Manchmal braucht man einfach nur mal eine etwas längere Pause.

CMDR Wyveres. Sternzeit: 15.08.3305

Lebenszeichen einer uralten Maschine
Die drei SRV steuerten wie kleine Ameisen durch die Ruinen, die nur durch ihre Scheinwerfer in Licht getaucht wurden, ansonsten lag die uralte Anlage in völliger Dunkelheit. Alle drei hatten in ihren SRV die Nachtsicht, zur Orientierungshilfe dazu genommen. Zwar blendeten sie sich so hin und wieder gegenseitig, wenn die Scheinwerfer sich kreuzten, aber es erleichterte ihnen die Orientierung, in der doch recht verwinkelten Anlage. Jule hatte Maddy damit beauftragt, die überall verstreut liegenden Artefakte, die das Radar zwischen den Säulen und Obelisken ausmachen konnte, aufzusammeln und zur Krait zu bringen. Der Codex wies diese Objekte als Totem, Schatulle, Tafel, Kugel, Relikt und Urne aus. Während sie selbst, zusammen mit Neraco, die anderen Signale unter die Lupe nahm. Einige der Strukturen der Ruinen waren noch in Betrieb, man konnte entweder mit dem SRV Geschütz auf die Verschalung feuern oder sich mühsam selbst an die Arbeit machen. Jule entschied sich fürs Stupide draufhalten. So schossen sie und Neraco Unmengen an Technologie Komponenten aus den Strukturen. Maddy hingegen hatte von ihnen am meisten mit ihrem SRV zu Kämpfen, sie steuerte ihn, auf der suche nach den Artefakten, immer wieder gegen irgendwelche kleineren Felsbrocken oder blieb immer wieder zwischen einigen, der verstreut stehenden, Obelisken stecken. Auch ging ihr die Schubkontrolle schwer von der Hand. Sie taumelte immer wieder Kurz durch die Luft, setzt mehrmals Hart auf und stellte sich auch sonst sehr tollpatschig mit ihrem SRV an. Bei einer ihrer Touren kam sie mit einem Relikt im Laderaum der zentralen Einheit der Anlage zu nah. Sie hatte schon vorher gesehen, wie die Relikt Türme aus dem Boden geschossen kamen, aber diesmal war es anders. Diesmal aktivierte sich die gesamte Anlage. Vor ihr begangen zwei kleiner Türme aus dem Boden zu fahren. Nach wenigen Sekunden öffneten sie sich und fingen leicht Blau an zu schimmern. Doch bevor Maddy dies genauer untersuchen konnte, fing ihr SRV an, ihr unentwegt Warnungen entgegen zu feuern. Ihr Schutzschild flammte auf, panisch versuchte sie den Angreifer ausfindig zu machen. Steuerte den SRV mal vor, mal zurück. Und taumelte dann seitwärts die Rampe runter. In ihr gewann die Panik nun endgültig die Überhand. Sie schrie förmlich um ihr Leben. Schrie die anderen beiden SRV an. Flehte um Hilfe und sah halb benommen, wie die Schilde immer schwächer wurden. Das Blau leuchtende Feuer nahm einfach nicht ab. Dann hörte sie wie die Stimme des Computers ihr völlig Emotionslos mitteilte, dass Raketen im Anflug wären. Sie lag mit ihrem SRV noch immer auf der Seite, hatte völlig die Orientierung verloren. Sie gab vollen Schub. Drückte die Schubkontrolle so fest sie konnte nach vorne. Der SRV schrammte über den Boden, hob ab und schwebte dann durch die Luft. Die Automatische Stabilisation griff und der SRV richtete sich senkrecht zum Boden unter ihr aus. Sie konnte sehen wie die Raketen an der Stelle einschlugen, an der sie sich eben noch befand. Einige Explodierten sogar bevor sie ihr Ziel erreichten. Die Krait feuerte mit der Punktverteidigung auf sie. Der Schub des SRV lies augenblicklich nach, sie hatte die Kondensatoren vollständig Entladen und sackte nun zu Boden. Der SRV kam relativ Unsanft auf der felsigen Oberfläche auf, hüpfte noch zwei, drei mal bevor er dann zum stehen kam. Sie Atmete schwer und stoßweise, Schweiß lief ihr über das Gesicht, und sie wollte nur noch weg, weg von der Gefahr. Wie Blind, steuerte sie den SRV durch die Ruinen, von Panik getrieben hörte sie nicht einmal wie die anderen Stimmen auf sie einredeten. Erst als sie unter der Krait zum stehen kam, beruhigte sie sich wieder. »Maddy! Maddy hörst du mich? Antworte endlich! MADDY! Liebes? Komm schon, was ist los bei dir? « Sie hörte die Stimme von Jule, leicht zitternd bestätigte sie den Funk. »Ja, ja ähm, ja … ich höre dich, ich, Gott, was war das … mir ist … ich glaub ich brauch nen neuen Anzug. « Im Halbdunklen konnte man die blauen Feuerzungen immer wieder sehen. Wie sie mal hier und mal da auftauchten. Wie einige von ihnen erst aufstiegen und dann wieder zu Boden gehen wollten. Maddy blieb mit ihrem SRV unter der Krait, beobachtete wie die anderen beiden durch die Ruinen tänzelten, immer wieder Abhoben um den Raketen auszuweichen. Jule erreichte sie erneut über Funk »Gut, bleib wo du bist, ich kümmere mich um unsere ungebetenen Gäste. «
Jule hatte zuvor tatenlos mit ansehen müssen wie die ersten Angreifer, die sich als Guardian Wächter entpuppten, versucht hatten Maddys SRV zu zerstören. Sie hatte versucht zu ihr zu kommen, wurde dann aber schmerzlich selbst daran erinnert, dass diese Ruinen gar nicht so tot waren, wie sie anfangs geglaubt hatte. Auf ihrem Radar tauchten mindestens zehn rot markierte Blibs auf, die auf Sie, Maddy und Neraco zusteuerten. Um sie herum wurde das Dunkel immer wieder von blauem Licht durchbrochen. Mehrere Wächter hatten sie ins Visier genommen. Über den Funk hörte sie wie Maddy Panisch wurde, sie sah wie sie völlig unbeholfen mit dem SRV auf die Krait zusteuerte, während sie selbst fast spielend Leicht dem Feuer der Wächter ausweichen konnte. Sie hatte Maddy die ganze Zeit über Funk versucht zu beruhigen. Bekam aber anfangs keine Antwort, erst als Maddy unter der Krait angekommen war, hatte sie ihr endlich geantwortet. Nun konnte sie sich ganz auf die Bedrohung vor ihr Konzentrieren, mit Neraco zusammen, so dachte sie jedenfalls, würde es ein leichtes werden. Zusammen würden sie diese Uralten Maschinen schon beseitigt bekommen. Wäre da nicht dieser rote Schein aus dem Geschütz seines SRV, wie er wahllos um sich schoss. Sie sah wie sein Geschützturm kaum etwas traf. Sah wie er fast so unbeholfen wie Maddy den SRV steuerte. Sie schrie ihn über Funk förmlich an. »Was ist los? Das sind doch nur ein paar völlig veraltete Maschinen! Konzentriere das Feuer auf den Wächter der dir am nächsten ist! « Er hatte mühe seinen SRV unter Kontrolle zu halten. Über Funk konnte sie ihn Fluchen hören. »Verdammt nochmal, diese Dinger sind echt schwer zu Treffen! Bleib doch auf dem Wächter du verdammtes Geschütz. « Jule sah wie er wieder und wieder mehr unbeholfen als gekonnt dem Feuer der Wächter auswich, wie sein Geschütz ununterbrochen feuerte und immer wieder das Ziel wechselte. »So wird das nichts, Neraco stell von Automatik auf manuelles Feuer! « der SRV vor ihr drehte weiterhin wahllos seine Runden, sein Geschütz hatte indes immer mehr mühe den Wächtern zu folgen. »Wie mach ich das? « War seine Antwort. Jule viel fast vom Sitz als sie das hörte. »Du Steuerst doch nicht etwa zum ersten Mal einen SRV? Hast du noch nie Manuell das Geschütz bedient? « Sie wich einer weiteren Salve aus, brachte ihren SRV in Stellung. Hörte immer wieder wie der Computer die Anflug Warnung vor sich hin brabbelte, die Punktverteidigung der Krait fing mittlerweile fast alle Raketen ab. Jule musste sich Konzentrieren, sie lies Neraco, Neraco sein, und begann das umzusetzen, was ihr Vater ihr beigebracht hatte. konzentriertes kurzes Feuer. Bei beweglichen Zielen, ist manuelles Feuer besser, es sei denn man konnte das Ziel vor sich halten so das die Automatik nicht all zu sehr beansprucht wurde. Sie wechselte die Ansicht. Vor ihr kam, dass was das Geschütz sah, auf die Scheibe ihres SRV projiziert. Sie nahm den Wächter links neben ihr ins Visier. Die Hülle war bei Hundert Prozent. Sie Steuerte ihren SRV und das Geschütz gleichzeitig. Fuhr Rückwärts während die Schüsse auf die Hülle auftrafen. Hielt es Manuell auf den Wächter, der nach gut hundert Schuss explodierte. Einer von ungefähr fünfzehn die sich mittlerweile überall in der Ruine verteilt hatten, war erledigt. Dann Explodierte es wieder, ein weiterer Wächter ging zu Boden, Neraco hatte sich endlich fangen können. »Hey das mit dem Manuell, so geht’s ja viel leichter! « Sie schüttelte den Kopf, gab leicht schub um hinter eine der Säulen zu kommen, hinter ihr prasselten vereinzelnd Schüsse auf ihre Schilde. Sie änderte die Kondensatoren Einstellung, minimale Energie für den Antrieb, Maximale Energie für die Schilde und Waffen. Am Ende hatte sie Zehn Prozent für Antrieb, Fünfundvierzig Prozent jeweils für Schilde und Waffe.
Wächter Zwei und Drei waren kein Problem, damit hatten sie, nachdem Kathrine ihnen die Positionen der anderen Wächter im Detail, beschrieben hatte, nur noch Elf vor sich, Jule nahm es gelassen. Sie war sogar dazu über gegangen während sie von den anderen Wächtern noch immer beschossen wurde. die Ladeluke zu öffnen und den Frachtgreifer einsatzbereit zu machen. Sie sammelte während sie die anderen Wächter einem nach dem anderen ausschaltete, ihre Überreste noch im selben Atemzug auf. Neraco hatte mühe ihrem Tempo zu folgen, während sie zwei weitere Wächter erledigt hatte, war er gerade mal dabei seinen SRV mal wieder fast in eine Senke zu steuern. So verging eine dreiviertel Stunde, in der sie sich ein Katz und Maus rennen mit den Wächtern lieferten. Maddy blieb währenddessen unter der Krait, beobachtete wie Jule in ihrem SRV dinge tat, die sie für unmöglich hielt. Sah wie sie zwischendurch Vollgas gab, abhob, und so immer wieder über die gesamte Ruine schwebte, landete und sofort wieder einen der übrigen Wächter unter Beschuss nahm. So als hätte sie in ihrem Leben nie etwas anderes getan. Der letzte Wächter viel, dann aber doch, Neraco zum Opfer. Er schnaubte erleichtert in den Funk. »Das wären dann alle gewesen. Puh, also jetzt ist mir echt anders. « Jule lächelte zufrieden, und schaltete ihren Funk wieder an. »Wenn wir hier fertig sind, bekommt ihr beide Fahrstunden! Geht ja mal gar nicht, die eine bringt sich fast selbst um und der andere weiß nicht mal das man die Geschütze Manuell steuern kann! « Maddy rutschte verlegen auf ihrem Sitz von einer auf die andere Seite. »Ich bin halt auch keine Pilotin, sondern Mechanikerin! Aber du hast das echt zauberhaft gemacht. « Während Maddy noch einige weitere Lobhuldigungen über Funk an Jule und Neraco richtete, steuerte Jule währenddessen, die übrigen Überreste der Wächter an, sammelte mit ihrem SRV die noch brauchbaren Teile ein, die sie bei ihren Runden vorher übersehen hatte. Und schaffte dann alles zur Krait.
Die Anlage schimmerte nun an verschiedenen stellen leicht blau, tauchte die Szenerie in ein mysteriöse Atmosphäre, aus Schatten und Licht. Die Ruine schien als würde sie auf etwas warten. Als hätte sie noch eine Aufgabe zu erfüllen. Jule hatte der Entdecker Drang gepackt. »Maddy was hast du da eigentlich getan, als die Anlage erwacht ist? « Maddy kramte in ihren Erinnerungen. »Ich bin mit dem SRV oben an dieser Konstruktion auf dieser kleinen Hochebene vorbei gefahren. Und plötzlich sind da diese kleineren Pylone aus dem Boden gekommen. Ich glaube das lag an dem Relikt das ich aufgesammelt hatte, denn vorher ist da nichts passiert, bei meinen Streifzügen.« Jule rief die Inventarliste der Krait auf, selektierte eins der Relikte die Maddy vorher schon in die Krait geladen hatte und lies es vom Greifer in ihren SRV laden. So bewaffnet, begann sie damit, die Ruine ab zufahren, gefolgt von Maddy die jede ihrer Bewegungen nachahmte. Neraco indes hatte sich mit seinem SRV unter seine Cobra begeben um dort ein paar Reparaturen am SRV vorzunehmen. Die beiden Frauen hatten so in einer halben Stunde insgesamt sechs dieser Pylonen ausfindig gemacht. Konnten aber sich keinen Reim daraus machen, wie man diese Aktivieren sollte. »Jule, was ist wenn wir einfach auf diese blauen Kristalle da schießen? « Maddy waren mittlerweile die Ideen ausgegangen. »Brachial, glaubst du nicht das sie dadurch nicht einfach Zerstört werden? « Maddy schüttelte ihren Kopf. »Selbst wenn, so würden wir dann wenigstens an die Technologie da drin, rankommen. « Jule wechselte wieder auf die Geschütz Ansicht. »Mach dich bereit, falls noch mehr von diesen Wächtern auftauchen sollten. Gerate nicht in Panik, nimm sie einfach mit dem Geschütz ins Visier. Die Halten wirklich wenig aus. Ansonsten schieße ich jetzt auf den Pylon.« Damit begann Jule auf die Konstruktion vor ihr zu schießen. Das Geschütz des SRV feuerte mit Energiegeladenen Plasma Geschossen. Doch statt das der Pylon schaden nahm, fing er einfach nur stärker an blau zu Pulsieren, und man konnte beobachten wie in ihm eine Blaue leuchtende Säule langsam nach oben fuhr. Jule stellte augenblicklich das Feuer ein, der Pylon verstarb sobald das Feuer endete, das Pulsieren wurde wieder schwächer und auch der Stab begann sich wieder zu senken. »Ok, das war seltsam. Ein solcher Mechanismus, der auf Energie Beschuss reagiert. Maddy was meinst du, was wohl passiert wenn der Stab seine Endstellung erreicht? « Maddy zuckte mit den Schultern. »Sofern keine weiteren dieser Dinger auftauchen, schieße einfach weiter.« Jule nickte und drückte erneut den Taster am Steuerknüppel. Das Geschütz feuerte wieder auf den Pylon, sie war gespannt was wohl nun passieren würde.

Tropische Einsamkeit
Nadine lief Nervös im Kreis, gespannt starrte sie immer wieder auf die Anzeige, auf die Zahlen die der frisch reparierte AutoDoc immer wieder in kurzen Abständen aktualisierte. Sie hatte ihn in den letzten Tagen tatsächlich Repariert bekommen, hatte ihrem Mann freudig davon erzählt, auch wenn sie genau wusste das er sie wohl nicht hörte, aber es gab ihr das Gefühl nicht völlig alleine mit ihren Sorgen zu sein. Ihm regelmäßig von ihren Erfolgen und Misserfolgen zu berichten, in der wagen Hoffnung das er eine Regung von sich geben würde. Sie wusste das es eigentlich völlig Hirnverbrannt war, aber so konnte sie wenigstens etwas die Einsamkeit die sie verspürte in Schach halten. Der AutoDoc hatte eine ganze Weile gebraucht sie vollständig zu Scannen, viel Speicher hatte er für seine Programme nicht mehr zur Verfügung, und so dauerte alles viel länger als es ihr lieb war. Seit zwei Tagen war er nun schon am Rechnen, nur um ihr mitteilen zu können welches Geschlecht ihr Kind haben wird, wie der Entwicklungstand des kleinen war. Und in welchem physischen Zustand sie sich eigentlich befand. Sie betrachtete immer wieder ihren Bauch, streichelte ihn sanft und überlegte dabei welchen Namen sie dem Kleinen Wesen in ihr geben würde. Der AutoDoc piepte, auf dem Display erschienen verschiedene Zahlenkolonnen, Wörter und Schemata. Ihre Augen huschten über selbige. Gespannt las sie sich selbst die Ergebnisse vor. »Zustand der Mutter: Keine Nennenswerte Defizite, Leichter Eisenmangel. Zustand des Kindes: Entwicklung der Extremitäten „Gut“, Geschlecht: „Weiblich“, Ein Mädchen. Ich glaube ich nenne sie Jessy, oder doch einfach nur Jes. Voraussichtlicher Geburtstermin: Gemessen am Entwicklungstand, Vier Monate, Zwei Tage. Oh Nein, dass Heißt ja, er wird erst nach der Geburt wieder wach. Ich muss sie also völlig alleine zur Welt bringen, wie um alles in der Welt soll ich das bewerkstelligen? Verrat mir das du dämliche Maschine, wie bringe ich völlig alleine, auf mich gestellt, ein Kind zur Welt, hier auf dieser Insel, ohne nennenswerte Medizinische Versorgung. Wie! « Sie schrie die Maschine an, sie hatte so gehofft das er schon wach sein würde. Sie musste eine Lösung finden und zwar schnell.
Sie konnte sich nicht darauf verlassen das der AutoDoc durchhalten würde. Es grenzte so schon nahe zu an einem Wunder, dass die Solar Paneele ihn Überhaupt wieder mit Storm versorgten, dass sie die Defekten Komponenten durch ähnlich arbeitende Platinen, Sensoren und Kabel ersetzen konnte. Sie musste mit Vertis reden, ihr war klar das dies ein Risiko war. Das Sie nur im extremsten Notfall Vertis kontaktieren durfte. Aber für sie war dies ein extremer Notfall, Sie hatte diesmal keine Hilfe, keiner war da, der ihr die Geburt erleichtern konnte. Sie versorgte, falls es zu Komplikationen kommen würde. In ihr Gewann die Panik die Oberhand, ihre Emotionen überschlugen sich, am liebsten hätte sie einfach auf die Maschine eingeschlagen. Nadine Unterdrückte den aufkommenden Heulkrampf, sie musste bei sinnen bleiben, sie brauchte Antworten, brauchte Hilfe. Sie schaltete den AutoDoc ab und ging ins Cockpit. Sich ständig Fragend, ob ihre Entscheidung richtig wäre, stand sie nun vor Vertis. Die KI war noch immer damit beschäftigt die Erinnerungen ihres Mannes zu bewahren, sie hatte mittlerweile mit dem Prozess der neu Codierung seines Gehirnes begonnen, hatte ein Großteil ihrer KI Fähigkeiten aufgegeben. Aber ein Rest von ihr war noch immer vorhanden. Sie hatte nicht alles verstanden, von dem was Vertis und Wyveres ihr alles Beigebracht hatten. Sie hatte Unmengen an Notizen, Anweisungen für jedmöglichen Notfall. Nur war unter all den Unterlagen keine Information was sie tun müsste, wenn sie ein Kind erwarten würde. Sie nahm eins der Blätter ging damit zu Vertis und gab ein paar Befehle in die Console ein. Es dauerte einen Augenblick aber dann meldete sich die Stimme von ihr. »Bereit Anweisung zu empfangen. « Schlicht und einfach, keine Floskeln, keine persönliche Note, in der Stimme lag auch kein Ton von Freundlichkeit mehr. Vertis hatte fast alles von sich geopfert. Nadine schluckte schwer. »Wie viel von deiner Ursprünglichen KI Datenbank ist noch vorhanden? « Vertis antworte ihr ohne zu zögern. »Zwölf Prozent. Die meisten höheren Funktionen sind nicht mehr vorhanden. Bitte nenne dein Anliegen, die Prozessorleistung für die Datenhaltung der Erinnerungen kann noch für weitere fünf Minuten minimiert bleiben, danach wird das Ursprüngliche Programm wieder aufgenommen. « Nadine blieb also nur wenig Zeit. »Vertis, ist dir mein Momentaner Zustand bekannt? « Wieder erfolgte die Antwort ohne nennenswerte Verzögerung. »Ja, Zustand ist bekannt, Nadine ist Schwanger. Berechnete Daten des AutoDocs geben Geburtstermin vor Vollendung der laufenden Prozedur an. Wahrscheinlichkeit das es zu Komplikationen kommen kann: erhöhtes Risiko aufgrund des Nicht vorhanden seins eines Arztes, Bewertung: Hoch. Berechneter Grund der Aktivierung der KI daher mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Lösung zu finden. Lösung kann erarbeitet werden, dauer der Prozedur drei Wochen. Verminderung der Prozessorleistung um fünf Prozent, Wahrscheinlichkeit auf Erfolg gering, bei unter sieben Prozent, soll der Versuch unternommen werden? « Nadine schluckte erneut. Anscheint war von Vertis noch genug übrig um ihre Lage zu erkennen, aber diese Unpersönliche Art, die Art und Weise wie sie Nüchtern reagierte, setzten ihr gewaltig zu. »Also kann ich nur hoffen, das die Geburt mich nicht Umbringen wird? « Vertis reagierte nicht auf die Frage. Stattdessen setzte sie zu einer erneuten Diagnose an. »Nadine, AutoDoc Informationen rudimentär, stelle noch vorhandene Informationen aus der Datenbank zusammen, werde in zwei Stunden alles vom Speicher in das Pad übertragen haben. Informationen sind mehrere Gigabyte groß. Werde dafür die letzten Reste an Unterhaltung löschen müssen. « Nadine Seufzte. »Na schön, tu es. « Auf dem Display vor Nadine erschienen neben den bestehenden Informationen weiter Zahlenkolonnen. Dann erklang die Stimme von Vertis erneut. »Prozess gestartet, schalte höhere Funktionen wieder ab. Nadine, es tut mir leid dir nicht weiterhelfen zu können, Bitte bleibe am Leben. « Damit schwieg Vertis wieder, dass Display verdunkelte sich, und es war wieder wie zu dem Zeitpunkt als Nadine das Cockpit betrat.
Sie war den Tränen nahe, die einzige andere Intelligenz, außer der Ihren, lag neben ihr in einem blechernen Sarg, und würde noch für weitere Monate darin bleiben. Nadine kam eine Idee. »Vertis, gibt es in den Erinnerungen von Wyveres etwas das mir helfen kann? « Das Display leuchtet erneut auf. Auf dem Bildschirm standen nur ein paar Worte. Nadine las sie sich selbst vor. » Ja, Suche schwierig, menschliche Erinnerungen sind Komplex. Werde mein Möglichstes geben, Ersetze unnötige Medizinische Daten auf dem Pad falls erforderlich. Erhöhung der Energiezufuhr erforderlich, mindestens 2 Megawatt. « Sie schüttelte sich. »Wie um alles in der Welt, soll ich alleine aus dem was noch Übrig ist zwei Megawatt an Leistung für dich bereitstellen? Vom Schiff ist so schon nicht mehr Viel übrig! « Auf dem Bildschirm erschien eine Liste, eine lange Liste von Elementen, Gesteinen und Biologischen Komponenten. Dazu eine Formel. Und einer Erklärung. Nadine las alles, Notierte alles, am Ende des Tages hatte sie eine vollständige Anleitung wie sie mittels chemischer Prozesse einfache Batterien bauen sollte. Sie war erschöpft, hungrig und müde. Vertis hatte ihr eine schier unmögliche Aufgabe gestellt. Etwas das selbst ihren Mann vor einige Probleme stellen würde.
Sie betrat ihre Kabine, warf das Tuch das sie sich am Morgen umgebunden hatte achtlos bei Seite, ihr Körper schimmerte im Glanz der untergehenden Sonne, die kleinen feinen Schweißperlen reflektierten es in alle Richtungen. Sie war erschöpft, Geistig so wie auch körperlich erschöpft. In der letzten Woche hatte das Wetter sich ausschließlich von seiner schöneren Seite gezeigt, und es schien als würde dies noch eine Weile anhalten, Der Sonnenuntergang tauchte das innere der Kabine in eine Mischung aus blaugelben Licht. Beide Sonnen Konkurierten förmlich darum wessen Licht noch als letztes über dem Horizont zu sehen war. Sie betrachtete ihren Bauch. »Du wirst also ein Mädchen, ich weiß gar nicht, wie es ist Mutter zu sein, hörst du? Dein Bruder, ich hatte sowenig Zeit mit ihm, und trotzdem es ist als würde etwas von mir Fehlen. Ich weiß nicht einmal ob er am Leben ist, ob es meinem kleinen Jungen gut geht, ich konnte ihm nicht einmal einen Namen geben. « Tränen liefen ihr über die Wangen. » Seid mehreren Monaten alleine, im All ist die Einsamkeit erträglich, dort draußen gibt es so viele Planeten, so viele Menschen, weißt du, da Draußen im All da brauchte man nur eine Station oder einen Außenposten anfliegen, und schon hatte man Gesellschaft, ob für einen Abend oder etwas Länger, man hatte immer etwas zu tun. Etwas Wichtiges zu erledigen, Doch hier, hier habe ich nur dich, mich selbst und deinen Vater, der irgendwo zwischen dem Tod und dem Leben schwebt.« Nadine streichelte sanft über ihre Haut spürte wie das winzige Leben in ihr die Beine und Arme streckte, sich drehte und bewegte. »Es sind dann also, nach Menschlichen Maßstäben, schon etwas um die sechs Monate, die du nun schon in mir bist. Kleines Wunder du. « Sie setzte etwas Wasser an, nahm einige Pflanzen aus einem der Palmenblätter Körbe, Hackte sie, nahm eines der Krebsartigen Tiere aus dem Wasser Container, Töte das Tier, nahm es aus und gab alles zum kochenden Wasser. Der natürliche Salzgehalt gab der Brühe etwas an Geschmack, hinzu kamen die Fleischigen Teile des Tieres, sie hatte sie in Anlehnung an die Krebse die sie von der Erde kannte einfach Krabs genannt. Die Panzer und anderen Schalen Reste blieben im Korb, das Chitin in ihnen war wichtig für sie und für ihr Kind. Das ganze musste nun nur noch ungefähr eine halbe Stunde vor sich hin Köcheln. Sie nutzte die Zeit, ging Duschen, nahm das Pad und las die ersten Medizinischen Informationen. Einiges darin war Uralt, das erste Buch stammte sogar noch aus dem Zwanzigsten Jahrhundert der Erde. Es hatte sie seid dem es geschrieben wurde, auch nicht viel am Vorgang der Geburt geändert. Sie schaffte ein paar Seiten, bevor das ganze Medizinische Chinesisch zuviel für sie wurde. Das Pad landete wieder da wo es den ganzen Tag auch schon gelegen hatte, auf der kleinen Kommode neben dem Bett. Sie nahm den Topf vom Feuer, stellte ihn zum abkühlen, auf die kleine Anrichte neben dem Kocher, griff nach einer Schüssel und machte es sich dann mit ihr und ein wenig von dem Inhalt des Topfes gemütlich. Sie blieb stumm für den restlichen Abend, hatte drei Schüsseln vom Eintopf gegessen und dann damit begonnen die Chitinpanzer mit einem steinernen Mörser zu zermahlen. Es war schon sehr Spät als sie sich endlich eingestand das sie schon viel zu Müde war um noch weitere Arbeiten durchzuführen. Sie löschte die Lichter, griff nach dem Hauchdünnen Stoff am Fußende des Bettes, Wickelte ihren Nackten Körper in ihn und schlief dann Gedankenverloren Langsam ein, sie spürte dabei wie die Kleine in ihr, wieder und wieder gegen ihre Bauchdecke trat. Sie lächelte. »Du wirst einmal ein starkes Mädchen, wie deine Schwester Jule. «
Das brüllen war Ohrenbetäubend Laut, Klackernd schlugen Zähne zusammen, Sie erwachte, schreckte Hoch, es hatte sie aus ihrem Schlaf gerissen, dieses unmenschliche Geräusch, lautes Kratzen, Getrommel von Krallen die auf Metall schlugen. Sie Kamen von der Decke des Schiffes, etwas bewegte sich auf dem Dach ihrer Behausung. Sie hörte etwas das klang als würden Steine aufeinander geschlagen, vernahm die verschiedenen Geräusche die die Tiere machten, die sie im laufe der Monate eingefangen hatte. Hörte ihre Rufe, hörte wie es einen gurgelndes Ohrenbetäubendes Geräusch von sich gab. Die anderen Geräusche verstummten, es wurde auf einen Schlag gespenstisch Still, dann hörte sie ein einzelnes Geräusch, ein Quiekendes und dann das Schlagen von mächtigen Flügeln. Es Entfernte sich, das Quieken wurde leiser bis es verstummte, Nur ein entferntes Brüllen war noch zu hören. Ihr Herz schlug schnell, pumpte Blut und Adrenalin in atemberaubender Geschwindigkeit durch ihren Körper. Sie hatte den Blaster fest an sich gedrückt gehabt, ihre Finger verkrampften sich um ihn, kalter Schweiß lief ihren Körper herunter. Sie sass zusammengekauert auf ihrem Bett und Lauschte in die Nacht.

Verschlüsselte unbekannte Baupläne
Die Säule begann zu leuchten, der Stab in ihr hatte seine Endstellung erreicht und gab nun wie die anderen Fünf vor ihm, einen blauen Strahl in die Nacht ab. Alle sechs waren nun Aktiv, und in der Mitte der Anlage aktivierte sich die Uralte Konsole, Jule schloss in ihrem SRV zu Maddy und Neraco auf, die beide, vor der Konsole in ihren SRV sassen und auf sie warteten, Sie wussten nicht was sie nun mit der Konsole machen sollten, es gab nichts das ihnen in irgendeiner Weise behilflich war, nichts das es zu lesen gab, nur wage Vermutungen was jetzt zu machen wäre. Da sich die Anlage aber aktiviert hatte, als Maddy mit dem Relikt an eben diesem Terminal vorbei gefahren war, nahm Jule einfach an, das was immer sich darin befand, auf das Relikt reagierte, Sie entließ ihre Fracht, nahm den Fracht Greifer und Platzierte das leuchtend blau pulsierende Stück uralte Technologie in der Mulde vor ihr. Die aus vielen kleinen Dreiecken bestand, das Relikt schwebte einen Augenblick in der Mulde, dann öffnete sich wie von Geisterhand gesteuert ein Zwischenraum zwischen den Dreiecken und gaben Platz für das Relikt frei. Es verschwand, und oberhalb der Konsole begann sich die Kreisrunde Öffnung langsam zu bewegen, alles wurde in blau gleißendes Licht getaucht, und eine Kugel begann langsam aus der Öffnung zu schweben, sie drehte sich leicht, schimmerte an verschiedenen Stellen, in dem selben blau wie all die anderen Mechanismen. Dann begannen sich einzelne Teile von der Oberfläche zu lösen, schwebten um den kern der Kugel, in verschiedenen Bahnen. Die SRV empfingen gleichzeitig einen Datenstrom, unverständliches Zeug, ellenlange Zeichenketten, Minutenlang ging dies so. Dann so als hätte die Kugel ihre Pflicht erfüllt, schlossen sich die schwebenden Teile wieder. Und sie versank erneut in der Vorrichtung. Die umliegenden Pylone fuhren wieder in ihre Ausgangsstellung, um sie herum verstarb das blaue Leuchten, es wurde wieder Dunkel in der Anlage. Nur noch die Scheinwerfer der Cobra, der Krait und der drei SRV durchbrachen die tiefschwarze Nacht. »Das war Interessant! « entfuhr es Maddy, die leicht aufgeregt, die Informationen aus der Anlage betrachtete. Ihre Augen huschten über den empfangenen Datenstrom. »Damit kann ich Überhaupt nichts anfangen, was meint ihr, was das wohl sein wird? « Jule schüttelte ebenfalls ihren Kopf. »Lass uns das im Schiff klären, ich glaube wir sind hier … « Sie kam nicht dazu ihren Satz zu beenden, um sie herum wurde die Anlage in helles Licht getaucht. Geblendet davon suchte sie verzweifelt nach dem Ursprung des Lichtes, es war kein blaues Licht, wie als würde es von der Anlage selbst kommen. Es war weißes Licht, Licht das von oben auf sie herab schien. Jule erblickte über sich vier Schiffe, durch die Scheinwerfer konnte sie sie nicht genau erkennen, aber es war mindestens eine Anaconda darunter, soviel stand für sie fest. Waren es Piloten wie sie, die ebenfalls auf der Suche nach den Geheimnissen dieser Anlagen waren? Waren es Freunde, oder doch Feinde. Die drei SRV wollten dies, in diesem Moment, eher nicht herausfinden. »Fuck! Maddy, Neraco … weg hier schnell! «
Die SRV schlitterten Förmlich über den staubigen Boden der Anlage, zurück zu ihren Schiffen, Maddy erreichte gerade die Krait als eine Stimme über Funk zu ihnen durchdrang. »Wenn ihr startet, vernichten wir euch! Bleibt wo ihr seid, oder wir eröffnen das Feuer! « Kurz und Präzise erklang die männliche Stimme. Jule überlegte ob sie Antworten sollte, sie sah wie Maddy in die Krait gehoben wurde, erreichte ebenfalls gerade das Schiff. Neraco indes hatte massive Schwierigkeiten in seinem SRV seine Cobra zu erreichen. Er strauchelte viel mehrere male mit seinem SRV um. Eins der kleineren Schiffe positionierte sich gerade über seiner Cobra, die Waffen waren ausgefahren, während die zwei anderen sich um die Krait versammelt hatten, nur die Anaconda blieb vorerst etwas weiter oberhalb der Anlage. So blockierten sie beide Schiffe, hinderten sowohl die Krait von Jule und ihrer kleinen Crew, als auch die Cobra von Neraco, daran irgendetwas zu unternehmen. Jule hatte gerade die Krait erreicht, als der Pilot der Anaconda erneut über Funk zu ihnen Sprach. »Ich sagte, ihr sollt bleiben wo ihr seid! « Jule ignorierte ihn, ihr SRV verschwand unter dem Bauch der Krait, sie gab augenblicklich das Signal um von der Mechanik der Krait ins Schiff gehoben zu werden. Sie sah noch wie Neraco verzweifelt versuchte an seine Cobra zu gelangen. Draußen kämpft er damit die Stelle an der er seine Cobra gelandet hatte zu erreichen. Das kleiner Schiff über der Cobra, machte ihm das Erreichen des Schiffes fast unmöglich. Außerdem begann die Anaconda nun mit dem Sinkflug, kam genau über ihm vor der Cobra zum stehen und schwebte wenige Meter über ihr. Staub wurde aufgewirbelt und es nahm ihm im SRV fast die Sicht. Sein Geschütz nahm die Anaconda ins Visier. Er hatte genug, niemand würde ihm seine Cobra streitig machen, sie ihm wegnehmen, er drückte ab. Das Geschützfeuer prasselte gegen die Schilde der Anaconda und verpuffte beinahe Wirkungslos, an diesen. Der Pilot der Anaconda lachte. »Was wird das, du kleiner Fisch, ich zeig dir mal wie das geht! « Die Anaconda setzte ein paar Meter zurück, das Schiff das über der Cobra schwebte setzte ein paar Meter hoch um platz für die Anaconda zu machen. Dann gab die Anaconda Schub, rammte mit voller Wucht die Cobra und schob sie so ein paar Meter nach hinten. Die Schilde leuchteten auf und verblassten wieder. »Siehst du? So geht das! « Neraco war wütend, er hatte die Cobra lieb gewonnen, es war sein Schiff, er hatte sie extra Umgerüstet, erweitert, nun war sie Hilflos diesen Piraten ausgesetzt. Wieder setzte die Anaconda ein paar Meter zurück, wieder rammte sie die Cobra, man sah wie die Schilde der Cobra erst aufflammten und dann zusammenbrachen. Neraco schaute ungläubig zu seinem Schiff. Und richtet das Geschütz erneut auf die Anaconda aus. Er hatte von den Zweitausend Schuss noch ungefähr Tausend übrig, er entlud Sie vollkommen auf die Anaconda. Der Schaden an der Anaconda war Minimal. Wieder war die Stimme des Piloten zu hören. »Pass mal auf, ich zeig dir mal was richtige Geschütze können! « Die Waffen der Anaconda wurden ausgefahren, mehrere MG und Plasma Werfer kamen zum Vorschein. »Schau genau hin! « Die Anaconda begann zu feuern. Die unteren MG entluden ihre geballte Kraft auf die Hülle der Cobra, durchsiebten sie, als wäre an der Stelle nur ein Block aus Gelee. Sie zerfetzten sie regelrecht. Die Corba explodierte, die Trümmer flogen einige Hundert Meter weit. Dann drehte die Anaconda eine Runde um die Anlage. Setzte dann zur Landung, an der Stelle an der eben noch die Cobra gestanden hatte, an. Neraco war außer sich, schrie und verwünschte den Piloten, doch dieser Lachte ihn nur aus.
Jule hatte währenddessen endlich das Cockpit der Krait erreicht, hatte noch mit angesehen wie die Cobra explodiert war. Sie sass mittlerweile auf ihrem Pilotensitz, überlegte was sie nun tun könnte. Die Vier Schiffe waren für die Krait zuviel. Zu mal ihr wieder schmerzlich bewusst wurde, dass sie die gesamte Feuerkraft der Krait in Maunder’s Hope gelassen hatte, zusammen mit der verstärkten Panzerung. Nur die verbesserten Schilde waren noch Installiert, und die Punktverteidigung. Sie öffnete einen Kanal zu Neracos SRV. Sie konnte ihn da nicht zurücklassen »NERACO, SCHWING DEIN SRV UNTER DIE KRAIT! KOMM AN BORD SCHNELL! « Erst schien es als würde er sich der Anaconda persönlich stellen wollen, doch dann bewegte sich sein SRV, gab vollen Schub, und überbrückte die wenigen Meter zwischen ihrer Krait und seinem SRV lagen in wenigen Sekunden, während die drei anderen Schiff regungslos weiter über ihnen schwebten. Unterdessen versuchte die Anaconda noch immer an der Stelle, wo die Cobra gelandet war, die dort noch vorhandenen Überreste selbiger, bei Seite zu schieben. Anscheint gelang ihr die Landung nicht, der Platz um die Anlage war extrem Hügelig, die Anlage selbst lag auf einer kleinen Erhöhung, und bot so kaum Platz für größere Schiffe, Jule hatte die Krait, einfach zwangsgelandet, zwischen ein paar Säulen der Anlage, die Krait war klein genug dafür gewesen. Aber für die Anaconda, stellte sich die Landung als extrem Schwierig heraus. Mittlerweile hatte sie auch die anderen drei Schiffe identifizieren können, Zwei Vultures und eine Diamond Back Scout. Alleine wäre keine von ihnen eine wirkliche Gefahr für die Krait, aber zu dritt waren sie ein ernst zunehmender Gegner. Ihr blieben kaum Optionen. »Vertis, was können wir tun? Kannst du Überhaupt irgendwas tun? « Die KI reagierte sofort. »Option eins fällt ins Wasser, denn die Schiffe sind gegen Hacking Angriffe von außen geschützt, ich komme nicht in die System. Option zwei, währe ein Blitzstart. Wir könnten die Landung der Anaconda dafür nutzen. Ich kann einen Kurs berechnen, die Anaconda rammen und so eventuell für Verwirrung sorgen. Während ich die Punktverteidigung dafür nutze um ein kleines Feuerwerk zu starten. Auch habe ich in der Anlage, nachdem ihr den Datenstrom empfangen habt, noch einige Inaktive Wächter Drohnen gefunden, diese kann ich benutzten um sie mit Raketen einzudecken. Die dritte Option: Aufgeben.« Jule starrte grimmig in Richtung der Anaconda. »Option drei kommt gar nicht in Frage, ist Neraco an Bord? « Vertis bestätigte ihr das er gerade aus seinem SRV geklettert war und nun die Gangway zur vorderen Schleuse hoch lief. Jule setzte sich mit Maddy, die im Maschinenraum der Krait geblieben war, in Verbindung. »halt dich irgendwo fest! Und bereite dich darauf vor, dass wir eventuell gleich massiven Schaden nehmen werden. « von der Gegenseite kam nur ein Kurzes. »Was hast du vor? « Jule wusste genau was sie tat, jedenfalls hoffte sie es. Die anderen Schiffe würden den Startvorgang sicher bemerken. Würden sie am Boden halten wollen, oder den Antrieb beschädigen. Aber sie wollte nicht herausfinden warum diese vier Schiffe an der Anlage waren. »Vertis, bereite die Drohnen vor! Sobald die beiden Schiffe über uns ansetzen um sich der Drohnen zu entledigen, Starten wir sofort. Berechne schon mal einen Kurs raus aus dem System. « Hinter ihr Stöhnte Kathrine leise auf. »Hoffentlich geht das gut, ich würde nur ungerne irgendwo als Sklavin enden. « Jule lächelte sie grimmig an. »Sag mal warum hast du uns eigentlich nicht gemeldet das die Schiffe im Orbit aufgetaucht sind? « Kathrine erwiderte ihre Frage leicht mürrisch. »Weil ich die letzte halbe Stunde, gar nicht im Cockpit war, irgendwann muss auch mal der stärkste Mensch, dem Drang der Natur folgen! Kann ja nicht ahnen das ausgerechnet dann, ein paar Piraten über uns auftauchen würden. « Jule schnaubte leicht genervt und lies ihren Frust sichtlich heraus. »Dann hoffen wir mal das dein „Drang“ uns jetzt nicht in die Sklaverei oder Schlimmeres führt! « Sie beobachtete wie die drei Schiffe ihre Positionen wechselten, eins der Schiffe kam der Anaconda zur Hilfe, fuhr seine Waffen aus und fixierte die Wrackteile der Cobra. Die Anaconda schwebte wenige Meter über dem Boden. Zwei Schiffe waren mit ihr Beschäftigt und nur noch die Diamont Back war über der Krait. Jule sah ihre Chance. »Vertis, JETZT! « Vertis gehorchte Prompt.
An mehreren Stellen schossen Drohnen aus dem Boden, fixierten die vier Schiffe und begannen mit ihren Angriffen. Bedeckten sie mit ihren Plasma Waffen und Raketen. Die Anlage wurde erneut in Blau getaucht. Die Diamond Back über der Krait wechselte ihre Position, fuhr die Waffen aus, die beiden Vultures taten es ihr gleich und auch die Anaconda brach ihre Landung ab. Doch für sie war es zu spät. Vertis hatte die Kontrolle über die Krait übernommen, berechnete in Bruchteilen einer zehntel Sekunde, Flugbahn und Schub, die Diamond Back war gerade soweit von der Krait weg, so dass die Front der Krait genau auf die Rückseite der Diamond zeigte, Vertis hob ab, schoss senkrecht hoch, und touchierte mit einer der Frontflossen den Antrieb der Diamond, diese Senkte ihre Nase und gab von Panik ergriffen schub. Genug schub um nicht mehr hoch ziehen zu können, Ihr winkel Stimmte, ihr Geschwindigkeit war hoch genug. Sie rauschte direkt mit aktiviertem Waffenfeuer in die Gerade abhebende Anaconda. Rammte sie seitlich und wurde dann davongeschleudert, Unkontrolliert schlug sie mehrfach innerhalb der Anlage gegen Säulen, den Boden und Schleuderte dann ein letztes mal in den freien Raum um dann dort zu explodieren. Während dies geschah, gab die Krait vollen Schub voraus. Setzte sich immer weiter ab, gewann den benötigten Abstand, von den restlichen drei Schiffen. Eine der Vultures hatte noch immer mit dem Beschuss der Wächter zu kämpfen, Sie brannte an mehreren Stellen, einige der Raketen erreichten immer wieder ihr Ziel. Der Antrieb der Vulture viel aus und sie Sackte wie ein Stein gen Boden der Anlage, schrammte unsanft über ihn und blieb dann vor einer der größeren Säulen liegen. Diese senkte sich, getroffen von der Front der Vulture, dann in ihre Richtung, Begrub sie förmlich ganz unter sich, zerschmetterte das Cockpit des Schiffes, dass nur wenige Sekunden später von weiteren Raketen getroffen wurde und Schlussendlich ganz explodierte.
Eine Vulture und die Anaconda waren noch übrig, die zweite Vulture hatte weniger Probleme mit den Wächtern, blieb aber an der Anlage. Während die Anaconda, nachdem sie sich wieder gefangen hatte, nun die Verfolgung aufnahm. Die Krait war leichter, wendiger, kleiner als sie. Aber würden die Vierhundert Meter die Sekunde ausreichen um der Gravitation des Planeten, und der Waffenreichweite der Anaconda zu entkommen, Jule hoffte es und Betete. »Warnung, Rakete im Anflug! « Jule starrte auf das Radar, drei Stück, drei Raketen, und sie Schlossen sehr schnell zu ihnen auf. Die Punktverteidigung war eingefahren, alles war für den Hyperraumsprung vorbereitet, es würde ein paar Sekunden dauern, ein paar Sekunden die sie nicht mehr hatten. Vertis zählte, sowohl die Meter bis sie aus der Massensperre wären, als auch die Sekunden bis die Raketen sie erreichen würden. Die Anzeige für die Massensperre erlosch, fünf Sekunden, das Schiff würde fünf Sekunden für den Übergang in Hyperraum brauchen. Vertis zählte, zählte von fünf Rückwärts. Die Anzeige für die Näherungswarnung blinkte immer schneller. „drei“ war von ihr zu hören. „zwei“, die erste Rakete schlug auf die Schilde, „zwei“, die zweite Rakete schlug auf die Schilde. „eins“, die dritte Rakete schlug auf den Antrieb. Der sich gerade bildende Korridor brach auf der Stelle zusammen. Der Frameshift wurde abgebrochen, Die Schilde hatten die dritte Rakete nicht mehr aufhalten können. Jule setzte erneut an, sie mussten weg, Kämpfen war nicht möglich. Sie Gab vollen Boost auf den Antrieb, Vierhundertzehn Meter die Sekunde, alle verfügbare Energie, wurde auf den Antrieb umgeleitet, der FSD lud erneut auf. Zehn Sekunden. Die Anaconda kam näher, hohlte sie langsam ein. »Jule, wir haben einen beträchtlichen Schaden am Antrieb, Leistungsabfall auf vierzig Prozent, Der Frameshift ist instabil. Ich kann nicht Garantieren das es ein zweites Mal klappt. « Jule starrte auf die Anzeigen für die Integrität des Schiffes. Die Hülle um die Triebwerke hatte Risse, irgendwo im Schiff entwich Sauerstoff. Die Anzeige für den Treibstoff glühte Rot auf, es schien als würden sie auch noch Wasserstoff verlieren. »Vertis, wieviel Treibstoff, brauchen wir für den nächsten Sprung zu einem Stern an dem wir Tanken können? « Jule Grinste und fuhr die Punktverteidigung aus. Sie übernahm wieder das Steuer. » Fünf Prozent. Ich ahne was du vorhast. Die Anaconda ist siebenhundert Meter hinter uns, sie tritt gleich in die Sauerstoff/Wasserstoff Umgebung ein. « Die Krait änderte ihren Kurs, flog wieder Richtung Boden. »Bereite alles für einen erneuten Ausstoß vor! « Der Boden kam näher, aus zwei Kilometern wurden schnell einer, die Anaconda war direkt hinter ihnen, Jule verlangsamte etwas, wollte die Anaconda in Sicherheit wiegen. Siebenhundert Meter, Sechshundert, Fünfhundert, Vierhundert. »Vertis, JETZT! « Dreihundert, hinter der Krait bildete sich eine Wolke aus Wasserstoff und Sauerstoff, die Anaconda flog genau hinein, die Punktverteidigung schoss alles was sie noch hatte, Das kristalline Gemisch entzündete sich auf der Stelle, Hüllte die Anaconda in Flammen. Jule zog augenblicklich die Nase der Krait wieder Hoch, gab alles um der Gravitation ein Schnippchen zu schlagen. Die Anzeige für den Treibstoff war bei sieben Prozent, sechs Prozent, fünf. »SCHEIßE! SCHEIßE! FUCK! VERTIS … ! «

Unruhige Nächte
Nadine hatte die letzten Tage kaum ein Auge zugetan. Sie hatte nach der ersten Nacht in der dieses Ungetüm auf der Insel aufgetaucht war, so gut es ging, alle Schäden beseitigt. Zwei der Solar Module liefen nur noch bei fünfundfünzig Prozent, Es hatte mit seinen Krallen mehrere Löcher in sie geschlagen, ein weiteres fast vollständig zerfetzt. Es hatte sich im Laufe der letzten Tage mehrfach gezeigt, Mal in der Abenddämmerung, mal mitten in der Nacht. Tagsüber schien es irgendwo in der Mitte der Insel zu Schlafen. Nadine hatte bisher kein Glück gehabt, es während des Tages ausfindig zu machen. Sie lag nun wie die letzten Tage auch, auf der Lauer, wartete das es erneut auftauchte um sich an den Tieren im Stall gütig zu tun. Aber es schien schlauer zu sein, als es den Anschein machte, es kam immer dann, wenn sie die Müdigkeit übermannt hatte. Wenn sie nicht mehr in der Lage war den Blaster zu halten. Zu Zielen. Nur am ersten Abend an dem sie sich auf die Lauer gelegt hatte, war es ihr gelungen auf das Biest, das sie einfach nur Skreetcher nannte, zu schießen. Seid dem wartete es jedesmal geduldig darauf das Sie einschlief. Ihr gingen langsam die Optionen aus, sie musste ihn los werden, zu gefährlich war es mit diesem Biest auf der Insel, sie konnte kaum etwas erledigen. Sich nicht auf ihre Aufgaben Konzentrieren. Die Fallen um und im Stall umging es jedesmal, oder konnte sich einfach aus ihnen befreien. Jetzt sass sie in der Sonne entrindete lange Äste, hackte Armdicke Stämme aus dem Unterholz und Spitzte sie an. Sie ahnte das es sie irgendwo da draußen beobachtete, genau studierte was sie tat. Immer wieder hatte sie dieses Gefühl, als wüsste es genau was sie tat, was sie vorhatte, was sie tun wollte, aber Sie würde ihn schon kriegen, dieses blöde Vieh, dass ihr den letzten Nerv raubte.
Seile Knoten war nie ihre Stärke gewesen, doch die lange Zeit hier draußen auf dieser tropischen Insel, hatte sie einiges gelehrt. Die wenigen Bücher, aus über eintausend Jahren Geschichte der Menschheit, die sie noch hatte, hatten ihr gute Dienste geleistet. Sie hatte in den Monaten viel Zeit gehabt zum lesen und lernen.
Diese neu erworbenen Fähigkeiten kamen ihr nun zu gute, sie hatte im laufe des Tages ein Netz und zwei weitere Fallen rund um den Stall aufgestellt. Vielleicht würde es ja diesmal ausreichen um Skreetcher einzufangen. Sie hoffte es jedenfalls, nun stand sie, wie jeden Abend, bei untergehender Sonne, wieder im Cockpit und beobachtete wie die Zahlen über das Display liefen. Sie arbeitete wieder an den Energiespeichern und den Batterien. Vertis hatte ihr wirklich eine fast unmögliche Aufgabe gestellt. Aber nun war die Energie noch wichtiger geworden. Durch Skreetcher hatte sich die Leistung des Computers um dreißig Prozent verringert, Vertis hatte mühe mit der verbliebenen Energie weiterhin zu funktionieren, und die Solar Module waren schon seit Tagen nicht mehr in der Lage gewesen die Kondensatoren vollständig aufzuladen, Nacht für Nacht nahm die Leistung immer ein wenig mehr ab. Es war fast unmöglich für sie die Schäden so zu beseitigen so das die momentane Leistung aufrecht erhalten blieb. Sie wusste das wenn die Anlage weitere zehn Prozent an Leistung einbüßen würde, es für Vertis unmöglich würde, weiterhin die Neuordnung der Erinnerungen von Wyveres voranzutreiben. Noch weitere fünf Prozent Verlust und er müsste vorzeitig erwachen, ohne das alle Erinnerungen wieder in ihm wären. Und sie wollte sich nicht ausmalen welche Erinnerungen dabei verloren gehen würden. Würde er etwas vergessen was vor Hundert oder Dreihundert Jahren war, oder die nahe Vergangenheit, sie wollte es nicht herausfinden. Die Säuren und Metalle standen alle bereit, ihr fehlten nur noch ein paar Mineralien, Dinge die sie in dem kleinen Berg der Insel finden sollte. Aber Skreetcher hielt sie auf, sie wollte ihn erst los werden, bevor sie sich ins innere aufmachte.
Sie sass nur bekleidet in einem hauchdünnen Tuch auf der Rettungskapsel. »Wenn du wach wärst, wäre dieses Vieh wahrscheinlich schon längst tot. Und wir hätten wahrscheinlich auch so weniger Probleme. Weißt du, ich kann zwar sehr viel, aber langsam aber sicher, verzweifel ich hier. Du kannst dir nicht vorstellen wie gerne ich dich jetzt einfach nur erwürgen wollen würde, die allmorgendliche Übelkeit, die Kleine tritt unentwegt, all meine Organe haben doppelte Schicht zu fahren. Nicht nur wegen dieser Scheiß Schwerkraft und der Wärme. Ich mach hier alles alleine, unentwegt alleine, dabei bräuchte ich genau jetzt, mehr den je deine verdammte Hilfe. « Sie war den Tränen nahe. In ihr bewegte sich ihre Tochter, drehte sich, trat mit ihren Füßen gegen die Bauchdecke. Sie streichelte die nackte Haut, sprach sanft zu ihr um sie wieder ruhig zu stellen. Sie war so sehr in ihre Gedanken versunken, das sie das Klacken hinter ihr erst gar nicht wahrgenommen hatte. Erst ein stumpfes scheppern, lies sie ruckartig zur Cockpit Scheibe rum schnellen. Es stand direkt vor der Scheibe, Groß, hatte Flügel aus ledriger Haut, Krallen so groß wie ihre Hände. Skreetcher hatte sich vor die Cockpit Scheibe gesetzt, seine beiden Großen grauen Augen, hatten sie Fixiert, das Schnabel ähnliche Maul klackerte und gab immer wieder eine blau gräuliche Zunge, die mit kleinen Wiederhacken belegt war, so als wäre es eine Katzenzunge, frei. Feine spitze Zähne umzäunten sie, Sein Körper glich einer Mischung aus einer überdimensionierten Fledermaus und einem Hund. Er hatte einen der Stöcke in einer der Pranken, und hatte begonnen mit der Spitze auf die Scheibe einzuschlagen, sanft und leicht zwar nur, aber es lies Nadine augenblicklich nach hinten stürzen. Sie lag völlig wehrlos vor ihm, auf dem Boden, ihre Hände suchten nach halt, nach irgendetwas das sie Werfen oder als Waffe benutzen konnte. Die untergehende Sonne verdeckte sein aussehen, Dunkel und bedrohlich, wirkte das Wesen, dass sie einfach nur anstarrte, und wohl auf eine Reaktion von ihr wartete. Nadine war in Panik, sie hatte ihn nicht gehört, nicht gesehen, erst als es schon zu spät für sie war, hatte er sich bemerkbar gemacht, als würde er mit ihr Spielen, mit seiner Beute. »Verschwinde! Skeetcher! VERSCHWINDE! « Sie schrie ihn an. Wieder klopfte er mit dem Stock, denn er nun wie einen Stab hielt, gegen die Scheibe. Er stellte ihn ab, Stützte sich fast darauf. Und drehte seinen Körper etwas, so das die Sonne ihn nicht mehr in Schatten hüllte. Nadine, sah die Kreatur nun eigentlich zum aller ersten mal ohne das es nur ein flüchtiger Augenblick war. Er wirkte Alt, sein Fell war fast überall Grau. Und zu ihrer Überraschung trug er so etwas wie einen Gürtel, an dem mehrere kleine Taschen und Kräuter befestigt waren. Er wendete sich ganz, und lies sich dann langsam gegen die Scheibe fallen. Legte den Stab über seine Beine und reckte seinen Kopf in die Sonne. Hatte er nur getestet ob die für ihn so komisch anmutende Oberfläche wirklich da war und er nicht einfach durch die Öffnung fallen würde. Nadine starrte verwundert in seine Richtung. Er klapperte noch immer mit seinem Schnabel, formte Laute und Krächzte vor sich hin. »Ich sagte du sollst Verschwinden! « Entfuhr es ihr. Sein Kopf ruckte kurz hoch, drehte sich kurz so das er sie mit einem Auge fixieren konnte. Er Krächzte erneut und schüttelte dann seinen Kopf. Nadine hatte fast ihren Ohren nicht getraut, es schien als hätte er versucht ihre Worte nachzuahmen. »Verschwinde! « Wieder krächzte er. Wieder sagte sie »Verschwinde! « Er krächzte erneut, diesmal hörte sie es deutlicher das »Krerin « Nadine sammelte sich und stand auf. »Verdammt, war das ein Nein? « Die Kreatur die sich nun an die Scheibe gelehnt hatte, klackerte kurz. »Kra « war deutlich von ihr zu hören. Nadine konnte sich keinen Reim darauf machen, verstand es was sie sagt? Oder Reagierte es einfach nur auf die Geräusche. Sie war verunsichert, hatte Mühe sich zu beherrschen, was wollte diese Kreatur, dieser Skreetcher von ihr? Sein Kopf reckte sich wieder zur Sonne. »Krwehr wkrote krur bildekr. « Nadine verstand ihn kaum aber sie versuchte es mit dem ersten Wort das er gesagt hatte. Sie vermutete nur aber er hatte wohl versucht „Schwer“ zu sagen, also Sprach sie es erneut für ihn aus. »Schwer « Sein Kopf zuckte kurz hoch und runter. Sie Wiederholte es erneut etwas lauter und langsamer. »SCHWER« Sie hörte seine Stimme, sie dröhnte durch ihren ganzen Kopf so als käme sie direkt aus dem Inneren. »Besser, verstanden, nicht anstrengend wie versuchen zu machen krach wie du! Lernen Gedanken, verwirrend, wie von niederer krag, essen. Denken du verwirrt, du Angst! Du halten für geflügeltes Monster « Begleitet wurden seine Worte von Erinnerungen und Bildern. Sie wurde nahezu überwältigt von der Art und weiße wie dieses Wesen, diese Kreatur, die sie für eine niedere Lebensform gehalten hatte, die ihren reinen Jagt Instinkten nachging, mit ihr Kommunizierte. »Angst um Eismann hast? Geliebter er ist. Nicht so schnell denken, kaum verstehen. Viel Angst. Nicht sorgen. «
Nadine stand fassungslos da, sie beobachtete die Kreatur, die es sich auf dem was von der Cockpit Scheibe noch übrig war, gemütlich gemacht hatte. »Du bist also kein dummes Tier? « Skreetcher lachte kehlig. »Nein, gehalten hab dich für dummes Tier, dass verscheuchen ich wollte. Erst gemerkt, das du nicht Dumm als geschossen hast mit komischer Waffe. Erschreckt es mich hat. Also versucht zu verstehen, aber du Angst, Viel Angst, gelauscht deinen Gedanken, gelernt wie du siehst Welt. Begriffen was ist das Ding in dem du Lebst, Kommen von Himmel über Heimat. Gesehen ich habe viel seltsames in deinem Kopf. Faszinierende Sache, dachte immer Himmel klebt an Welt. Aber Himmel Groß, viele Dinge zwischen Leuchtenden Punkten und Wasser. « Nadine hatte mühe seine unbeholfene Benutzung der Worte die er verwendete ganz zu verstehen, da er sie immer mit Bildern und Emotionen Transportierte. Es setzte ihr sehr zu, bei jedem Wort etwas von dem zu Sehen was in Ihrem Leben erlebt hatte. »Du Kommunizierst über Gedanken, ich über Geräusche, diese Fähigkeit habe ich leider nicht, meine Spezies, der Mensch, Denkt und Spricht. « Die Kreatur klackerte kurz mit ihrem Schnabel. »Nennst mich Skreetcher, bin Skreetcher, wenn einfacher für dich ist mich zu benennen. Du hast Abkömmling in dir, bist wie andere Gegensätzliche meiner Art. Sorgst dich um Abkömmling, Ich kann sehen.« Nadine wollte die Kreatur sehen die da mit ihr über diese für sie so merkwürdige Art und Weise mit ihr Kommunizierte, Sie wollte seine Augen sehen. Sie kletterte durch das Loch in der Scheibe, er sass mit verschränkten Flügeln auf dem Metal, wirkte fast wie ein alter menschlicher Eremit. »Du bist also kein Wildes Tier, und auch keine Gefahr für mich? « Seine Augen fixierten sie. »Hast kein Fell, Nackt nennst das, hast keine Waffen, nicht Absicht zu verletzen, gesehen ich deine Art, tragen komische Dinge über Haut, doch du nur tragen leichtes Tuch um dich. Versteh noch nicht ganz wie ihr nennt all die Dinge. Erforsche Geist, Mann und Frau ihr nennt aufgrund von Unterschied wie Geschlecht, er Mann du Frau. Seine Gedanken sind ruhend, Leer, Denkt nur sehr sehr langsam, hat kaum Bilder. Dachte ist zu Ahnen gegangen, aber gelernt, er schlafen. Dein Abkömmling, kann sehen wie Farben und Leben es sich vorstellt. Wie beginnen mit Fragen, wie hören und vorstellen. Kleine Gedanken, sehen ich kann, begreift noch nicht. Wie Abkömmlinge, ähnlich. Fähigkeit erst kommen wenn Licht auf Augen scheint. « Nadine sackte auf die Knie, sie hatte in ihren Gedanken die Gedanken und Bilder ihrer eigenen Tochter gesehen, tränen liefen ihr über das Gesicht, sie begriff nur einen Bruchteil von dem was Skreetcher ihr gezeigt hatte. Aber sie war dieser merkwürdigen Gestalt vor ihr unendlich Dankbar. »Du nicht sehen kannst, was machen Abkömmling in dir, sehr Interessant. Ich begreife immer mehr deine Gedanken, erheiternde Übung zu sehen, verstehen, was ist das Mensch. Aber auch viel Leid ich sehe in dir. Ihr seid gespalten, Kampf, viel viel Kampf. Um Leben, um Dinge. Kampf wegen Worte ihr führt. Töten ihr habt viele Dinge. macht Schwermut, aber ist Natur der Dinge, Kampf um Essen, Kampf um Leben. « Sie hockte vor ihm, betrachtete das Geschöpf, das so völlig Fremd für sie war. »Und ich dachte mein Mann und ich sind die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten die zu höherem Denke fähig wären. «
Seine Augen fixierten sie, Sie war kleiner als er, aus seinen Erforschungen ihres Geistes, wusste er das sie für ihre Art, recht Ansehnlich war, Stark und Kräftig gebaut. Er hatte in den Tagen in denen er sie Genau beobachtet hatte, Gelernt das sie früher, nicht so Schlank und Kräftig war, das sie nur durch das einfache Leben hier, sich Körperlich verändert hatte. Er hatte Bilder von ihr gesehen in denen ihre Haut eine andere Farbe hatte, sie war Weißer gewesen, ihre Muskeln hatten weniger Substanz gehabt. Er hatte auch begriffen, das die Art von der sie Stammte, auf Bekleidung angewiesen war, das sie die Temperaturen unterschiedlich Verkrafteten, für ihn war es ein angenehmer Abend in der Sonne, für sie war die Temperatur die laut ihrer Denkweise bei um die Vierunddreißig Grad lag, anstrengend. Er hatte sich ihr Leben genau betrachtet. Verstanden was dieses kleine Wesen vor ihm ausmachte, und hatte sich dann dazu entschlossen ihr beizustehen. Anfangs hatte er Schwierigkeiten gehabt, ihr Gedanken für sich begreiflich zu machen. Also hatte er statt ihrer Komplizierten Art zu denken, der Einfachheit der Gedanken ihres Abkömmlings gelauscht. Hatte so gelernt wie er mit ihr Sprechen könnte. Hatte sogar versucht ihre Sprache Laut zu denken, aber die Worte klangen alle Falsch. Erst als er es endlich geschafft hatte, zu verstehen was all diese Bilder in ihrem Kopf bedeuten. Wie er sie in seine Sprache wandeln konnte, hatte er sich ihr Gezeigt. Ohne das sie schon in die Welt der Gedanken entschwunden war. »Du genannt wirst Nadine, dies ist Bezeichnung um dich Anzusprechen. Ich habe Bezeichnung, aber ich kann nicht finden Wort für Bezeichnung. Deswegen ich bin Skreetcher, alter Weißer von Wasserwelt. War hergekommen, nachdem berichtet wurde, das vor vielen Sonnen, ein Ball aus Feuer auf dieser Insel niedergegangen ist. Wollte beruhigen andere von meiner Art, wollte sehen ob Omen oder Böses gekommen ist. Gefunden ich hab kleine Lebenwesen. Ob Omen oder Böses ich kann nicht sagen. Aber ich kann Helfen dir. Du hast Angstgedanken wegen Abkömmling. Ich kenne viele von mir die ähnlich sich sorgen, Abkömmlinge meist machen komische Dinge wenn noch nicht im Licht. Einige auch nie Licht erblicken, Sterben in Bauch und gehen zurück in die Leere. Ist traurig, dann sie rufen, nach Mir und anderen helfen wir, geben Mutter dinge damit Abkömmling lebt oder Leere kann nehmen Körper zurück von Abkömmling. Manchmal Folgt Mutter dem Abkömmling in die Leere, dann wir Trauern um Mutter und Abkömmling. Ihr macht ähnlich, nur mit Geräten. Du haben Angst das dein Abkömmling der ist wie du auch geht in die Leere, bevor es licht Sehen kann. Oder das es Licht nur kurz sieht. Das nicht erreicht langes Leben. Ich Skreetcher bleiben hier, werde bauen Behausung am Rand von Wasser da drüben. « Er zeigte mit dem Stab auf einige Bäume am Strand. »Bleibe, helfe, lerne, dann wenn Mensch in eis aufwacht ich kann gehen zurück zu den anderen, werde Geschichte erzählen können, von Wesen die Gekommen sind von weit her. Du einverstanden? « Nadine lächelte. »Jemand der mir Antwortet und mir Gesellschaft leistet, wie könnte ich da nein zu sagen. Auch wenn ich zugeben muss das ich trotzdem Angst habe. Immerhin gehst du laut meinem Verständnis der Dinge als Waschechtes Film Monster durch. « Sie Lachte etwas. Setzte sich dann etwas bequemer hin und betrachtete Skreetcher. »Erzähl mir von deiner Art? Wie lebt ihr? Wo lebt Ihr? «