Durch unbekannte uralte Ruinen zu fahren, sich zu fragen wie diese Ziviliation eins wohl gelebt hat, sich ihre Technologie zu nutze zu machen, um gegen einen Feind zu Kämpfen, gegen den schon so viele gekämpft haben. Man fragt sich unweigerlich wofür das alles?

CMDR Wyveres. Sternzeit: 29.07.3305

Sie hatten, in wenigen Tagen, die fast neunhundert Lichtjahre, so gut wie hinter sich gebracht. Es war ein ruhiger Flug durch die Tiefen der Inneren Orion Spur gewesen. Maddy hatte sich während der Zeit, im Frachtraum eine Werkstadt eingerichtet. Jule und Kathrine blieben Hauptsächlich im Cockpit und waren ansonsten in ihrer Kabine. Jetzt stand die Krait, nun schon seit ein paar Stunden, im IC 2391 Sector DQ-Y c11 Sonnensystem, sie waren mit Ihr, auf dem ersten Planetoiden im System gelandet. Maddy wollte dort mit einem der beiden SRV aussteigen und nach bestimmten Metallen ausschau halten. Am meisten brauchte Sie Schwefel, Chrom, Niobium und Wolfram. Sie wurde von Jule, bei ihrere Suche danach, begleitet. Eigentlich hatte Sie alleine Los gewollt, aber Jule hatte ihr davon abgeraten. Zu mal es bei der geringen Schwerkraft, die gerade einmal bei null Komma fünfzehn normaler Erdschwerkraft lag, extrem schwer war die SRV auf Kurs zu halten. Nur eine Sekunde zu lang Schub auf die Düsen, oder zuviel Gas bei einem kleinen Hügel und man schwebte unweigerlich Minutenlang Unkontrolliert durch den Raum. Und wenn man dann die Nerven verlor, verlor man in den meisten Fällen nicht nur den SRV sondern auch sein Leben. Jule wollte dies unbedingt vermeiden, nicht nur weil sie beide SRV bräuchten, auch weil Maddy, eine zwar ungewollte, aber für Sie so willkommene Abwechslung war. Auch wenn die SRV viel aushielten, aber die Materialien, für die Reparaturen der Fahrzeuge, waren knapp bemessen. Und so war es Jule lieber gewesen, dass sie Sie begleitete, als das sie Maddy und einen der SRV verlieren würde. Doch selbst sie war nicht ganz bei der Sache, schon die gesamte Strecke, die sie bisher zurückgelegt hatten, ging ihr eins nicht aus dem Kopf. Es beschäftigte sie ununterbrochen, selbst dann noch, als sie mit Maddy zusammen die letzten brocken Metal einsammelte, während sie zur Krait zurück fuhren, die SRV wieder verstauten, die Metalle, die sie geborgen hatten, in Frachtcontainer umgelagert hatten, selbst als sie völlig verschwitzt in ihrer Kabine ankam, sie war nie ganz da, nie ganz bei der Sache. Denn etwas in ihr Zweifelte, zweifelte an ihr, an ihren Entscheidungen, zweifelte ob das alles Richtig war.
Sie konnte Ihre Gedanken nicht Abschütteln, es nicht in einen Plausiblen Kontext fassen, denn Ihr gingen die Worte, die Kathrine bei ihrer abreise von Maunder’s Hope zu ihr gesagt hatte, einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte ihr bisher nicht geantwortet, für sie war es so selbstverständlich, sie hatte eigentlich keine Minute daran gezweifelt. Für Jule waren Nadine und Wyveres noch immer am leben. Aber es ließ ihr einfach keine Ruhe, was war es, das sie glauben ließ, dass die beiden den Sprung überlebt hatten? Ließ sie einfach nur nicht den Gedanken zu, dass die beiden doch umgekommen waren. Es klang Absurd für sie, aber die Ungewissheit blieb. Selbst jetzt, wo Sie schon so weit gekommen waren. Es waren nur noch knapp zweihundert Lichtjahre zu den Ruinen. Ein Strecke die man in weniger als zwei Stunden zurücklegen konnte, wenn man denn wollte.
Sie stand nur noch in ihrer Unterwäsche in der Kabine, hatte sich halb in Trance aus dem Raumanzug gepellt. Sie schwitze, ihr war noch immer heiß, durch den Ausflug auf dem Planetoiden war, trotz des Anzuges, ihr Körper von einer feinen von Schweiß durchtränkten Staubschicht aus rotem Sand bedeckt. Er schimmerte leicht im künstlichen Licht der Kabine, es verlieh ihr eine fremdartige Aura, als wäre die Person die sie war nicht wirklich anwesend. So stand sie eine Weile da, starrte Gedankenverloren in die Leere, berührte den roten Staub auf ihren Armen und zerrieb ihn zwischen den Fingern. »Ich sollte Duschen. « Sie drehte sich zur Nasszelle, stolperte fast über die achtlos hingeworfenen Schuhe, den Anzug und was sonst noch auf dem Boden lag. Gedanken an Aufräumen blitzen durch ihren Kopf, so schnell das sie in dem Wirrwar in ihrem Kopf gar nicht wahr nahm, sie vergas es augenblicklich wieder. Jule wollte in diesem Moment nur noch eins und zwar Duschen, einfach die Last, die sie auf ihren Schultern spürte, davon spülen.
Die Schwere die sie Empfand, als sie das Wasser anstellte, sah wie es zu Boden viel, wie es in einem Kleinen Rinnsal im Boden verschwand. Gedanken an ihren Vater kamen in ihr hoch, Sie sah sich selbst, sah wie sie da sass, sich nicht rühren konnte. Wie sie auf dem Hocker wie ein Haufen Elend zusammengekauert da sass. Wie er sie sauber Schrubbte. Sie erinnerte sich wie ihr Körper vor Schmerzen brannte, wie sie es kaum schafte aufrecht stehen zu bleiben. Es war ein Physischer Schmerz gewesen, ein Schmerz denn man begreifen konnte. Sie erinnerte sich wie sie ihn verfluchte, weil er sie wie ein kleines Mädchen behandelte, wie Peinlich es ihr war, das er sie Nackt sah, Nackt, verwundbar und so zerbrechlich. Sie streifte gedankenverloren ihren BH und Slip ab, warf beides achtlos in die Ecke. Sie würde sie später wegräumen, jetzt waren sie ihr egal. Sie wollte nur noch vergessen.
Ihre Augen verfolgten wie das Wasser ihre Hände berührte, wie es Tropfen, für Tropfen auf ihre Handflächen prasselte, sich sammelte und dann ihre Arme und die Handrücken hinunter lief. Wie es versuchte den Schmutz auf ihren Armen mitzunehmen. Wie ihrer Haut langsam unter all dem rot zum Vorschein kam. Sie Beobachtet wie sich das Wasser durch die feinen Partikel leicht verfärbte. Sie seufzte und trat dann ganz unter den Strahl aus warmen Wasser, der Staub wurde augenblicklich, da wo die Tropfen ihren Körper berührten, fortgewaschen. Sie stand apathisch da, ließ das Wasser einfach seinen Job erledigen, ließ all die Anspannung, die Sie die letzten Tage wach gehalten hatte, von sich rieseln. Beobachte, wie ein dünner Film aus, Dreck, Schweiß und warmen Wasser, ihren Körper entlang rannte. Wie das Rot auf ihren Brüsten nach und nach verschwand. Spürte wie das Wasser sie umschloss, jeden Zentimeter ihrer Haut liebkoste. Erst jetzt begriff sie wie Müde sie eigentlich wirklich war, Sie griff nach dem Schwamm, wollte unbedingt dem Wasser helfen, das es Sie endlich Sauber bekam. Sie hielt ihn vor sich. Umklammerte regelrecht, das aus syntetischem Stoff bestehende Gewebe. Zu den tausenden Tropfen aus Wasser, gesellten sich nun zwei salzige Bäche aus Tränen. Es war als würde Jemand ihr die Kehle zudrücken, Sie verspürte einen unbeschreiblichen Druck in ihrem Brustkorb, spürte Schmerz in ihrem Herzen. Hörte in ihrem Geist wieder und wieder, die ersten Worte ihres Vaters. „Alles wird gut kleine Jule, jetzt bin ich ja da und ich werde nicht zulassen das dir noch einmal jemand weh tut.“ Sie ließen sie einfach nicht los, die Momente mit ihm. Bild um Bild, Moment um Moment prasselte auf sie ein. Geräusche, Gefühle, alles wurde zu einem einzigen Moment komprimiert, das lächeln ihres Vaters, wie er in der Badtür stand mit einem ihrer Schlafanzüge, sie frech angrinste, Sie war seinen Engel, er war für sie durch die Hölle gegangen.
Ihr versagten augenblicklich die Beine und sie brach, unter dem Wasserstrahl, laut schreiend und bitterlich heulend zusammen. Es war kein unterschied zwischen den Wassertropfen und ihren Tränen zu erkennen. Es schien als wollte das Wasser für sie mit Weinen. Ihr sagen das es Ok war, das sie noch immer etwas Fühlen durfte, Weinen durfte wenn ihr danach war. Das es Ok war, sich unsicher zu fühlen. So sass sie da, merkte nicht wie die Zeit verging. Auf dem Boden der Dusche bildeten sich kleine rote Rinnsale. Die Platzwunden an ihren Fingerknöcheln, zeigten ihr das sie noch immer etwas fühlte, langsam kam der Schmerz, kroch die Hand Knöchel hoch, bis ihr beide Hände weh taten. Sie hatte mit beiden Fäusten, mehrere malle einfach auf das Metal eingeschlagen. Der Schmerz holte sie zurück aus ihrer Gefangenschaft in ihren Gedanken, Sie war noch immer Müde, nun auch noch völlig ausgelaugt vom Weinen, Kraftlos und erschöpft, aber sie war nun wenigstens Sauber. Dreck und Schweiß waren davon gewaschen worden, eine große Last war ihr endlich genommen worden. Denn Sie hatte die Antwort auf Kathrines Frage gefunden. Es hatte sie alles was sie noch an Kraft aufbringen konnte gekostet, aber sie hatte Sie endlich gefunden. Selbst wenn die beiden Personen, die zu ihren Eltern geworden waren, selbst wenn ihr Vater und ihre Tante tot waren, selbst dann würde sie diese Reise unternehmen. Und sei es auch nur, um ihre Sterblichen Überreste zu bergen und sie nach Hause zu bringen, dahin wo Karen, ihre Mutter beerdigt wurde. Sie hatte ihren Frieden mit dieser Frage geschlossen. Sie legte alle die Hoffnung, die sie hatte, in die Waagschale der Zuversicht, doch noch ihre Eltern lebendig und wohlauf zu finden. Akzeptierte aber nun das die beiden auch tot sein könnten. Das sie irgendwo da draußen in der Kälte des Alls zwischen Planeten und Sonnen trieben. Leblos und Kalt. Sie Schwor sich erneut, nichts im gesamten Universum, würde sie aufhalten können. Sie würde die beiden finden, und wenn es Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern würde. Sie würde sie nach Hause bringen. Sie betrachtete die Wunden auf ihren Händen, beobachtete wie sie sich langsam Schlossen, die Naniten verrichteten, noch immer in ihr, stur ihre Arbeit. Sie rappelte sich auf, stellte das Wasser ab, Griff nach einem Handtuch und verließ das Bad.

Ein paar Wochen zuvor
Sie hatte gerade den Sitz erreicht, griff nach ihm und Zog sich von der Rückseite auf die Sitzfläche. Die Person neben ihr tat es ihr gleich. Sie hörte seine Worte, starrte wie er, auf die Anzeigen vor ihr. Las, wie er, die Zahlen. Und konnte es einfach nicht fassen. Ungläubig zählte sie in Gedanken mit, vier, drei, die Gurte rasteten ein, Feuer schlug hinter ihr aus einer der Verkleidungen, der Lärm war Ohrenbetäubend. Sie sah wie er die Augen schloss, nach ihrer Hand griff. Sie sah die Zahl eins, dann die Null. Ihre Gedanken waren bei ihm, bei ihrer Nichte, bei ihrer Adoptivtochter, bei ihrem Sohn. Einem Sohn der nun ohne Sie groß werden musste. Sie hörte die Stimme des Computers. Hörte wie sie Warnungen von sich gab, hörte wie das Feuer der Laser verstarb. Sie hörte aber immer noch etwas Explodieren. Der Tunnel baute sich vor ihnen auf, sah wie er die Wand der Station Durchschlug. Sie sah wie die Fer-De-Lance in ihn eintauchte, von ihm aufgesogen wurde. Ich Blick wanderte zur Seite, keine Koordinaten, kein Ziel. Sie wunderte sich. Eigentlich müsste sie Tod sein. Eigentlich müssten sie beide Tod sein. Oder in den Rettungskapseln in der Station, doch das waren sie nicht, sie waren in der Fer-De-Lance, im Hyperraum, im Witch Space und die Anzeige für die Stabilität des Schiffes war bei drei Prozent, die Schilde waren ausgefallen, um sie herum brannte es, funken flogen aus allen Konsolen. Aber sie waren beide noch am Leben. Die Fer-De-Lance beschleunigte, beschleunigte sogar jetzt noch, während sie durch den Witch Space glitten. Dann erklang die Stimme des Computers erneut. »Ich versuche den Sprung zu beenden, bekomme aber kein Massensignal eingerastet, haltet euch fest, Ich schalte den FSD nun zwangs ab! « Sie kannten diese Stimme, sie war ihnen vertraut, doch bevor die beiden irgendetwas unternehmen konnten, fing der Korridor, durch den sie gerade flogen, sie zu verändern an. Aus dem Blau und Lila, wurde ein Schwarz Grün, die Muster und Systeme verzerrten sich, es schien als würde die Fer-De-Lance zerrieben werden, als würde sie sich in sich selbst verdrehen. Dann löste der Korridor sich ganz auf. Der Normale Raum nahm sie wieder auf, der Witch Space gab seinen Gefangenen wieder frei. Das Schiff stoppte auf der Stelle. Antrieb und Frame Shift brachen augenblicklich zusammen und es wurde Kalt um sie herum. Der Sauerstoff entwich aus dem Cockpit und die Lebenserhaltung versagte ihren Dienst, beide Griffen nach den Masken an den Sitzen. Stülpten sie sich über das Gesicht. Die Raumanzüge versiegelten sich auf der Stelle. Er wollte noch mit der KI reden, wollte Status und Zustand des Schiffes erfahren, doch dafür war es zu spät, vor ihm erloschen die Anzeigen, das Licht viel aus und die Fer-De-Lance verstarb. Keins der System war mehr Funktionsfähig. Eine weitere Explosion irgendwo im Schiff, ließ es trudeln. Das Cockpit drehte sich, weg vom Weltraum, weg von der Schwärze, hin zu einem Blau, mit ein paar Grünen Flecken. Er sah wie nahe sie diesem Planeten waren. Sah die Wasseroberfläche, sah wie die Fer-De-Lance von der Schwerkraft eingefangen wurde, wie sie langsam auf das Wasser zu hielt. Wie es stätig näher kam, und begann die gesamte Front der Fer-De-Lance einzunehmen. Er löst sich aus seinem Sitz, trat auf eine der Konsolen ein, doch nicht passierte. »Der Notstrom! Die Verschalung an der rechten Wand, Schnell uns bleibt keine Zeit mehr! « Sie flog aus ihrem Sitz an die Decke des Schiffes, Prallte gegen einige Armaturen, fing sich wieder und glitt dann zur Verschalung die er ihr genannt hatte. Er war neben ihr, beide Zogen an dem Metal, ein kurzes Plopp und die Verschalung trudelte durch den Raum. Darunter kam einige Leitungen, ein paar Platinen und Knöpfe, Schalter und Hebel zum Vorschein. Er Zog an einem der Hebel, nochmal und nochmal. Doch es Passierte nichts. Um sie herum wurde das Vakuum immer ungemütlicher, ohne Schilde, ohne vollständigem Cockpit Schutz drang allmählich die Wärme, die durch den Eintritt in die obere Atmosphäre entstand, ins Schiff ein. Sie hatten vielleicht noch fünf Minuten bevor das Schiff verglühen würde. Fünf elendig lange Minuten. Er Hielt sich am Schott fest, trat auf den Hebel ein, Zog an einer Leitung, Riss eine Platine aus der Verankerung und drückte zwei Knöpfe. Ein paar Funken kamen aus dem Kasten, er Zog erneut am Hebel. Aus den wenigen Funken wurden mehr und mehr. Lampen in der Armatur leuchteten endlich auf. Er legte einen der Schalter um, deutete auf die Haupt Konsole. Sie reagierte sofort, schwebte rüber, Sie wusste genau was sie tun musste. Sie griff nach dem Steuerknüppel, und betete. Der Wind der durch das Cockpit wehte, hörte schlagartig auf. vor ihr flimmerte es, Feuerzungen glitten über einen Unsichtbaren Film aus Energie, versuchten ihn zu verzehren, hier und da schaffte es eine der kleineren Flammen immer wieder durch die Energie Barriere. »Wir haben den Schutzschild wieder, aber das wird nicht reichen! Es sind vielleicht noch Sieben Kilometer bis zur Oberfläche! Kannst du noch etwas zaubern Schatz? « Explosionen begleiteten ihre Worte. Er hatte Mühe zum Sitz zurück zu kommen. Die Schwerkraft hatte ihn nun wieder unter ihrer Gewalt. Er quälte sich in seinen Sitz. Schloss den Gurt wieder und schaute sie liebevoll an. »Das war alles was wir tun konnten, wenn die Düsen jetzt nicht von selbst zünden, müssen wir uns darauf einstellen gleich unsanft auf dem Boden aufzuschlagen. « Er hoffte das die Energie ausreichen würde um wenigstens die absolut notwendigsten Systeme wieder anzufahren. Sie waren durch die Wolkendecke gestoßen, sahen das Meer unter sich, wie es immer näher kam. Hörten wie die Schilde alles taten um nicht wieder zu versagen. Hörten wie es um sie herum immer und immer wieder zu Explosionen kam.
Die Kugel aus Feuer kam dem Boden immer näher, sie trennte nur noch wenige hundert Meter von ihrem endgültigen Schicksal. Teile vielen immer wieder von ihr ab und verglühten auf ihren Weg nach unten, Sie flimmerte in allen Farben des Regenbogens. Einhundert Meter, Neunzig Meter, Siebzig, Vierzig, die Explosionen und Feuersäulen wurden Heftiger, Gewaltiger. Wahre Fontänen aus heiß glühendem Gas schossen an mehreren Stellen aus der Feuerkugel, Bremsten sie mit einer schier unmöglichen Kraft ab. Zehn Meter, vier Meter über der Wasseroberfläche, Zwei Meter. Das Inferno verstarb, so plötzlich wie es gekommen war. Der Körper der eben noch mehrere hundert Kilometer die Stunde schnell war, Schwebte über dem Wasser, Unregelmäßig, stolpernd, schwebte er. Was schien wie eine Ewigkeit, war im Grunde nur ein Wimpern schlag lang. Dann gab das Schiff Vorwärtsschub, Woher oder wie es das anstellte, glich eigentlich einem Wunder. Doch der Schub währte nicht Lang, eine paar Sekunden nur. Aber genug um zu verhindern das die Fer-De-Lance auf das Wasser aufschlug. Sie schwebte noch eine weitere Sekunde und noch eine. Wankte dabei immer und immer wieder. Bis schließlich auch der letzte Rest an Treibstoff verbraucht war. Sie hieß die Sandbank die sie versucht hatte, doch noch zu erreichen, unter sich willkommen. Überbrückte die Distanz mit einem eisernen Willen, trotz all ihrer Verletzungen, fehlenden Teilen und Schweren Verwundungen, sie tat ihren letzten Dienst, Ihr fehlte am Ende ihres Lebens die Kraft um noch ein letztes Wunder zu vollbringen. Die Landebeine blieben in ihrem Rumpf, sie setzte ohne sie auf den weißen Sand unter ihr auf und Starb auf der Stelle. Im Schiff konnte man noch ihren letzten Gedanken hören. »Das war alles was ich noch für euch beide habe erreichen können, es tut mir unendlich Leid, aber ich hoffe das ihr einen Weg findet, Überlebt … die … Reser … auf … gebrau … auf … leb … « Die beiden sassen in ihren Sitzen, erschöpft, geschunden von den Ereignissen. Aber Sie waren am Leben, wo sie waren, war ihnen in diesem Augenblick nicht wichtig, ob sie gerettet werden würden, war ihnen egal. Sie waren in diesem Augenblick, einfach nur Froh, doch noch am Leben zu sein. Es Schien als hätte das Universum an diesem Tag, sich Ausnahmsweise einmal von seiner guten Seite gezeigt.

In der Kabine von Jule und Kathrine
»Wir sollten hier Aufräumen! « Kathrine grinste sie an, während sie dies Sagte. Jule wickelt sich gerade in das Handtuch, als sie durch die Worte von Kathrine im Zimmer empfangen wurde. Sie hatte nicht damit gerechnet Kathrine anzutreffen. Sie war noch immer aufgewühlt, stand noch immer neben sich. Sie brauchte einen Moment, um ihr zu Antworten. »Sollten wir, aber vorher sollte ich mir etwas Anziehen und dann müssten wir endlich weiter fliegen. « Kathrine blickte sie erwartungsvoll an. »Ich hab Dich schreien gehört, geht es dir gut? « Jule schüttelte sich, nahm das Handtuch wieder von ihrem Körper und rieb sich das restliche Wasser aus ihren Haaren. »Der Stress, aber es geht schon wieder. « Sie warf das Handtuch achtlos in den Raum und kramte dann im Schrank nach Sachen die man noch anziehen konnte. Kathrine rappelte sich derweil vom Bett auf und machte sich daran doch etwas von all dem Zeug, dass mittlerweile in der Kabine rum lag, aufzuräumen. Neben den überall achtlos verteilten Klamotten der beiden, war es ein wunder das die Schalen, Becher und anderen Utensilien nicht zum Leben erwachten und versuchten ihren schmalen Händen zu entkommen. »Wir hausen hier wie Messis, schau mal, das Zeug hier hatten wir als wir mit der Krait gerade die Erde hinter uns gelassen hatten. « Jule rümpfte die Nase, beim Anblick von dem was Kathrine ihr entgegen hielt, es war eine Schale, gefüllt mit den Überresten von Vanille und Schoko Pudding, Halb aufgegessen, der Löffel steckte sogar noch in der Masse die nun schon leicht gehärtet und grau in der Schale fest klebte. »Ich hab es ja Verstanden, wir Räumen jetzt auf und dann fliegen wir weiter. « Jule hatte sich mittlerweile endlich etwas anziehen können, das noch nicht völlig verdreckt war. und so verbrachten die beiden die nächsten paar Stunden damit, alle Klamotten die zu waschen waren zusammen zu suchen, Abfall und Geschirr aus der Kabine zu räumen. Während Kathrine, eigentlich den gesamten Kleiderschrank der beiden, zur Waschmaschine brachte, entsorgte Jule die Menge von ungefähr drei großen Müllbehälter im Müllvernichter. Danach war nur noch das Geschirr übrig. Zu ihrem Unmut verweigerte Vertis, dass das Geschirr durch die Automatik sauber gemacht wurde. Im Gegenteil sie zwang die Beiden selbst Abzuwaschen, während Sie ihnen einen Ellen langen Vortrag, über die Gefahr von Keimen und Vergiftungen an Board eines Raumschiffes, hielt. Sie blieb nicht eine Sekunde Still, während des gesamten Abwasches. Jule war drauf und dran Vertis denn Saft abzudrehen, aber sie mussten sich Beide eingestehen das ihr Schiffscomputer, völlig Recht mit dem hatte, was sie ihnen Vortrug.
Noch während die beiden die letzten Teller verstauten, tauchte Maddy, unter lautem Protest, mit einem Stapel Geschirr in der Kantine auf. »Oh ihr seid gerade dabei, ähm macht ihr meins Gleich mit, Bitte? Dieser verrückte Computer hat mich die ganze Zeit vollgequatscht, irgendwas von Keimen und Vergiftung. « Kathrine lies fasst den Teller, den Sie in der Hand hielt, fallen, während Jule ihren beinahe zerbrach. Jule giftete sie leicht genervt an. »Mach es selbst, wir haben hier genug Geschirr abgewaschen! « während Kathrine ihren vollen Unmut in ihrer Stimme mitschwingen ließ. »Wir sind hier fertig, die Kantine ist ganz dir. Außerdem müssen Jule und ich jetzt das Schiff für den Start vorbereiten. « Maddy ließ, nach der Abfuhr der beiden, den Kopf hängen, während sie den Stapel Geschirr zum Waschbecken bugsierte. Sie rief den beiden noch etwas hinterher als diese schon an der Tür waren. »Ok, aber wenn was zu Bruch geht? « Jule schob ihren Kopf wieder in den Raum. »Dann geht es halt zu Bruch. « Dann verschwand sie wieder durch die Tür. Wenige Minuten Später fing die Krait an, leicht zu vibrieren, dann gab es einen kurzen Ruck, wodurch Maddy, die gerade daran verzweifelte, die fest getrockneten Reste von Nudeln und Ketchup aus einer Schüssel zu kratzen, rücklings zu Boden ging. Was sie dazu veranlasste, einfach Wild in den Raum zu fluchen. »Das war doch jetzt Absicht! Ihr Beide, dass Zahl ich euch Heim! Aber vorher … werde ich wohl einen neuen Hintern brauchen, und ein neues Hemd … « Nudelreste und Abwaschwasser tropften von ihr runter als sie es endlich schaffte, sich wieder aufzurichten. Kurz darauf erfolgte auch schon der Sprung in den Hyperraum. Wieder Ruckte es kurz, doch diesmal blieb Maddy stehen. Und auch das Geschirr blieb wo es war. In der Zeit, in den Sie noch mit ihrem restlichen Abwasch beschäftigt war, kam es noch zu ungewöhnlich vielen weiteren dieser leichten Rucks. Maddy Fluchte jedesmal leise vor sich hin. Überlegte welche Strafe sie sich ausdenken könnte. Kam dann aber davon ab, da ihr eine Idee kam wie man die Ruckler beim Ein- und Austritt aus dem Hyperraum abdämpfen konnte. Alles was sie dafür bräuchte währe etwas Platin, ein oder zwei Tonnen Silizium, eine halbe Tonne Kupfer, und ein paar der exotischen Elemente des Periodensystems. Sie rechnete absichtlich in Tonnen, da sie sich sicher war, dass die ersten Versuche garantiert in die Hose gehen würden. Also waren Reserven gar nicht mal so schlecht. Aber alles was sie da hatte, war schon von Vertis für ihre äußerst interessante Projekt drauf gegangen. Sie bräuchte also neues Material. Das hieß, wieder Landen, wieder in den SRV und nach Materialien suchen. Jule würde das Überhaupt nicht freuen. Sie war gerade in ihrer Werkstadt im Frachtraum angekommen, hatte sich gerade aus dem Hemd und ihrem BH gepellt und kramte nun vorn über gebeugt, ihn ihrer Klamottenkiste, nach einem neuen. Als es zu einem erneuten, diesmal ziemlich kräftigeren, Ruck kam. Der sie prompt erneut von den Beinen holte. Nur fing aber nicht ihr Hintern den Sturz auf, stattdessen landete sie mit dem Gesicht voraus auf dem metallenen Boden, er war Kalt, völlig Verdreckt und Ölig. Und nun war sie es auch, Vollgeschmiert mit Öl. Normalerweise machte ihr das auch nichts aus, denn ihre Klamotten wurden durch ihre Arbeit, so schon sehr mitgenommen. Aber diesmal waren es nicht nur Hauptsächlich ihr Gesicht und ihre Latzhose die eingesaut wurden. Nein, denn auch ihr nackter Oberkörper bekam Ordentlich was ab, Dreck, Öl und Kratzer, bildeten auf ihren Brüsten ein interessantes Muster. Sie fluchte erneut, wollte am liebsten beide umbringen, wollte sie zurechtweisen für ihre Rüpelhafte Art die Krait zu fliegen. Dazu kam sie aber nicht, denn die nun einsetzende Hitze Warnung schallte durch das ganze Schiff.

An einem Stern Gefangen.
Jule hatte sich verschätzt, hatte den Winkel nicht richtig gelesen. Hatte zuviel Schub gegeben, was die Sicherheitssystem der Krait, ihr prompt mit einem Not Stopp quittierten. Sachen flogen durch das Cockpit, während das Schiff in den Normalraum geschleudert wurde. Keine dreihunderttausend Kilometer vom Hauptstern entfernt. Sie verfluchte sich selbst, nun war ihr doch tatsächlich das selbe passiert was auch ihrem Vater hin und wieder passiert war, sie hatte sich beim Austritt aus dem Hyperraum ablenken lassen. Hatte die Anzeigen nicht beachtet, denn Sie war schon völlig auf das nächste Ziel fixiert. Es war eigentlich Routine für sie, aber nun konnte sie es nicht mehr Ändern. Die nächsten Minuten würde die Krait keinen Meter mehr fliegen, jetzt musste der FSD erst auskühlen und mit normalen Schubdüsen würde es Stunden dauern bis sie genug Abstand zum Stern erreicht hätten. Zudem Lag das Ziel ihres nächsten Hyperraum Sprunges auf der anderen Seite des Sterns. Also musste sie erst zurück in den Super Cruise. Was leichter gesagt, als getan war. Das Hitze Level der Krait lag bei gefährlichen hundertzehn Prozent. Sie musste die Krait schleunigst neu ausrichten, so dass der Stern vor dem sie lagen, nicht mehr die gesamte Fläche der Krait anstrahlte. Aber zu ihrer Sorge, bei lebendigem Leib gebraten zu werden, kam nun noch hinzu, dass die Triebwerke, trotz all ihrer Kommandos, nicht ihren Dienst aufnehmen wollten, denn Sie taten gar nichts, das gesamte System schwieg. Die Krait trieb ohne Antrieb durch den Raum, drehte sich noch immer leicht um die eigene Achse. Sie konnte rein gar nichts machen, außer zu zu sehen wie die Anzeige für die FSD Abkühlung langsam abnahm. Während es um sie herum stätig Wärmer wurde. Jule musste schnell Reagieren, die Triebwerke für die Steuerdüsen mussten unbedingt wieder starten. Doch all das Knöpfe drücken hatte keine Wirkung. »Vertis Status! Was ist das, warum Feuern die Triebwerke nicht? « Vertis fing an mit einigen Statusmeldungen, beginnend mit dem Zustand der einzelnen Komponenten. » … Analyse abgeschlossen, Düsen sind blockiert, Substanz scheint Glasartigem Ursprung zu sein, Sie verklebt die Einspritzvorrichtung für die Wasserstoffzufuhr. Härtet sehr schnell aus, möglicher Ursprung: Sand. Empfehlung: Kühlkörper Abwurf, um Schiff auf unter Null Grad abzukühlen. Um dann mittels eines Kaltstarts der Triebwerke, dass verhärtete Material aus den Düsen zu blasen. « Jule überlegte Kurz, warum war Glas in der Einspritzung, es war beinahe unmöglich das dies passieren Könnte. Hatten sie beim Start vom Planeten etwas übersehen? Sie konnte sich nicht erinnern, konnte kaum einen klaren Gedanken halten, sie war einfach schon viel zu Müde, und auch der Kaffee hielt nicht mehr was er versprach. Sie drückte hastig auf der rechten Tafel ein paar Knöpfe, Kurz drauf konnte man endlich hören wie der Kühlkörper vorbereitet wurde, es wurde mit einem male schlagartig kälter im gesamten Schiff. Frost bildete sich an den Rändern der Scheiben, im Cockpit wurde es zunehmend Ungemütlicher. Jule konnte ihren Atem sehen, Mitten in diesen Vorgang, stürmte Maddy völlig außer Atem ins Cockpit, sie hatte sich hastig ihre Latzhose gerade so wieder über ihren, noch immer nackten Oberkörper, gezogen, war immer noch völlig Öl verschmiert und stand nun in einer Wolke aus gefrierendem Wasserdampf und ihrem eigenem Atem. Augenblicklich legte sich ein leichter Film aus Eiskristallen auf ihre Haut, ihr wurde eiskalt. Dann kam das Geräusch, auf das Jule gewartet hatte. Ein Plopp und man sah wie der Kühlkörper sich vom Schiff entfernte, wie er Rotglühend langsam von ihnen weg driftete. »Halt euch irgendwo fest! Gleich wird’s ein gewaltigen Ruck geben. Vertis Feuer auf die Düsen! « Der Ruck erfolgte fast wie aufs Stichwort, die Krait machte einen gewaltigen Satz nach vorne, dann schwieg sie, dann erneut einen Satz, und wieder, und wieder, die Düsen Zündeten und versagten, Zündeten erneut. Es knallte jedesmal gewaltig im Schiff. Dann endlich, als es schon schien, als wolle der Antrieb endgültig aufgeben, knallte es ein letztes mal und der Schub normalisierte sich endlich, zehn Meter, zwanzig, fünfzig, hundert Kilometer, hundertzwanzig, zweihundert, dreihundert Kilometer die Stunde. Die Krait zog einen feinen Film aus zersplittertem Glas hinter sich her. Die Düsen arbeiteten wieder, schoben die Krait immer weiter weg vom Stern. Jule richtete Sie senkrecht zu ihm aus, Schob den Regler für den Super Cruise hoch und beobachtete gespannt was passieren würde. Die Anzeige zählte runter, fünf, vier, drei, zwei, eins, ein kurzer Ruck und das Schiff beschleunigte auf ein drittel Lichtgeschwindigkeit, einfache Lichtgeschwindigkeit, zweifache, zehnfache, der Stern hinter ihnen wurde zunehmend kleiner. Sie leitete die Wende ein, richtete die Krait auf das nächste System aus, beobachtete voller Sorge das Radar, während es in der Krait langsam wieder Wärmer wurde. »Können wir Springen? « Vertis Stimme erklang erneut. »Schäden sind minimal, die meisten Schäden sind durch die Hitze entstanden, Ich empfehle aber trotzdem, demnächst zu landen und eine ausführliche Wartung durchzuführen. « Maddy stand neben dem Sitz, auf dem Kathrine schon die ganze Zeit wie ein Stein da sass und störrisch ein paar Anzeigen beobachtete. »Wisst ihr beide eigentlich was ihr da macht? « Jule drehte sich in ihrem Sitz zu Maddy, während Vertis kommentarlos den nächsten Sprung einleitete. Und sie fing auf der Stelle an zu lachen. »Was ist denn mit dir Passiert? Und schöne ölige Möpse, aber trotzdem der völlig falsche Zeitpunkt um so rum zu laufen, sei es drum du musst mir bei Gelegenheit dann mal verraten ob’s gut für die Haut ist. « Maddy starrte an sich runter, ihre Latzhose, die völlig auf halb acht hing, verbarg wirklich gerade gar nichts. Sie lachte, zog an der Hose und lies sie dann wieder los. »Egal, sind eh keine Jungs an Board, die sich daran stören könnten. Trotzdem was wird das, sollten wir nicht erst einmal die Schäden beseitigen? « Jule schüttelte nur den Kopf. »Keine Zeit dafür! « Da war er der Blib auf dem Radar, Kathrine beendete ihr schweigen und unterbrach die beiden mitten in ihrer Unterhaltung. »Die Cobra ist im System angekommen, wir sollten endlich Weg von hier! « Maddy starrte auf das Radar, die Anzeige zeigte mehrere Planeten, ein paar Sterne und ein rechteckigen kleinen Kasten, der langsam auf sie zu kam. »Tatsächlich ein anderes Schiff. Verfolgt der uns etwa? « Jule nickte nur und drehte sich dann wieder nach vorne, im selben Augenblick knackte es Kurz im Kommunikationssystem, aber es war schon zu spät, die Krait trat in der Sekunde in den Hyperraum ein. Um sie herum bat der Witch Space erneut sein schauriges und faszinierendes Schauspiel da. Einige der Stimmfetzen waren noch Undeutlich zu hören, es war eine eindeutig männliche Stimme gewesen. Jule Schüttelte es, sie erkannte die Stimme, wollte aber nicht Riskieren das er sie einholte.
Die Krait tauchte vor einem weißen Stern auf, setzte erneut Kurs, Tankte auf und sprang sobald sie die richtige Position erreicht hatte. Wieder war er hinter ihnen, wieder sprangen sie, die Cobra ließ sich einfach nicht Abschütteln. So verging die Zeit, in der sie mit der Cobra, mit Ihm, Katz und Maus spielten, der FSD Antrieb der Krait schrie schon förmlich um gnade, sie waren noch zwei System von ihrem eigentlichem Ziel entfernt. Und hatten ihn noch immer nicht abgehängt. Jule fasste einen Entschluss, Sie würde nicht Aufgeben, aber die nun seit Stunden anhaltende ständige Konzentration und die Anstrengungen die Krait weiterhin auf Kurs zu halten, zollten nun endgültig ihren Tribut, sie war mehr als nur Erschöpft, mehr als nur Ausgelaugt von dem mentalen Stress, durch das ununterbrochene Springen, war sie einem Körperlichen Zusammenbruch, extrem nahe gekommen. Sie war am Ende ihrer Kräfte angelangt. Auch Kathrine schlief schon fast in ihrem Sitz. Und Maddy, die noch immer wie gebannt hinter den beiden Stand und sich keinen Meter gerührt hatte. War mittlerweile völlig Müde. »Er gibt einfach nicht auf! Verdammt, wie kann man nur so Hartnäckig sein. « Kathrine seufzte. »Er soll uns wahrscheinlich wieder zur Erde bringen. « Jule beobachtete das Radar, und wieder tauchte er auf. Hielt direkt auf Sie zu. Sie Seufzte »Wir hätten die Waffen nicht ausbauen sollen. « und setzte erneut zum Hyperraum Sprung an. Sie würden ihn erst an ihrem endgültigem Ziel empfangen. Vielleicht könnte sie ja da dann mit ihm verhandeln. Aber vorher würde sie erst einmal mindestens zwei Tage Schlaf nachholen müssen.

Am Ziel
Die Krait erreichte endlich das Synuefe NL-N c23-4 System. Sie setzte augenblicklich einen direkten Kurs auf den Planeten B3, er lag in einer Umlaufbahn um den zweiten Stern, mehr als zweitausend Lichtsekunden entfernt. Sie hatten gerade einmal fünfhundert Lichtsekunden zurückgelegt, da tauchte er am Hauptstern auf. setzte Kurs um sie erneut zu verfolgen. Ihr war es nun völlig egal, er würde sie nun eh nicht mehr einholen können, bevor sie den Planten erreicht hätten. Nur eins Nervte sie, seine Stimme erklang erneut über die Komm. »Könntet ihr jetzt endlich mal anhalten, langsam aber sicher hab ich die Nase völlig voll davon, euch ständig hinterher springen zu müssen! Ihr beide wisst gar nicht, wie sehr in Schwierigkeiten steckt! Haltet endlich das Schiff an, oder ich fange euch mit Gewalt ab! « Jule öffnete von ihrer seite aus den Funkkanal. »Flieg zurück zur Erde und sag unserem Opa, dass wir erst zurückkommen werden, wenn wir unsere Eltern gefunden haben! Außerdem du uns Abfangen, hohl uns erst einmal ein! Nur zu deiner Information Herr Neraco, vor uns, auf diesem Planeten, sind Guardian Ruinen! Also entweder leistest du uns dort Gesellschaft, oder wir schieben dich und dein mickrige Cobra, in den Stern vor uns! « Jule beschleunigte weiter. Lies die Warnungen außer acht, das sie Abbremsen müsste. Sie wollte endlich irgendwo landen und dann nichts anderes mehr außer schlafen. Sie wurde zunehmend Unkonzentrierte, so bremste sie erst hundert Lichtsekunden vor dem Planeten und steuerte dann direkt auf die Ruinen zu. Das Radar zeigte, dass er nur knapp hinter ihnen war. Vielleicht dreihundert Lichtsekunden, aber es war noch genug Abstand.
Die Oberfläche kam schnell näher, die Krait sauste mit mehr als dreißigtausend Kilometer die Minute auf die Stelle, an der die Ruinen sein sollten, zu. Die Anzeigen schrien sie an, endlich abzubremsen. Doch sie wollte nicht, wollte erst im letzten Moment die nötigen Bremsmanöver durchführen. Sie wollte ihn so zwingen sein Vorhaben abzubrechen. Aber es war Idiotisch von ihr, denn es wurde zunehmend gefährlicher für Sie und das Schiff. Nicht nur war sie nur noch durch das Adrenalin in ihrem Körper wach, auch sah sie eigentlich gar nichts mehr vor sich. Die Digitale Anzeige war das einzige was ihr, den aktuellen Abstand zur Oberfläche verriet. Achtzig Kilometer, siebzig, fünfzig, dreißig, die Krait bremste auf zweitausendfünfhundert Meter die Sekunde ab. Wollte automatisch in den Gleitflug übergehen, aber Jule hielt die Nase störrisch steil nach unten, zwanzig Kilometer, zehn, die Krait legte alles was sie hatte in die Gegensteuerung. Man konnte Vertis durch den Krach der dabei entstand, nur undeutlich hören. Aber ihr Protest verhallte einfach im Raum.
Die roten Flamen der Düsen waren deutlich um das Cockpit herum zu sehen. Und der Boden kam unaufhörlich näher. die Schwerkraft, auch wenn sie kaum vorhanden war, zog an der Krait, zog sie gen Boden. Jetzt waren sie nur noch zweihundert Kilometer die Stunde Schnell und es waren nur noch drei Kilometer bis zum Boden, die Rapide abnahmen. Die Ruinen lagen auf der dunklen Seite des Planeten. Berge und andere Landmarkierungen waren in der Schwärze kaum auszumachen. Nur die Sensorinformationen lieferten einen ungefähren Standort der Anlage. Jule legte einen Schalter auf der rechten Armatur um, und die gesamte Landschaft wurde in ein Meer aus Grün gehüllt. feine Linien bildeten sich auf den Scheiben des Cockpits. Der Nachtsicht Modus begann mit seinem Dienst. Die Schallsignale die die Krait aussendete wurden augenblicklich von einem Projektor in Bilder umgewandelt. Diese warf er vor Jule an die Scheiben, hielt das Bild so das es fast zu hundert Prozent dem entsprach was man draußen sehen würde, wenn der Stern sein Licht auf diesen Teil des Planeten werfen würde. Da war sie, die Ruine, keinen Kilometer mehr entfernt, die Krait beendete ihren Sinkflug unter lautem Protest von Vertis, alle Schubdüsen waren an ihrer Leistungsgrenze angekommen. Die Hitze Anzeigen erreichten fast die Hundert Prozent. Doch nun kühlten sich langsam wieder ab. Die Krait schwebte endlich, hielt ihre Position und wartete. Wartete auf die Cobra, die jeden Moment neben ihnen auftauchen sollte. Und die Cobra kam, trat ungefähr zwanzig Kilometer entfernt, von ihnen, aus dem Super Cruise. Jule konnte einfach nicht mehr warten, sie zitterte, kalter Schweiß lief ihren Nacken runter, die Anstrengung war nun endgültig zu viel für sie. Sie legte alles auf eine Karte, steuerte die Ruinen unter ihr an. Das Gelände war zum Landen kaum geeignet. Nirgends konnte der Computer, konnte Vertis, eine Fläche außerhalb der Ruinen ausmachen auf der die Krait platz hätte, geschweige denn landen konnte. Also tat sie etwas verrücktes. Sie landetet die Krait einfach zwischen den Ruinen. Ob sie da Platz genug hätte, war ihr Egal. Sie musste landen, jetzt oder nie mehr, das war ihr schmerzlich bewusst. Ihre Gedanken wurden immer schwer, die Bewegungen immer ruckartiger, all die Finesse war verschwunden, sie Hielt sich nur noch mit brutaler Störrischkeit wach.
Endlich setzte die Krait auf, die Triebwerke ging augenblicklich aus. Jule öffnete völlig gereizt einen Komm Kanal. »Ich geh jetzt Pennen! Kathrine geht auch schlafen, und ich vermute unser drittes Crew Mitglied sehnt sich auch nach Schlaf! Du hast uns jetzt fast einen ganzen Tag durch mehr Systeme gejagt als ich zählen mag! Bitte, du hast gewonnen, wir geben uns geschlagen! Wir sind Gelandet, und kommen hier nicht mehr weg. Also tue mir einfach den gefallen, Lande und lass uns für die nächsten Stunden in Ruhe, sonst steige ich doch noch in einen SRV … und schieße dich und deine verdammte Cobra zu Klump! « Sie schloss den Kanal wieder, legte noch ein paar Schalter um, die Krait ging augenblicklich in den Ruhe Modus, und stand dann auf. Sie schwankte, zitterte, hielt sich am Stuhl fest, wollte einen Schritt machen schaffte es aber kaum aufrecht zu bleiben, Sie musste von Maddy und Kathrine gestützt werden. Sie Wusste die Kabinen waren nur wenige Meter entfernt, aber es kam ihr wie ein Marsch durch die Wüste vor. Elendig Lang und Schmerzvoll, und dann versank um sie herum alles in Dunkelheit. Sie hatten noch nicht einmal die Cockpit Tür erreicht da schlief sie auch schon tief und fest. Und auch Kathrine hatte mit sich zu Kämpfen, ihre Beine zitterten während sie zusammen mit Maddy, Jule in die Kabine trug. Dort angekommen legten sie Jule so wie sie war ins Bett. Kathrine schaffte es noch aus ihren Sachen, kroch in ihres und schlief auch auf der Stelle ein. Nur Maddy war noch wach, sie überlegte was sie nun tun sollte und stellte fest, es wäre am besten, sie würde erst einmal Duschen, um das Öl von ihrem Körper zu bekommen. Sie war zu Müde um noch durchs Schiff zu irren, also nahm sie den direkten Weg. Zog die wenigen Klamotten aus, und ging so wie vom Universum geschaffen ins Bad der beiden. Sie hörte, während das Warme Wasser das Öl von ihr wusch, wie draußen die Cobra zur Landung ansetzte, spürte die Vibrationen. Wer das wohl war, dieser Neraco. Das Wasser war angenehm warm. Doch sie konnte es nicht so recht genießen, die Müdigkeit die sie verspürte ließ sie nicht. Also beließ sie es dabei sich sauber zu schrubben, abzutrocknen und dann das Bad wieder zu verlassen. Wieder in der Kabine angekommen, betrachtete sie die beiden. Beobachtete wie Jule sich unruhig drehte, immer wieder etwas Murmelte. Sich wieder von einer Seite zur anderen drehte. Noch einmal drehte und noch Mal nur um dann doch fast aus dem Bett zu fallen. Maddy Reagierte instinktiv, machte einen Satz zu ihr. Fing das noch immer schlafende Mädchen auf. Es kostete sie all ihre Kraft, die Halb aus dem Bett hängende Jule wieder vollständig ins Bett zu bugsieren. Aber sie schaffte es, ohne Jule dabei zu wecken. Erschöpft rutschte Sie vor dem Bett auf den Boden, hatte sich nur kurz Ausruhen wollen, ihr viel nicht einmal mehr auf, dass ihr, bei ihrem Hechtsprung zum Bett, das Handtuch, was sie sich um die Hüfte gebunden hatte, abhanden gekommen war. Sie war zu sehr Erschöpft, hatte nur noch kurz Gedankenfetzen, bis schließlich nur noch ein Gedanke, ein kurzer Gedanke, ein Gedanke an ein kurzes Wort, es war nicht Lang und auch nicht vielsagend aber es ließ sie auf dem Weg den sie nun antrat, rot anlaufen. Sie dachte noch an das Wort „Peinlich“ und dann war auch Sie endgültig im Land der Träume angekommen.

Am nächsten Morgen
Die drei bildeten seit ein paar Stunden nun schon einen ungewöhnlichen Chor aus schnarchenden Geräuschen, die fast im Einklang miteinander um die Wette sägten. So verging die Zeit, in der sie in der Kabine von Jule und Kathrine, den Schlaf der Gerechten abhielten. Während sie sich erholten, hatte Neraco seine Cobra neben der Krait gelandet und war selbst Schlafen gegangen. Er hatte sie aus so vielen Gründen verfolgt, allen voran um sie zu Schützen. Er hoffte das Jule Vernunft annehmen würde, wenn sie die Situation voll umfänglich begriffen hätte.
Die erste die Wach wurde war Maddy, sie fror leicht da sie noch immer Nackt war, leider blieb sie das auch, denn zu ihrer Überraschung musste sie sich eingestehen, dass in sitzender Position einzuschlafen, eine äußerst dumme Idee war, und zum anderen, vor Jules Bett, sitzend einzuschlafen eine noch dümmere Idee war. Vor ihr, was zu ihrem Verdruss noch dazu kam, lag eine mehr oder minder sechzig Kilo schwere Junge Frau auf ihren Oberschenkeln. Jule schlief noch immer friedlich, sie hatte sich recht ungewöhnlich zusammengerollt auf Maddys Beinen breit gemacht, sie teilweise auseinander gedrückt und so eine kleine Kuhle geschaffen. Maddy spürte jeden Muskel in ihrem Körper, spürte wie Schwer Jule war, spürte wie das im Sitzen schlafen, sie wie eine Puppe, die man in einen Froster gesteckt hatte, Steif werden lassen. Während Sie Langsam versuchte, Unbeschadet aus dieser für sie so peinlichen Situation zu kommen ohne Jule dabei zu wecken, viel ihr auf das es ihr im Grunde, gar nicht mal so unangenehm war. Sie schüttelte sich leicht, bei dem Gedanken, schallte sich selbst eine Närrin, jetzt war nicht der Zeitpunkt für solche Amourösen Gedanken, erst mal musste sie ihre Beine strecken können, das Leben in sie zurückkehren lassen.
Sie überlegte angestrengt wie sie es genau bewerkstelligen sollte, sich aus der Kabine zu schleichen. Sie musste irgendwie Jule von ihr runter bekommen. Sie kam sich zunehmend dämlicher dabei vor, sie sass splitter faser nackt auf dem Boden und hatte eine sechzehn Jährige auf ihrem Schoss, die friedlich schlief. Die Minuten vergingen, doch ihr viel partout nichts ein, was sie Unternehmen könnte. Jule begann unvermittelt sich erneut zu drehen, das Gesicht das eben noch von ihr weg geschaut hatte war nun auf ihren Bauch gerichtet, und sie war ein Stück weit mit ihrem Körper von ihrem Linken Bein runter gerutscht. Ihr Atem kitzelte ihren Bauch und Sie hatte mühe nicht los zu lachen. Doch Maddy hatte noch immer keine Möglichkeit zu entkommen, also blieb ihr nichts weiter Übrig, sie musste weiter warten oder doch in den sauren Apfel beißen und Jule wecken.
Gerade als sie den Entschluss gefasst hatte, doch zu versuchen Jule irgendwie von ihr hoch zu bekommen, und damit begann sich nach dem Kissen zu strecken, das etwas außerhalb ihrer griff Reichweite lag. Regte sich etwas im Zimmer, es raschelte und eine Decke wurde bei Seite geschoben. Maddy gefror auf der Stelle, sie konnte sich nicht bewegen, zu sehr hatte sie das Geräusch erschreckt, Sie hing auf halb acht, halb über Jule gebeugt, hatte sie gerade das Kissen das zu Jules Füssen lag zu fassen bekommen, sie hatte sich gerade so mit der freien Hand, abstützen können. Als zwei winzige Füsse den Boden Berührten und sich daran machten den Körper an dem sie hingen durch den Raum zu bewegen. Bisher war es Dunkel in der Kabine gewesen. Wenn Kathrine auch nur ein Wort sagen würde, währe es um Maddys Reputation, als anständiges Mädchen geschehen. Ihr Arm fing an zu Zittern, sie hatte einfach keine Kraft mehr um sich weiter aufrecht zuhalten. Jede Sekunde würde es zur Katastrophe kommen. Der Körper von Kathrine war in dem Dunkeln Raum nur Schemenhaft auszumachen, Maddy konnte gerade so sehen, wie der kleine Körper leicht taumelnd Richtung Bad schlich, dann ging die Tür auf, vor ihr konnte man die Silhouette von Kathrine ausmachen. Sie trat hinein und im Raum wurde es wieder Dunkel. Maddy atmete tief durch, und verlor augenblicklich das Gleichgewicht, sie rutschte zwischen die Bettseite und der vor ihr liegenden Jule. Hob Jule dabei etwas unsanft an. Diese rutschte währenddessen wie ein Sack voll Steine langsam aber ziemlich Zielsicher von ihr runter. Maddy schob ihr das Kissen unter den Kopf in der Hoffnung das sie nicht wach werden würde. Und Tatsächlich Jule schlief einfach weiter. Sie hatte sich vor einer peinlichen Situation gerettet, und drohte nun in die nächste zu rutschen. Denn unbemerkt von Ihr, hatte sich die Tür wieder geöffnet, und somit hatte sie nun plötzlich ein paar Augen vor den ihren. Augen die nicht zu Jule, sondern zu Kathrine gehörten. Diese blickte sie völlig schlaftrunken an, hinter ihr wurde das Licht das durch die Kabine schien, wieder weniger, die Augen von Kathrine öffneten und schlossen sich ständig, sie Blinzelte unentwegt. Blinzelte Maddy fragend an, drehte langsam den Kopf zu ihrer Schwester, dann wieder zu Maddy, sie grinste kurz, schüttelte ihren kleinen Kopf und schlich dann wieder wie ein leiser Geist in ihr Bett. Warf sich ihre Decke wieder über und murmelte noch etwas in Maddys Richtung. »Sie tötet dich, wenn sie wach wird. War schön deine Bekanntschaft gemacht zu haben. « Maddy lief Puderrot an. Sie musste endlich aufstehen, zumal sie nun langsam aber sicher selbst ziemlich dringend, im Grunde eigentlich sofort, auf’s Klo musste. Sie hatte ihre Beine durch das umfallen zum größten Teil von Jules Körper befreien können. Also Begann sie nun ihre Position so zu verlagern das sie ihre Beine endlich bewegen konnte. Es raschelte wieder im Raum. Und eine leise Stimme erklang »Sag mal, erstens: was machst du eigentlich hier? und zweitens: was machst du eigentlich „Nackt“ hier? und drittens: was machst du da eigentlich „Nackt“ hier unter Jule? « Maddy war zum heulen zu mute, doch sie versuchte im Flüsterton zu antworten »Ich war gestern viel zu Müde um noch durchs halbe Schiff zu torkeln, also ging ich einfach hier Duschen, gerade als ich rüber in die andere Kabine wollte, hat Jule sich aus ihrem Bett gedreht, sie Hing schon auf halb acht. Also bin ich sie retten gekommen. Hab sie wieder in ihr Bett geschoben. Wollte mich dann nur Kurz ausruhen, und bin vorhin mit ihr auf meinem Schoss, aufgewacht, Hilf mir … sonst gibt es eine mittelschwere Katastrophe … Biblischen Ausmasses … denn ich muss mal … dringend. « Über Kathrines Bett ging Augenblicklich eine kleine Lampe an, der Raum wurde in ein gelbes Licht gehüllt. Maddy konnte so zum ersten mal genau sehen in welcher Situation sie eigentlich genau war. Jule hatte sich halb in Embryonalstellung zwischen ihre Beine gelegt, hatte sie als Kissen benutzt und lag nun mit dem Kopf auf ihrem eigentlich Kissen, zwischen ihren Beinen. Während ihr Körper noch immer auf ihrem Linken Bein lag. Lag sie selbst nun mit ihrem Körper über Jules Kopf. Kathrine Klettert wieder unter ihrer Decke hervor, grinste verlegen bei dem Anblick den die beiden boten. Und schlich zu ihnen rüber. stellte sich über Jule und griff mit beiden Händen zu, hob sie ein paar Zentimeter an, so das Maddy sich endlich befreien konnte. Sie rappelte sich auf der Stelle auf, und stolperte direkt auf das Bad zu. Kathrine stand noch immer über Jule gebeugt und ließ diese Langsam wieder zu Boden. Während man aus dem Bad ein leichtes Seufzen hören konnte. Dann schlich Kathrine durch die Kabine, sammelte das was nicht zu ihren oder Jules Klamotten gehörte zusammen und stellte sich mit ihnen neben die Badtür. Die nach wenigen Minuten auch wieder aufging, sie Streckte ihr kommentarlos die Sachen entgegen. »Danke, behalten wir das hier für uns? « Kathrine betrachtete die Rote Tomate vor ihr, wie sie sich erst wieder in ihren Slip und dann in ihre Latzhose zwängte, unbeholfen und schwankend ihre Socken und die Stiefeln anzog. »Wenn du das hier nicht zur Gewohnheit werden lässt. Also das Nackt sein und an ungewöhnlichen Orten einpennen. Erzähl ich Jule kein Wort davon. « Maddys Gesichtsfarbe wechselte von Rot zu Leichenblass. »Einverstanden, ich bin in der Kantine … ich brauch einen Kaffee. « Gerade als sie die Tür zur Kabine öffnen wollte, erklang von Boden der Kabine die ziemlich zerknirschte Stimme von Jule. »Kaffee, doppelt stark, mit Zucker und Milch. Ob von einer Kuh oder aus einer anderen Quelle ist mir Egal. Hauptsache es ist keine „Muttermilch“ … « Maddy rutschte ihr Herz in die Hose. Sie drehte sich auf der Stelle. »Wie lange bist du schon Wach? « Jule grinste sie diebisch an. »Länger als du jetzt gerade wohl vermuten magst. Schön, Warm und Weich … « Neben Maddy fing Kathrine an Laut zu lachen. »Soll ich mit ihr die Kabine wechseln? « Maddy schnaubte, ihre Gedanken waren verwirrend und völlig konfus. »Ihr seid, Ihr … arg … ich geh mir ein Kaffee machen! « Damit war sie aus der Kabine verschwunden. Jule rappelte sich vom Boden auf, warf ihr Kissen wieder auf ihr Bett, verkrümelte sich ins Bad, und schlich dann nach einer erholsamen und erfrischenden Dusche, in die Kantine. Während Kathrine sich wieder in ihre Decke gewickelt ins Bett gelegt hatte.
Maddy sass mit ihrem Kaffee am Tisch und starrte Gedankenverloren in die Leere. Sie war von der Kabine aus direkt in die Kantine gegangen. Hatte dort völlig entnervt eine Kanne Kaffee aufgesetzt, sich hastig etwas zu Essen gemacht und angefangen ein paar Galnet Nachrichten zu lesen. Die sie nur knapp Überflogen hatte. Jule setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. »Ich bin Heute Nacht nicht zufällig aus dem Bett gefallen. Und auch nicht durch Zufall in deinem Schoss gelandet.« Maddy starrte sie verwirrt an, Ihre goldenen Augen funkelten und sausten in alle Himmelsrichtungen während sie versuchte aus dem was Jule ihr gerade gesagt hatte, etwas für sie verwertbares zu machen. »Du … was? « Jule nippte am Kaffee. »An deiner Latzhose ist einer der Träger runter gerutscht. «