Luzies Phantasie scheint, durch all das was sie erlebt haben muss, keinen dauerhaften Schaden erlitten zu haben, ob im Sandkasten nach Schätzen graben, die alten Sonnenschirme zur Höhle umfunktionieren, Sie spielt mit allem was ihr unter die Finger kommt. Nur ihre Wortwahl macht mir Sorgen. Wie macht man einer 5 Jährigen begreiflich das all die komischen Spiele die Sie mit großem Joe und lachenden Brumm gespielt hat, nicht gut für Sie waren. Sie weint häufig, vor allem wenn Sie ihr Mutter erwähnt. Ich lese ihr dann etwas aus der Bibel vor und erzähle ihr, dass es da wo ihre Mutter jetzt ist, ihr besser geht, es beruhigt Sie.

Das Leben mit Kindern in dieser Zeit ist nicht einfach, Mareike tut sich etwas schwer mit Luzie, die Schwangerschaft und diese kleine 5 Jährige überfordern Sie, ihre Hormone stürzen Sie regelrecht ins Chaos. Ich wünschte ich könnte ihr dabei helfen. Sie macht sich sorgen, Sorgen um unsere Zukunft, die Zukunft unseres Kindes und nun auch um die von Luzie. Wir reden viel, vor allem darüber wie wir hier nun weiter machen werden. Mit der Gewissheit das es da draußen Kräfte gibt, denen man mit einem Repeater Jagdgewehr, einer alten Magnum und einer Winchester nicht gewachsen ist, mach ich Pläne für unsere Sicherheit. Wir werden bessere Waffen brauchen. Mareike, Luzie und ich.

Auch wenn es mir wiederstrebt der kleinen zu zeigen wie man mit einer Waffe umgeht, Besser ist es trotzdem, dass Sie es jetzt lernt. Es wird ihr das Leben retten, irgendwann. Ihre kleinen Arme sind zwar noch nicht kräftig genug um den Rückstoß abzufangen, aber besser ein Schuss der sitzt als überhaupt keine Möglichkeiten.

Mareike ist darüber nicht erfreut. Wir könnten sie, auch ohne das du ihr bei bringst wie man mit Waffen umgeht, beschützen. Wir sitzen auf der Veranda, der Tisch gedeckt mit Tellern und Tassen, in der Mitte ein Zitronen Kuchen mit Erdbeeren. Luzie rückt ständig von einem Ende der Bank zum anderem Ende. Es ist selten, sehr sehr selten sogar. Es gibt sogar Kaffee, 1 Tasse für Mareike und mich und als Besonderheit für Luzie Kakao. Ich hatte endlich den Kalender fertig, es ist wichtig zu Wissen welcher Monat und Tag ist. Das genaue Jahr ist mir egal. Aber man kann auch so feiern das man nun 1 Jahr älter geworden ist. Für die Zutaten war ich lange unterwegs gewesen, mehr als eine Woche. Ich habe lange keinen Kuchen mehr gebacken und Luzie wich mir währenddessen nicht einmal von der Seite. Sie hatte in ihrem Leben noch nie etwas Süßes geschweige denn Zucker gekostet. Während Mareike und ich uns zurückhalten, schlingt die kleine stück um stück in sich hinein. Sie lässt nicht mal die Krümel übrig.

Mareikes Bauch scheint als wolle er platzen, so groß ist er mittlerweile, wenn ich von Anfang an richtig gerechnet habe, dann müsste das kleine innerhalb der nächsten zwei Wochen zu Welt kommen, Zeit wird es jedenfalls. Ungefähr 1 Jahr oder etwas mehr ist es jetzt her das ich hier gelandet bin, es ist viel passiert in dieser Zeit. Mareike wollte in all der Zeit nie wissen was es wird, also haben wir den Ultraschall nur benutzt um die Entwicklung zu verfolgen. Wir beide sitzen noch immer am Tisch und der Nachmittag wird langsam zum Abend, während Luzie sich um die Hühner und Hasen kümmert, Mareike ihren Bauch streichelt und sich darüber Gedanken macht, welchen Namen wir nun wählen werden. Denke ich daran die Militär Stützpunkte von Chernarus abzusuchen.

Ich unterbreite ihr meine Gedanken und ihre Miene verfinstert sich. Wir haben doch Waffen. ihr Gesicht wird etwas rot. Alte Waffen, mit wenigen Schuss, ein AK oder ein M4 gegen Plünderer und andere gefährliche Individuen, währe besser. Ich setze mich neben Sie und lege meine Hände auf ihren Bauch, dass kleine tritt kräftig. Ich werde nach der Geburt aufbrechen. Wir müssen uns besser schützen, um der Kinder willen. Sie legt ihren Kopf auf meine Schulter. Wie eine richtige Familie, als währe die Welt nie untergegangen. Der Sonnenuntergang mit seinen Farbspielen taucht die Veranda in ein Kaleidoskop aus Farben. Wie eine Familie. erwidere ich.

Luzie, die auf der Veranda Treppe gerade mit einigen alten Blech Autos zugange war, Stolperte etwas Unbeholfen plötzlich zu uns. Mit einem Satz war sie auf der Bank, grinste über beide Ohren und viel uns mit offenen Armen um die Hälse. Wir jetzt Familie. Ihr kleiner Zeigefinger deutete auf mich, Neuer Papa. dann auf Mareike Neue Mama. und dann auf Mareikes Bauch. Neues Irgendwas! Uns liefen die Tränen. Ja und Luzie sehr sehr bald große Schwester! Sie grinste und tanzte auf der Veranda. Luzie bald große Schwester! Luzie bald große Schwester! Luzie bald große Schwester! immer und immer wieder, wiederholte sie die Worte. Es schnürte uns beiden die Kehle zu. Während ich Mareike die Tränen aus dem Gesicht wische, flüstere ich ihr ins Ohr Noch 2 oder vielleicht 3 Kinder? Sie lächelt und kneift mir in den Arm. Erstmal das eine und dann sehen wir weiter Herr Pols. Ich küsse Sie und Luzie die uns Fasziniert zusieht Kommentiert es gebührend. Erwachsenen Kram, versteh ich nicht!

Man könnte fast meinen die Welt sei in Ordnung, hier an diesem Nachmittag irgendwo zwischen den Bergen von Chernarus an einer alten Aussichtsplattform war es das für 3 Personen. Der Herbst ist da und der Winter wird kommen, wir werden Vorräte brauchen. Ich kann nicht im Winter durch Chernarus ziehen und ständig Jagen. Mareike schreibt Listen mit Dingen die wir brauchen werden, Während ich versuche Luzie das Lesen bei zu bringen und am Plattenspieler rum löte. Er läuft noch immer nicht.