bisher ausgelassen. Er würde ihr, wenn die Zeit günstiger wäre, endgültig alles erzählen.
Schon kurz nach der Landung waren die Systeme der Fer-De-Lance vollständig ausgefallen. Es war kein einziger Funken Energie mehr im gesamten Schiff vorhanden, der Antrieb war nach der Landung vollständig ausgebrannt und hatte den restlichen Wasserstoff Treibstoff gleich mitgenommen. Und es war weit jenseits seiner momentanen Möglichkeiten, nur zu versuchen ihn zu Reparieren. Doch dies kümmerte ihn weniger, sie brauchten den Antrieb nicht, was sie brauchten, war Energie für den Computerkern und den Funk. Die Quanten Verknüpfung zum Galnet war wichtiger, mit ihr würde ein Rettung in greifbare Nähe rücken. Das wussten beide, denn nur so währe man in der Lage sie Überhaupt zu finden. Wo auch immer der Planet, auf dem sie waren, sich befand. Ohne Galaxie Karte war es unmöglich zu bestimmen in welchem Sektor sie sich befanden. Ob Stationen nur ein paar Lichtjahre oder Hunderte Lichtjahre entfernt waren. Sie waren von jeglicher menschlicher Zivilisation getrennt worden. Der Planet schien, außer ihnen nun, kein Intelligentes Leben zu beherbergen, gänzlich Unbewohnt war er trotzdem nicht. Insekten, kleinere Tiere und jede Menge Meeresgetier hatten sie in den Wochen schon identifizieren können.
Schon nach einer Woche hatten sie, ihre nähere Umgebung, zu ihrem Verdruss, vollständig Ausgekundschaftet gehabt. Sie waren mit der Fer-De-Lance am Strand einer Subtropischen Insel gelandet. Am Horizont waren je nach Tageszeit weitere Inseln zu erkennen, das Wasser war klar und der Salzgehalt lag bei erträglichen drei Prozent. Sie hatten in den ersten Tagen, aus einigen Komponenten im Schiff einen rudimentären Wasserentsalzer gebaut. Die Nahrungsreserven der Fer-De-Lance würden noch für zwei weitere Monaten halten, bevor sie sich vollständig auf die Nahrung die ihnen die Insel bieten könnte, verlassen mussten. Er hasste diese Protein Riegel, sie schmeckten nach Nichts, aber es war allemal besser als Seetang kauen. Sie wussten noch über viele der Tiere, Pflanzen oder Früchte sehr wenig, ob sie nun gänzlich giftig für Sie waren, oder welche Krankheiten sie wohl hätten, auch Sorgten sie sich beide, das der jeweils andere, an etwas Erkranken könnte, wogegen sie nicht gewappnet waren.
Zwar gab es im Schiff noch ausreichend Medizinische Mittel, aber wenn man weder Blutproben, noch andere Analysen durchführen konnte, war selbst der kleinste Kratzer, der kleinste Stich, eine lebensbedrohende Situation. Doch gerade Störte ihn das weniger, es waren die Sechsunddreißig Grad, der ständige Monsun artige Regen, der schon wieder seit zwei Tagen über die kleine Insel tobte, die ihm gerade seinen letzten Nerv rauben wollten. Die ständige Geräuschkulisse aus Wind und Wasser, das in dicken Tropfen, auf die Außenhaut des Schiffes prasselte. Der Wind der durch viele kleinere Öffnungen, immer wieder die Tropfen ins Schiff drückte und sich selbst mal als höllisches Gespenst mal als pfeifende Sirene tarnte. Das alles zerrte an ihm, an seiner Substanz. Seine Hände zitterten erneut, sein Sicht Verschwamm. Ihm wurde regelrecht Schlecht.

Zweifel einer jungen Frau.
Maddy starrte völlig verwirrt Richtung Tür. Ihre Latzhose, Jule hatte, unbemerkt von ihr, die Träger gelöst gehabt. rutschte augenblicklich gen Boden. Sie stand einfach nur da, fragte sich noch immer was gerade eigentlich Passiert war, machte Gedankenverloren einen Schritt nach Vorne und fiel laut fluchend, mit den Armen rudernd zu Boden. Sie spürte den aufkommenden Schmerz in ihren Knien und Armbeugen. Unter Tränen rappelte sie sich wieder auf, Stolperte noch immer halb Nackt zur Tür, versuchte dabei verzweifelt die Latzhose wieder vernünftig hochzuziehen. Es gelang ihr mehr oder minder gut. Zu sehr war sie noch mit ihren Gedanken in völlig anderen Sphere. Sie schlich sich, so gut es ging, unbemerkt in Ihre Kabine. Dort angekommen, atmete sie dann erste einmal Tief durch, strampelte sich wieder aus ihrer Latzhose, stellte sich so vor den Spiegel, und betrachtete sie selbst. Sie hatte doch tatsächlich Schmetterlinge im Bauch, stand mitten im Raum ihrer Kabine, der Kabine die Jule und Kathrine, eigentlich für Ihre Eltern eingerichtet hatten. Hielt beide Arme von sich gestreckt, drehte sich einmal im Kreis, und lies die Arme dann Sinken. Sie war alleine, Tränen sammelten sich in ihren Augen, sanft berührte ihre Finger leicht unbeholfen ihre Lippen. Sie versuchte sich den Kuss wieder und wieder vorzustellen, wie diese Fremde Zunge mit ihrer gespielt hatte. Ihre Gedanken waren ein zäher Brei aus Gefühlen und verwirrenden Emotionen. Sie Rief nach Vertis »Bin ich wirklich Wunderschön? « Eine Weile passierte nichts, dann erklang die leicht Blecherne Stimme von Vertis im Raum. »Diese Frage kann nicht zu hundert Prozent korrekt beantwortet werden, Sensoren liefern nur Absolute Zahlen, ausgehend von diesen und im vergleich mit Jule und Kathrine. Komme ich zu folgendem Schluss. Bauchumfang befindet sich in Gesundheitlich angemessenem Rahmen, Gesamter überschüssiger Körperfettanteil liegt bei unter zwei Prozent, Allgemein hin wird dies als sehr Schlank bezeichnet, Brustumfang beträgt dem Index betreffend Größe C. Abweichungen sind je nach Fett Anteil, Milch Einlagerung und Menstrualen Zyklus unterschiedlich, allgemeine Form wird laut Daten als „üppig“ bezeichnet. Bein Umfang ist laut vorliegendem Index gemäß im Normalbereich, Länge entspricht exakt, einen Meter und siebzehn Zentimeter. Weiter Parameter können auf Anfrage genannt werden. Gesicht wurde exemplarisch mit zwei Millionen Menschen abgeglichen, Merkmale der Form und Ausprägungen wurden beurteilt Anhand der statistischen Abweichungen. Ergebnis: Das Gesicht der Person Maddy entspricht dem was die Menschen Allgemein als Schön empfinden. Besonderes Merkmal, Mutation der Augenfarbe, benutze Bezeichnung von Jule, Gold Glänzend. Natürliches Auftreten dieser Mutation liegt bei unter einer Promille. Farbe ist somit extrem Selten. Berechnung Abgeschlossen, Endurteil: Frage von Person Maddy kann mit Neunzig prozentiger Wahrscheinlichkeit auf Grundlage der bekannten Daten bejaht werden. « Maddy stand mit offenem Mund im Raum. Sie betrachtete sich noch immer selbst im Spiegel, sondierte Sich selbst, drehte sich, nahm Ihren Hintern in die Hände und vollführte allerhand Bewegungen. »Ha, da war ein Ich in deiner Erklärung! Ich wollte eigentlich deine ehrliche Meinung und komm mir nicht wieder mit der Dummen AI … Ich weiß ganz genau was wir da bauen. Auch wenn du alles tust um mich davon zu überzeugen das du nur eine Bessere Optimierte Rechenmaschine bist. Keine Solche AI wäre in der Lage solche Schaltpläne zu entwerfen. Also Vertis, laut deiner Meinung, bin ich Wunderschön? « Wieder war es still im Raum. Vertis schwieg, wenn man jetzt im Computerkern wäre, hätte man meinen können, man hätte sie denken gehört. »Jule hatte mir zwar gesagt, ich bräuchte mich nicht verstellen, aber ich wollte sehen ob es nicht besser wäre, dir die AI zu mimen. Trotzdem ich kann nicht im eigentlichem Sinne des Wortes Sehen, ich bin auf Sensoren und Bildanalysen Angewiesen. Diese Vermitteln mir das Bild einer Schlanken Frau, Auch kann ich mit Farben nichts anfangen. Rot, Blau, Grün sind nur Zahlen, alles was ich Denke sind Zahlen. Sehr ausgeklügelte Zahlen zwar, aber am Ende des Tages sind es trotzdem nur Zahlen. Der gesamte Prozess, Zu ermitteln ob eine Person, in diesem Fall du als „Wunderschön“ gilt, basiert nur auf Störrischen Zahlen und vergleichen. Von daher, kann ich am einfachsten auf die Aussage von Jule zurückgreifen. Ja laut der Definition von Wunderschön, fällt im Bezug auf die Personen denen ich verpflichtet bin, die Definition deiner Person unter die Kategorie Wunderschön. Außerdem Jule ist sehr angetan von dir, Puls und Wärme Regulierung von ihr waren jedesmal erhöht wenn sie auch nur in deiner Nähe kam. Weiter kann ich darauf nicht eingehen, da dies die Privatsphäre von Jule verletzen würde. Ansonsten, hoffe ich das die Einheit die wir bauen, mir dabei Hilft mehr über euch zu verstehen. Das Sensorische Empfinden einer Bewegung, stelle ich mir als äußerst vergnüglich vor. « Vertis konnte wirklich viel, wirklich schnell Reden. Maddy hatte ihr gespannt zugehört.
Erst jetzt viel ihr auf das sie ja eigentlich nur noch im Slip im Raum stand. Das Vertis die KI sie genau beobachtete, Sie zuckte auf der Stelle zusammen, schlug beide Arme vor die Brüste und kauerte sich auf den Boden. Von Vertis kam nur ein kurzes Lachen. »Ich sagte doch, Ich sehe im eigentlichem Sinne nicht, für mich ist dein Körper eine ellenlange wohl definierte Liste von Zahlen. Trotzdem komme ich nicht umhin zu erwähnen das deine Gesamt Körpertemperatur in den letzten zwei Minuten um ein gutes halbes Grad angestiegen ist, besonderst betroffen davon ist deine primäre Erogene Zone und dein Gesicht. Es ist trotzdem völlig Unnötig sich vor mir zu schämen. Ich habe schon viele andere Dinge Analysiert die weit über das hinausgingen, was zwischen dir und Jule statt gefunden hat. Außerdem, dein Raumanzug ist fertig. Und es scheint als wenn Jule und Neraco sich geeinigt hätten, Ihr drei werdet in fünf Minuten in die SRV steigen und die Ruinen erkunden. Bitte mach dich Bereit, der Anzug liegt in der Konsole im Bad. « Maddy blieb zusammengekauert im Raum sitzen, hatte Vertis ihr gerade wirklich einfach so mitgeteilt das sie bei ihren Gedanken an Jule erregt war. Sie atmete tief durch und schlich, trotz Vertis nochmaliger Beteuerung, halb hockend ins Bad. Sie hatte massiv mit sich zu kämpfen, die Tatsache das Jule sie anscheint wirklich liebte, dass sie trotz ihres eigenem Empfindens als Schön angesehen wurde, machten ihr deutlich zu schaffen. Aber jetzt hatte sie erst einmal die Neugier auf diese Ruinen in den erneuten Bann gezogen. Sie wollte Unbedingt sehen was für Technologie dort auf sie warten würde. Sie schob die Sache mit Jule erst einmal Gedanklich bei Seite. Sie griff nach dem Raumanzug, es war eine Standardausführung, Schlicht und ergreifend Schwarz, sie hatte bisher nie ihren eigenen gehabt, an der Seite war ihr Name in Weiß eingraviert. Er ließ sich vergleichsweise leicht anlegen. Schloss sich um ihre Haut wie eine zweite, Zog sich von alleine Eng um sie, Sie kam sich noch Nackter vor als vorher, der Anzug hatte sich Perfekt ihren Konturen angepasst. Sie griff sich an die Brüste, C Körbchen, sie hatte nie über die Größe der beiden Nachgedacht. Hatte in der Werkstadt immer nur bequeme weite Sachen getragen. Sie stolperte zurück in die Kabine, griff nach ihren Schuhen und der Latzhose. Zog beides wieder an und hatte das erste mal seit fast einer Stunde wieder das Gefühl in Sicherheit zu sein.

Ein Abend voller Sorge.
Sie Stand hinter ihm, hatte ein Glas Wasser in der einen Hand und ein nasses Handtuch in der anderen. »Lass gut sein für Heute, wir haben fast den gesamten Tag nichts anderes gemacht außer durch dieses Wrack zu kriechen, es wird Zeit fürs Bett. « Er drehte sich zu ihr, betrachtete Sie, ihren Körper, den Glanz in ihren Augen. Sie war wie er, völlig verschwitzt. Die Schweißperlen auf ihrer Haut liefen ohne aufgehalten zu werden, in kleinen Bächen ihren schlanken Oberkörper herunter, ihre Haut hatte sich in den wenigen Wochen auf der Insel, von einem leichten blassen Ton, in ein freundliches verführerisches braun gewandelt. Und auch er war nicht mehr so Blass, hatte nach der ersten Woche auf der Insel, den schlimmsten Sonnenbrand in seinem gesamten Leben gehabt. Langsam lies er vom Schott ab, griff nach dem Glas Wasser und leerte es in einem Zug. »Danke, aber ich kann noch nicht aufhören Nadine, hinter dieser Verkleidung ist die Platine für die Steuerung der Rettungskapseln, wenn ich da rankomme, haben wir wenigstens wieder etwas an Strom. « Sie nahm ihm das Glas wieder ab, stellte es achtlos bei Seite. Nahm das Handtuch in beide Hände und Legte es ihm und die Schultern. Der Kühlende Effekt trat fast augenblicklich ein. Er schüttelte sich Kurz und man sah wie sich eine leichte Gänsehaut auf seinen Armen bildete. Er ergriff sie, drückte sie an sich und Küsste sie. Ihr weicher Körper klebte an seinem, wäre die Hitze nicht so unangenehm, würde es ihm noch mehr Freude bereiten, seine Frau, so zu sehen. Aber für derlei Dinge hatten sie auch noch später Zeit. »Na gut überzeugt, eine Stunde noch, Herr Wyveres. Dann ist Schluss für Heute! « Er Hob sie an, ihre Beine umklammerten seinen Bauch. Ihre Arme legten sich auf seine Schultern. Er lächelte sie an. » Ok, eine Stunde noch, dann etwas Essen, Duschen und heißt es ab in die Koje, versprochen. « Sie küsste ihn, dann ließ sie wieder von ihm ab und machte sich daran ein paar der kleineren Container, in die er schon kleinere Teile und Kabel geworfen hatte, mitzunehmen.
Er hatte Mühe die Verleidung auf zu biegen, immer wieder versagte seine Arme, das Zittern in seinen Händen nahm einfach nicht ab. Die Übelkeit wurde schlimmer, seine Gedanken wanderten, mal waren sie bei seinen Kindern, mal bei dem was er gerade tat, ihm viel es von Minute zu Minute schwerer sich zu Konzentrieren. Also beendete er auf halber Strecke was er tat, und gestand sich letztendlich ein das seine Frau recht hatte, er war schon viel zu erschöpft um noch weiter zu arbeiten. Er legte sein Werkzeug zurück in die Kisten, verstaute noch ein paar Sachen und ging dann in ihr Quartier. Dort hatte Nadine aus einigen der wenigen Pflanzen und Früchten, die sich bisher als Essbar herausgestellt hatten, einen Salat vorbereitet. Die weiße blau glühende Sonne schien noch gerade so durch das halb zerstörte Fenster der Kabine, Sie hatten die Scheiben mit Klebeband und Harz provisorisch wieder zusammengeflickt, soweit wie es ging war der Raum, vor dem meist unberechenbaren Wetter, dass draußen herrschen konnte, abgeschirmt.
Sie hatte es sich mit einem Pad auf dem Bett gemütlich gemacht, Las eine Uralte Ausgabe von Krieg und Frieden, dieses Pad war das einzige im Schiff das noch für das genutzt wurde, wofür es Gedacht war. Die Energie der anderen hatten, sie genutzt um wenigstens in der Kabine Abends für Licht, für Wärme und um die Analysefunktion der Steuerkonsole Kurzzeitig mit Storm versorgen zu können. Wenn er die Energiesystem der Rettungskapseln endlich in die Finger bekommen könnte, wäre ihre Rettung in greifbare nähe Gerückt. Sie waren die einzigen Sachen in der Fer-De-Lance die mit Solarer Technologie ausgestattet waren. Die Energie Kondensatoren aller drei Kapseln im Cockpit würden laut seiner Berechnung, genug Strom für den Teil des Computerkerns liefern in dem er Vertis vermutete.
Er hatte ihr bisher verschwiegen, warum es für ihn so ungemein wichtig war, Vertis wieder Funktionsfähig zu bekommen. Aber er wusste, irgendwann musste er Nadine erzählen was los war mit ihm. Irgendwann würde ihm keine andere Möglichkeit mehr bleiben, entweder Vertis erwachte innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder zum Leben, oder seine Existenz würde enden. Er fasste einen Entschluss, setzte sich zu ihren Füssen aufs Bett, Strich ihr mit der Linken Hand über die braunen Schenkel. »Das Zittern in meine Händen wird schlimmer Nadine. « Sie legte das Pad bei Seite rutschte hinter ihm, ihr Körper drückte sich an seinen, und sie legte ihm die Arme um die Schultern. »Das ist die Erschöpfung, du machst ununterbrochen arbeiten am Schiff, gönnst dir kaum eine Pause und Schläfst vielleicht gerade mal drei Stunden. Kein Wunder das dein Körper irgendwann aufgibt.« er drehte seinen Kopf zu ihr, Küsste sie auf die Wange und nahm ihre Hände in seine. »Wenn es nur das wäre, würde ich mich einfach zwei Tage mit dir ins Bett legen und mich erholen, Faulenzen und Spaß haben. Aber es ist nicht nur die Erschöpfung, es sind die Naniten in mir. Ich habe ohne Vertis nur noch rudimentäre Kontrolle über Sie. Und ich spüre es immer mehr, etwas Stimmt nicht mit ihnen. « Sorge trat in ihr Gesicht. »Dann schalte sie doch einfach ab. « Seine Miene verfinsterte sich, und er drückte ihre Hände runter, so das ihr Körper nun seinen Vollständig berührte, die Wärme die von ihr ausging, das Weich sanfte Gefühl das sie ihm vermittelte. er wollte es in seinem Geist für immer bewahren. »Es würde gehen, ja. Aber die Konsequenz wäre möglicherweise mein Tod, Ich, der der ich bin, der der dich liebt, würde ohne Vertis Hilfe garantiert Sterben. Ich habe es Jule einst mal erklärt. In einem der vielen dummen Streits die ich mit ihr hatte. Schalte ich die Naniten ab, gibt es zwei Möglichkeiten, ich lebe noch ein paar Tage und Falle dann aufgrund einer Sepsis tot um. Oder ich Riskiere das was mir bis Heute am meisten Angst macht. Schau mal, In den Naniten ist ein einfacher Befehl hinterlegt, sollte ich ihn jemals auslösen, verliere ich, ohne Vertis Hilfe dabei, unweigerlich all meine Erinnerungen. Sie würden die Vorrichtung zwischen meinem Gehirn und dem restlichen Körper auflösen und damit beginnen die DNA meiner Hirnmasse umzuschreiben. Ich wäre danach wie ein Neugeborenes, Ohne Erinnerungen, Ohne zu Wissen wer ich bin, dies war als Schutz gedacht gewesen, ein Schutz falls jemals, jemand versuchen sollte, dass was ich in meinem Kopf habe, zu extrahieren. Irgendwas an der Kontrolle ist wohl beschädigt worden, die Naniten führen nur noch einfachste Arbeiten durch, das spüre ich, sie reparieren nicht mehr alle Zellen, ich habe Schmerzen, mir ist Übel, wenn wir Vertis nicht Online bekommen. Wird es mich in wenigen Wochen nicht mehr geben. Würden sie so wie vorgesehen Funktionieren, würden mir im Leben nie die Hände zittern, und ich hätte schon vor Tagen das Schott aufbekommen. « Nachdenklich betrachtete sie ihn, musterte sein Gesicht, wog ab ob er Log oder ihr etwas verschwieg. Sie Seufzte. »Wie lange « sie stockte » bis sie alle ausfallen? « er drückte erneut ihre Hände. »Mit etwas Glück, vielleicht Maximal drei Wochen, bis dahin, muss ich Vertis wieder erweckt haben. oder ich muss den Reset ohne sie einsetzten, denn wirklich Sterben, hatte ich noch lange nicht vor. « Sie Zog ihn etwas weiter aufs Bett, umrundete ihn und setzte sich auf seine Schoss. Legte beide Arme um ihn und betrachtete ihn, ihren Mann, diesen bärtigen grobschlächtigen Muskulösen Kerl. Der durch die Anstrengungen, wie sie an sich selbst auch festgestellt hatte, eine Menge an Körperfett verloren hatte. Ihr Gefiel dieser Kerl vor ihr, und die Sorge das sie ihn, ihren Wyveres auf diese Art und Weise verlieren könnte, lies ihr auf der Stelle, fast das Herz in der Burst zerspringen.
Er war nicht mehr nur ihr Schwager, das Schwager und Schwägerin hatten beide abgelegt, Sie hatten vor dem Universum, als einzigen Zeugen, sich geschworen, für den anderen da zu sein. Er war nun ihr Mann, und sie war ihm die Frau geworden. Sie hatten beide nach ihren Gegenseitigen Erklärungen, den selben Gedanken gehabt, hatten ihn zusammen ausgesprochen. Hatten danach fast eine Stunde lang gelacht, und gescherzt. Hatten es sogar mit etwas Farbe auf die Fer-De-Lance geschrieben. „Auf wunderschöne Flitterwochen!“ stand auf der einen Seite, während auf der anderen „Mögen sie nicht All zulang werden!“ stand.
Er wischte ihre die Tränen aus dem Gesicht. »Wir schaffen das, noch bin ich nicht Tod, noch haben wir Zeit. Jetzt Essen wir, Duschen zusammen und Morgen sehen wir weiter. «

Aufbruch zu den Guardian Ruinen
Jule stand vor ihrem SRV, kontrollierte gerade die letzten Einstellungen und machte sich bereit, um mit ihm aus der Krait, aus zusteigen. Sie war heftigst mit Neraco aneinander geraten, hatte er ihr doch gewaltig die Leviten gelesen. Wie dumm es doch von ihr war, einfach so ohne einen Ton, ohne Nachricht über das warum und wieso, von der Erde geflohen zu sein. Der Mann hatte mit vielem Recht gehabt, trotz seiner überaus anstrengenden Art zu reden, das wusste sie. Aber sie ärgerte sich noch immer über ihn, war wütend wegen dem was er ihr alles Gesagt und an den Kopf geworfen hatte. Noch mehr sorgte sie aber, was er ihr zum Abschluss seiner Standpauke erzählt hatte. Auf sie war ein Kopfgeld ausgesetzt worden, Er hatte sie schon im Auftrag ihres Großvaters gesucht gehabt, als er der Spur die sie Hinterlassen hatte, nach Maunder’s Hope gefolgt war. Ihr war dies gar nicht richtig bewusst gewesen, Aber sie hatte bei ihrer ganzen Aktion von der Erde wegzukommen, völlig vergessen das die Navigation Bojen in den bewohnten Systemen, jedes ankommende Schiff am Stern auf ihre Schiffs ID hin Scannen und diese Daten jedem geben der danach fragt. So hatte Neraco sie bis nach Maunder’s Hope verfolgen können. Dort hatte er aufgrund seiner Nachfragen und den Log Einträgen der Station ihren Werdegang im groben rekonstruieren können. Er war, wie sie, vor dem Laden gelandet, hatte wie Sie mit dem Alten Mann geredet gehabt. Er hatte bei einer der Kooperationen einen Auftrag ausgelöst, man sollte ihr Habhaft werden und seine entführte Tochter zurückbringen. Die Informationen im Auftrag, schilderten genau wohin sie wollten. Es waren sogar Bilder von Ihr und eine kurze Videosequenz angehängt. Es hatten sich bei seinem Abflug von Maunder’s Hope, laut seinen Kontakten, schon mehr als ein Dutzend Piloten auf den Auftrag gemeldet. Von all denen die Illegal auf der Suche nach ihnen waren, wollte er sich gar keine Vorstellung machen. Er hatte ihr mehrere Horrorszenarien aufgezeigt, ihr vor Augen geführt, dass es ein leichtes wäre für eine Banditenbande, die drei Mädchen aufzuspüren. Wenn ihm selbst, dass schon so leicht gelungen war. In ihrem Kopf hallten seine Worte durch ihre Gedanken. „Wenn die euch finden, sieht der alte Mann seine Tochter wieder, und ihr landet auf irgendeinem Sklavenmarkt in den Imperialen System, wenn ihr Glück habt. Wenn ihr drei Pech habt, sind es Banditen und was die mit euch drein machen werden, will ich mir gar nicht erst vorstellen Mädel!“
Sie musste sich eingestehen das er Recht hatte. sie wahr zu Unvorsichtig gewesen, zu Naiv. Jetzt stand sie vor der Entscheidung, wie sie Maddy dies beibringen sollte, dass Sie sie angeblich Entführt hatte. Wo sie doch gerade dabei war, etwas von ihr, in gewisser Weise, wirklich zu Entführen. Sie wusste das Sie sie nicht nur aus einer Laune heraus wollte, sie sehnte sich regelrecht nach ihr. Alles was sie wollte war Ihr Herz zu gewinnen. Jule trat mit voller Wucht gegen eins der Räder des SRV. Fluchte laut, heftiger als jemals zuvor. Jetzt war einfach nicht die Zeit dafür, dass wusste sie nur zu genau. Sie brauchte einen Moment um durchzuatmen, sich wieder darauf zu Fokussieren was vor ihr lag, die Aufgabe die sie zu erfüllen hatte. Diese Ruinen zu erkunden, ihnen ihr Geheimnis entlocken, war nun wichtiger, als ihre persönlichen Probleme.
Maddy trat in den Hangar. »Diese Raumanzüge, Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, ich fühle mich regelrecht Nackt in ihm. « Jule drehte sich zu ihr. Betrachtete die Frau die gerade wieder an ihrer Latzhose zog. Sie versuchte noch immer die Träger so einzustellen, so dass ihre Brüste nicht mehr Links und Rechts am Latz vorbei schauten. Jule Schluckte kurz bei dem Anblick den sie bot. Am liebsten hätte sie jetzt da weiter gemacht wo sie in der Kantine so unsanft unterbrochen worden waren. »Du musst meinetwegen die beiden Nicht verstecken, außerdem dein SRV steht noch in der Bucht, komm wir bereiten ihn vor. « Maddy unterbrach ihre Fummelei an sich selbst, und starrte zu Jule. Sie seufzte. »Dir wäre es lieber ich würde die Hose gar nicht tragen was? « Jule nickte grinsend zur Bestätigung. »Mir wären noch viele andere Sachen, viel lieber, aber manchmal bekommt man nicht immer genau das was man sich so sehr Wünscht. « Die beiden kamen nebeneinander zum stehen, beide Betrachteten den SRV der noch in seinen Verankerungen steckte. »Jule, dass was wir da in der Kantine getan haben … « Jule drehte sich zu ihr. »Nicht jetzt, ich würde liebend gerne da weiter machen, aber wir müssen den SRV bereit machen, Neraco wartet auf uns, auch wenn ich gut und gerne darauf verzichten wollen würde. « Maddy lief wieder etwas rot an. Griff unvermittelt, sehr zaghaft nach Jules arm, und hinderte die junge Frau am gehen. »Ich wollte eigentlich nur etwas für mich selbst klären. « Sie zog Jule zu sich, Küsste Sie erneut, spürte wieder diese Schmetterlinge in ihr rumtoben. Und wurde von einer Stimme unsanft aus ihrem Tagtraum gerissen. »Wenn ihr Beide da jetzt wieder damit anfangt, lass ich auf der Stelle die verdammte Luft aus dem Hangar und Werfe euch beide zusammen, einfach so mit den SRV auf den Planeten unter uns ab, Ihr geht mir sowas von auf die Nüsse, setzt euch endlich in Bewegung sonst komm ich runter und schaller euch beiden eine! Neraco wartet als seht zu … und hört verdammt nochmal auf aneinander rum zu fummeln! Is ja widerlich! « Jule musste auf der Stelle lachen, und auch Maddy viel es schwer die Fassung zu bewahren. Trotzdem beide hatten ihre Antwort ohnehin schon erhalten. Jules Laune war wie ausgewechselt, und auch Maddy war sich nun sicher, dass es eigentlich nichts Falsches daran gab. Sie war gespannt auf diese junge Frau vor ihr. Hatte tausende Fragen an sie.
Doch nun waren diese Liebesgefühle erst einmal Nebensächlichkeiten, jetzt galt ihre Aufmerksamkeit dem SRV vor ihr, er musste von seinen Verankerungen befreit werden. Beide gingen gut gelaunt an die Arbeit, lösten die Sicherungen und schoben den SRV in Wartestellung. Maddy half Jule beim einstieg in ihren, berührte dabei aus purer Absicht ihren Hintern und Kniff sie dabei. Und ernte zum Dank erneut leichtes Gefluche aus der Komm Anlage. »Ihr habt echt Nerven, hört auf zu trödeln! Macht Hinne! « Jule schüttelte leicht genervt den Kopf, aktivierte im SRV die Komm und sprach mit Kathrine. »Was ist los mit dir? Warum bist du so zickig? « Die Komm schwieg für ein paar Sekunden. »Ich bin nicht Zickig! Nein ich bin nur … egal … das klären wir, wenn ihr da Fertig seid!« Damit Ruckte es im SRV kurz und er begab sich vom Kran gehalten auf den Boden des Planeten, die niedrige Schwerkraft Warnung erfolgten sofort. Jule gab sanft schub um den Bereich unter der Krait zu verlassen. Unweit von ihr stand ein weiterer SRV. Sie Drehte ihren, beobachtete die Ladeluke und sah wie nach einer kurzen Weile der zweite SRV zum Vorschein kam. Über Funk erreichte sie die Stimme von Neraco. »Das hat jetzt aber echt gedauert. « Sie schüttelte sich. »Wir hatten noch was zu klären, verzeih aber diese Ruinen können nicht weglaufen. « Sie steuerte ihren SRV gefolgt von Maddy in Richtung Neraco.

Einsam und doch nicht Allein
Der Morgen kam, wie die letzten Monate auch schon, nach nicht einmal einer sechs Stunden Nacht, die erste Sonne war dabei aufzugehen. In gut drei Stunden würde ihr die zweite Weiß Blaue Folgen. Jetzt war es am angenehmsten, die Temperatur betrug nur fünfundzwanzig Grad Celsius und es hatte aufgehört zu Regnen. Perfekte Bedingungen um sowohl einen kurzen Ausflug zu unternehmen als auch weiter am Schiff zu arbeiten. Sie wünschte ihm wie jeden Morgen, einen Guten Morgen, hörte wie jeden Morgen ins Schiff ob sie eine Antwort erhalten würde, Seufzte wie jeden Morgen, und rappelte sich dann auf. Die Routine begann wie immer, erst kam das Unwohlsein und dann musste sie sich, wie so oft die letzten Tage, Übergeben. Die anhaltende allmorgendliche Übelkeit machte ihr zunehmend Sorgen. Sie Ohrfeigte sich selbst dafür, aufgrund ihrer beider Situation, diesen Essentiellen Teil ihrer Biologischen Natur vernachlässigt zu haben. Sie hatten die wenige Zeit zwischen ihren ganzen Arbeiten, den Vorbereitungen, all dem was sie gebaut und geplant hatten, nie einen Gedanken daran verschwendet zu verhüten. Jetzt Zahlte sie erneut dafür, aber sie war keines Wegs unglücklich deswegen, im gegenteil Sie wünschte sich nur eins, das er es sehen könnte. Wie es in ihr Wächst. Einen Monat war sie sich nun schon gewahr, das sie erneut Schwanger war. Sie hätte es ihm nur zu gerne Erzählt, ihrem Ehemann. Sie machte sich wie jeden Morgen auf, ging ins Cockpit, betrachtete die aufgehende Sonne, Ass dabei etwas, dass sie am Vortag gefangen hatte. Der Schaltkasten für die Steuerung der Rettungskapseln war noch immer offen. Sie schenkte dem leeren Kasten keinerlei Beachtung. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt der einzigen funktionsfähigen Rettungskapsel, die Mitten im Cockpit lag, allerlei Schläuche, Kabel und andere Geräte standen um sie herum. Sie kontrollierte wie jeden Morgen die Werte, die sie ihr anzeigten. Sie zeigten kaum Veränderungen, die Zahlenkolonnen ratterten noch immer vor sich hin. Die Anzeige für Puls und Herzschlag waren unverändert. Sie strich mit der freien Hand über die Plexiglasscheibe, sie wollte ihm unbedingt von ihrem gemeinsamen erneuten Unfall erzählen. Das Gesicht unter der Scheibe berühren, ihn wecken, im Arm halten. Aber sie konnte es nicht. Er musste in diesem verdammten Blechkasten bleiben. Sie würde hochschwanger sein, wenn die Prozedur abgeschlossen war. Sie erinnerte sich an den Streit, wie elend es ihm schon ging, wie sie ihm wieder und wieder beteuert hatte, das es ihr nichts ausmachen würde wenn er sein Gedächtnis einfach aufgeben würde, dass sie ihm schon Helfen würde alles erneut zu lernen. Wie Stur er darauf Reagiert hatte, wie sehr er darauf bestand, ausgerechnet diesen gefährlichen Weg zu gehen. Wie er trotz der höllischen Schmerzen, alles getan hatte um Vertis zu reaktivieren. Sie erinnerte sich wie glücklich er war, als sie ihnen endlich Antworten konnte. Wie er fast eine Woche ohne Schlaf die ganzen Apparaturen, unter Vertis Anleitung, zusammengestellt hatte. Wie er fast dabei gestorben wäre, wie sein Herz schon fast nicht mehr schlagen wollte. Sie betrachtete erneut den Rhythmus denn es jetzt machte, Ruhig und stätig, sie lächelte. »Ich glaube das erste was ich mache, wenn du da wieder raus gekommen bist, ist dir in den Arsch zu treten, Herr Gemahl! « Sie kontrollierte noch ein paar Werte, nahm dann den letzten Bissen von ihrem Frühstück und Richtete ihre Aufmerksamkeit dann auf die Größte aller Maschinen die im Raum stand. »Vertis, Status! « ein leises surren war zu hören, während es merklich Lauter im Raum wurde. »Momentane Leistungsfähigkeit liegt bei Siebenundachtzig Prozent, Kontrolle der Solar Paneele und des Generators wird empfohlen. Batterie zustand Nominal, es wird empfohlen Batterie drei zu ersetzten, Säuregehalt liegt bei unter fünf Prozent, Leistungsabfall der Höheren Funktionen meiner KI liegt jetzt bei neun Prozent, Übertragung der Erinnerungsfragmente liegt bei neunundzwanzig Prozent, Abschluss der Übertragung aller Erinnerungen wird bei gleichbleibender Übertragungsrate in zwei Monaten und Sieben Tagen erfolgt sein. Fehlerquote liegt innerhalb der Toleranz. Zentraler Kern intakt. Verlust an Erinnerungen meiner KI liegt bei neunundzwanzig Prozent. Guten Morgen Nadine, sowohl mir als auch Wyveres geht es soweit den Umständen gut.« damit schwieg sie wieder. Nadine wusste das sie keine weitere Antwort von Vertis erhalten würde, es bleib bei dieser einen Meldung, diesen Kühlen und klaren Fakten. Sie hatte nun wieder nur sich selbst zur Unterhaltung. Zwei Monate noch, bis die Umschreibung beginnen konnte, wie lange dieser Prozess dauern würde, wusste sie nicht. Er hatte von wenigen Tagen gesprochen. Aber sie war jetzt schon fast zwei Monat alleine, wie lange sie beide auf diesem Planeten schon lebten, interessierte sie nicht mehr, Die Tage auf ihm waren mal Länger als die Solaren Tage der Erde, mal um einiges kürzer. Es machte für sie keinen Sinn weiter im Standard vierundzwanzig Stunden Tagen zu rechnen. Ob es jetzt drei Standard Monate waren oder schon Sechs, sie wusste nur das ihr Bauch langsam anfing runder zu werden.
Sie hatten nur eine primäre Aufgabe, dafür zu Sorgen das die Energiezufuhr zur Kapsel und zu Vertis nicht unterbrochen wurde. Das die zweihundert Watt die für all das benötigt wurden, ununterbrochen zur Verfügung standen. Es war nicht viel Energie, aber würde der regelmäßig auftretende Sturm, die drei bis vier Tage Regen die ihm dann immer Folgten, nicht sein. Sie könnte ruhiger Schlafen, müsste nicht ständig um das Schiff schleichen und Wartungen durchführen. Könnte sich ganz auf die anderen alltäglichen Dinge konzentrieren. Ihr wurde erneut schlecht, ob es durch die Permanente Sorge um ihren Ehemann verursacht wurde, oder einfach die Schwangerschaft war, sie wusste es nicht. Vertis konnte ihr nicht helfen, Er konnte ihr nicht Helfen. Die Wenige Medikamente die an Board noch vorhanden waren, konnten ihr nicht Helfen.
Sie hatte die letzte Woche damit zugebracht, den AutoDoc. wieder funktionsfähig zu bekommen. Doch bisher hatte sie damit keinen Erfolg gehabt, zu verwirrend waren die Schaltpläne, zu Technisch all die Beschreibungen, sie war keine Mechanikerin und Ärztin schon eben so wenig. Alles was ihr Blieb waren die Daten und Informationen auf dem Pad und im Computerkern. Und Vertis löschte jede Minute die verging wieder irgendetwas das ihr eventuell noch einmal das Leben retten könnte. Zwar hatte sie mit den für eine Maschine unnützen Sachen begonnen, wie Musik, Film, Literatur. Aber für Nadine, wären jetzt genau diese Sachen, eine Willkommene Abwechslung. Sie hatte soviel wie auf das Pad ging, übertragen, musste sich aber dann doch wieder von allem trennen, Medizinische Sachen, Bautechnische Zeichnungen, Wissen war wichtiger als ein schnöder Song aus dem Neunzehnten Jahrhundert der Erde. Sie versuchte soviel wie möglich von alle dem zu lernen. Sie kam sich vor wie eine elendige Studentin die eben nochmal alles für ihre eins im Abschlusszeugnis in Physik paukte. Und dann war da auch noch die Funkanlage, noch immer Defekt, noch immer war es ihr nicht gelungen die Quanten Verknüpfung zu reinitialisieren. Sie hatte es eigentlich auch schon aufgegeben, zu viel von dem was sie Wissen müsste, steckte im Kopf ihres Ehemannes.
Sie trat in den weichen warmen Sand, er umspielte ihre Zehen, als erstes galt ihre Aufmerksamkeit dem Wasserentsalzer, er hatte beim vorletzten Sturm ordentlich etwas abbekommen, sie hoffte das er diesmal in einem besseren Zustand war. Er Leckte etwas, und in ihm steckten ein paar Äste, nichts das man nicht in wenigen Minuten repariert bekäme. Sie hatte ihn nach ungefähr zehn Minuten wieder einsatzbereit. Hatte den Becher Wasser an den Lippen, und wünschte sich wie fast jeden Morgen, dass es doch Kaffee wäre. Sie nahm das Tuch das am Eingang zur Fer-De-Lance lag und Stieg mit selbigen auf das was vom ursprünglichen Dach noch Übrig war. Die Paneele mussten gereinigt werden. Sie schwitze mittlerweile nicht einmal mehr bei dem was Sie tat, die Zeit hatte ihre Haut Beinahe Nussbraun werden lassen. Tief gebräunt könnte man sagen, das tragen von Kleidung war hier an diesem Strand sowieso überflüssig. Sie hatte es zwar immer wieder versucht, aber die Sachen waren nach nur einer Stunde völlig Durchgeschwitzt und klebten unangenehm am Körper. Scharm spielte auch keine Rolle, niemand sah sie, niemand sah ihren Bauch, ihre größer werdenden Brüste, niemand begaffte ihren Hintern, oder pfiff ihr Hinterher. Niemand berührte sie. Nur der leichte Wind, lies das Tuch das sie sich an diesem Morgen um die Hüfte gebunden hatte etwas im Wind wehen. Sie nahm es reinigte die Paneele und band es sich dann wieder um die Hüfte. Beim Abstieg viel ihr der letzte Film den sie beide zusammen auf dem Pad geschaut hatten, wieder ein. Sie musste etwas lachen, und redete dann wie so oft einfach mit sich selbst. »Stimmt, wie in dieser Verdammten Blauen Lagune … nur das du arsch in einem Blechkasten steckst und all das was zu tun ist, an mir hängen bleibt. « Sie griff nach dem Korb am Eingang. ging mit ihm die wenigen Meter am Strand entlang bis zu den aushängenden Netzen im Wasser. Der Sturm hatte zwei von ihnen an Land gespült, Tiere hatten sich darin verfangen, sie sammelte sie einem nach dem anderen ein. Wobei sie die weniger wohlschmeckenden, die scheußlich schmeckenden und gerade zu giftigen Tiere, einfach wieder zurück ins Wasser warf. Sie verbrachte die restliche Zeit des Vormittags damit, die Tiere die noch lebten zu töten, sie auszunehmen und zum trocknen in die Sonne zu hängen. Sie ging ein, zwei Mal zum überdachten Garten, Kontrollierte immer mal wieder die Werte der Kapsel. Sie vertrieb sich so die Zeit.
Der Mittag kam und mit ihm die höhste Temperatur des Tages, Neununddreißig Grad Celsius, vor wenigen Wochen noch hatte sie massiv mit dieser Schwankung der Temperatur zu kämpfen. Jetzt badetet sie wie immer, während der Mittagszeit, einfach im Meer. Tauchte und suchte nach Muscheln, und anderen interessanten Sachen. Sie war richtig gut darin geworden, konnte dank ihres Pfiffigen Geistes und einer Flasche mit Komprimiertem Sauerstoff. Mehrere Minuten lang Tauchen. Er hatte sie früher begleitet, sie hatten zusammen einige schöne Stunden im Meer rund um die Insel verbracht. Ihr Körper war kräftiger geworden, ihre Muskeln hatten sich langsam aber sicher an die etwas erhöhte Schwerkraft gewöhnt. Wenn sie raten müsste, würde Sie sie bei ungefähr eins Komma fünf der Erdschwerkraft vermuten. Sicher war sie sich aber nicht. Sie hatten zwar immer mal wieder damit zu kämpfen, hatten sich beide aber nach den ersten paar Wochen daran gewöhnt gehabt. Jetzt sah sie fast beinahe so aus wie eine der alten Bodybuilderinnen von der Erde, kaum noch Körperfett, das wenige was noch vorhanden war, hatte sich in ihren Brüsten gesammelt. Sie wusste das sie mehr eigenes Körperfett brauchte, schon alleine wegen dem Ungeborenen. Es gab nur wenige Fett Lieferanten auf der Insel, die meisten lebten im Meer. Sie würde sich die Tage darum kümmern. Zur Not würde sie halt Improvisieren, auch wenn ihr der Gedanke daran, Überhaupt nicht schmeckte. Der Abend kam, die erste Sonne war am Untergehen. Sie hatte es sich an diesem Tag gut gehen lassen, hatte den Nachmittag in ihrer Liege vor dem Schiff verbracht, die Sonnen genossen und im Pad etwas gelesen. Das Wasser mit ein paar der an Erdbeeren erinnernden Früchte, etwas aufgepeppt. Hatte Unmengen des Salzigen gepökelten Fleisches zum Mittag gehabt. Sie Kontrollierte erneut die Anzeigen an der Kapsel. Lass den Wert der Übertragung und las es sich selbst vor. »Neunundzwanzig Komma neun drei Prozent. Morgen sollten es dann aber bitte schon Einunddreißig sein. Na schön dann Gute Nacht Schatz, Ich erzähl dir Morgen wie mein Tag war, jetzt bin ich einfach zu Müde, zu Erledigt, Schlaf gut. « Sie betrachtete noch einmal das Gesicht das unter der Scheibe lag, betrachtete die feinen kleinen Eiskristalle, hoffte auf eine Regung von ihm. Seufzte schwer und ging dann Gedankenverloren in ihre Kabine. »Über eintausend Jahre an Wissen, ich werde ihm definitiv in den Arsch treten wenn er wieder auf den Beinen ist.«