Du landest, pferchst die Flüchtlinge, so schnell es geht, in die Kabinen, startest und hörst die ganze Zeit die Überhitzungswarnungen. Siehst wie Teile der Station deinen Weg kreuzen, versuchst so schnell wie möglich zum Mailslot zu gelangen und musst dann trotzdem noch mit Ungeduldigen Menschen zurechtkommen.

CMDR. Wyveres. Sternzeit: 04.03.3305

Die Katzen kamen pünktlich, und hatten genau die Fellfarben die Jule und Kathrine wollten. Beide waren sehr zufrieden mit ihren Katzen Babys. Und ich musste nicht einen Credit ausgeben dafür. Jule nahm mir das zwar noch immer Übel aber damit musste sie nun mal leben. Man bekommt halt nicht alles einfach so geschenkt. Nadine hielt sich, wie ich es erwartet hatte, von den beiden Katzen so fern wie sie nur konnte. Sie hatte wirklich mit sich zu kämpfen. Die Tiere in ihrer Nähe zu akzeptieren, aber wie sich herausstellte, blieben die allergischen Reaktionen aus.

Während der Woche hatte ich die Dolphin soweit umrüsten lassen, dass sie die Tour nach LTT 911 durchsteht und dort sofort bereit war um Passagiere aufzunehmen. Es war also alles vorbereitet, die Kabinen für mich, Jule und Kathrine teilten sich eine mit ihren beiden Katzen, alles war vorhanden. Wir konnten also jederzeit Starten.

Unseren letzten Abend vor dem Start verbrachten wir vier gemeinsam, mit ein paar Gesellschaftsspielen und einem üppigen Abendessen. Nadine und ich hatten noch eine angenehme Nacht zusammen. Mehr oder Weniger, denn sie machte sich massiv Sorgen, dass wir in Schwierigkeiten geraten könnten. Vor allem da ich Kathrine mitnahm, machte ihr sehr zu schaffen. Zumal die Evakuierungen eine Weile anhalten würden, da derzeit einige Stationen Hilfe benötigten. Sie hatte vor allem Angst davor, dass wir in der Dolphin gegen die Thargs Kämpfen müssten.

Und so kam der nächste Morgen. Wir drei starteten relativ Pünktlich mit der Dolphin Richtung LTT 911. Nadine hielt uns etwas auf, da sie die Beiden eigentlich nicht gehen lassen wollte, Während sie sich Ausführlich von Jule und Kathrine verabschiedete, stattete Ronny uns im Hangar noch einen Besuch ab, und schob mir ein Pad zu. Wichtige Informationen, wie er sagte.

Nach LTT 911 waren es nur wenige hundert Lichtjahre. Die wir drei mit leichter Unterhaltung verbrachten. Während die beiden mehr oder weniger die gesamte Zeit mit ihren neuen Katzen spielten.

Kathrine:

Was müssen wir eigentlich machen wenn wir in LTT 911 angekommen sind? Ich hab das noch nicht so ganz verstanden.

Wyveres:

Menschenleben retten, Kurze. Es wird Hart, da unsere Tage lang sein werden, Wir müssten, aller Voraussicht nach, mehr als vierzig Flüge pro Tag absolvieren. Die Dolphin hat nur begrenzt Platz, und den müssen wir, mit so vielen Menschen füllen wie möglich. Deine und Jules Aufgabe wird sein, die Menschen an Bord zu bringen und sie in die Kabinen zu führen. Not zu versorgen und dann auf der Rettungsstation wieder von Bord zu schaffen. Das werden wir über viele Tage hinweg, Tag für Tag machen.

Kathrine:

Also tun wir etwas Gutes?

Wyveres:

Ja.

Jule:

Und was machen wir mit denen, die Randalieren?

Wyveres:

Dafür habt ihr die Roboter und eure Fäuste, es sollte aber nicht dazu kommen, da die Stationssicherheit euch zur Seite stehen wird. Der Flug zwischen Station und Rettungsschiff sind 5 Millionen Kilometer, der Flug zwischen ihnen dauert nur Minuten. Trotzdem stellt euch drauf ein, dass es Kräftezehrend wird.

Jule:

Deswegen haben wir also extra sichere Kabinen, mit Verriegelung.

Wyveres:

Nicht alle die wir „Retten“ sind freundliche Menschen. Vertis wird auf alles ein Auge haben. Also macht euch keine Sorgen.

Wir besprachen dann noch ihre genauen Aufgaben, worauf sie zu achten, wie sie mit Gefährlichen Situationen umzugehen zu hatten, während Vertis den restlichen Flug nach LTT 911 übernahm.

Kurz vor LTT 911 geschah dann das undenkbare, Vertis war gerade dabei den aktuellen Sprung einzuleiten und wir traten gerade in den Witchspace ein als es passierte. Ich hatte schon davon gehört, Der Tunnel destabilisiert, die Farben verschieben sich von ihren schönen leuchtenden Violet, Blauen und Orangen Tönen hin zu einem bedrohlich wirkendem Giftgrün, und dann brach der Tunnel unvermittelt zusammen, und wir waren irgendwo zwischen den Sterne in der Leere des Raumes. Thargoiden, sie hatten die Dolphin aus dem Witchspace gezogen. Kurz vor LTT 911, das hieß sie waren hier noch immer aktiv. Die Dolphin war im Grunde völlig wehrlos, würden sie uns jetzt Angreifen, wäre es das gewesen. Zu unserem Unglück kam noch hinzu, dass es sich nicht um ein einfaches Scout Schiff handelte, sondern es waren zwei Hydras, wie sie auch, von den Menschen, genannt wurden. Zwei, gleich Zwei Schiffe. Mir blieb förmlich das Herz stehen. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf, was konnte ich tun, gab es eine Möglichkeit zu fliehen, würden sie uns Angreifen, so wehrlos wie wir waren.

Jule:

Sind das?

Wyveres:

Ja, Thargoiden, und wir können nichts machen, Bereitet euch beide schon mal auf die Evakuierung vor, eventuell müssen wir gleich das Schiff aufgeben. Schöne Scheiße auch!

Kathrine:

Die Sehen bedrohlich aus. Wollen sie uns Angreifen?

Wyveres:

Das werden wir gleich erfahren! Macht euch bereit.

In dem Moment fing eine der Hydras an uns zu Scannen, Sie war direkt über der Dolphin und ihr Scann lies alle System verrücktspielen. Dann vielen sie gänzlich aus und wir trieben durch den Raum. Nichts ging mehr, nicht mal der Notstrom. Wir waren ihnen Hilflos ausgeliefert. So vergingen vielleicht zwei, drei Minuten. Dann brach der Scann ab und die System kamen langsam wieder Online. Ich richtete die Dolphin neu aus und starrte direkt in das Auge der Hydra. Würde sie jetzt feuern, oder würde sie einfach davon fliegen. Die Ungewissheit war Quälend. Dann leuchtete sie Grün auf und ein Ohrenbetäubender Lärm durchzog die Dolphin, wie der Schrei eines Wales von der Erde. Dann drehten beide Schiffe ab und verschwanden vor uns im Witchspace. Die Scanner konnten ihnen nicht Folgen. Meine erste Begegnung mit den Thargoiden, und ich war nicht darauf vorbereitet, hatte meine beiden geliebten Töchter bei mir. Wir hätten nicht einmal Feuern können, die Dolphin hatte keine Waffen an Bord, nur Passagierkabinen und sonst nichts. Mir war mehr als nur Übel, ich hatte zum ersten Mal seit Jahren, wieder echte Todesangst gehabt.

Jule:

Haben wir es überstanden?

Wyveres:

Sieht so aus. Hätten wir Guardian Technologie an Bord gehabt währen wir wohl jetzt tot, Mausetot sogar.

Kathrine:

Ich hab Angst, die kommen bestimmt wieder.

Wyveres:

Wir sollten weiter Fliegen, Vertis?

Vertis:

Ja CMDR?

Wyveres:

Nimm den Kurs wieder auf. Bring uns nach LTT 911, Mädchen ich bin in meiner Kabine.

Damit verließ ich das Cockpit und schlich in meine Kabine, mir zitterten die Hände, Thargoiden, ich hatte es nicht für möglich gehalten. Aber sie waren es, und es machte mir Angst, verdammt viel Angst. Der Griff zum Whisky war schon fast eine automatische Handlung. Nerven beruhigen, runterkommen. Bei Verstand bleiben, mir gingen die alten Geschichten durch den Kopf. Dinge die ich mal gehört, gesehen oder gelesen hatte. Insektoide Lebewesen, Zwei Fraktionen, die Oresrianer und die Klaxianer, Bilder, eine Menge Erinnerungen schossen augenblicklich durch meinen Kopf, viele Dinge die ich lang vergessen hatte. Ironie, völlige Ironie, ich dachte ich käme damit klar, aber diese Begegnung zeigte mir erneut. Seiner Vergangenheit zu entkommen ist unmöglich. Selbst wenn man ein völlig neues Leben hat. Aber für derlei Gedanken hatte ich später noch Zeit. Jetzt lag erst einmal etwas Wichtigeres vor mir, Evakuierungen, jede Menge davon.

Wir traten in den Weltraum um LTT 911 ein, wie üblich genau an der Sonne, Vertis lenkte zusammen mit Jule die Dolphin zum Raumhafen, Jokester’s Station war unser Ziel. Beim Eintritt in den normalen Raum, sahen wir welchen Schaden die Thargoiden angerichtet hatten. Die halbe Station brannte noch, überall flogen Piloten in ihren Schiffen, ständig kamen neue Schiffe und verließen die Station wieder. Die Evakuierung war im Vollen Gange, Hunderttausende von Menschen wollten weg. Also reihten wir uns in die Kolonen aus Schiffen ein und warteten auf Docking Erlaubnis und flogen dann durch den Mailslot, es wurde Augenblicklich ungemütlich in der Dolphin, die Anzeige für Umgebungshitze schlug an, und das Schiff begann sich aufzuheizen, der erste von vielen weiteren Kühlkörpern kam zum Einsatz, wir brauchten zwei Stück bis wir durch die ganzen Schrottteile und Wracks zum Landeplatz durchgekommen waren. Hier und da Explodierten noch immer Teile der Station, zweimal wären wir beinahe an die Stationswand gedrückt worden, es herrschte ein echtes Chaos.

Jule:

Überall Rettungskapseln … Gott im Himmel, und wir können niemandem Helfen.

Wyveres:

Wir haben nicht die Ausrüstung dabei um sie aus dem Raum zu fischen, die in den Hangar Buchten haben Vorrang, es gibt andere Piloten die sich um die durch den Raum treibenden Kümmern, Ihr kennt eure Aufgaben, geht an eure Plätze, gleich geht es los. Wir haben vielleicht Zehn, Maximal Fünfzehn Minuten, dann müssen wir mit der Dolphin wieder aus der Station sein, Länger halten wir das im Hangar nicht durch. Also auf und bleibt Konzentriert. Ich halte das Schiff so kühl es geht! Nun Geht.

Damit stürmten Jule und Kathrine aus dem Cockpit, Richtung hinterer Luke, während ich im Cockpit die Koordinierung übernahm, an Stationsservice war nur die Rettungsgesuche verfügbar, alles andere war abgeschalten, jede Kooperation hatte eigene Gesuche, unterschiedliche Anzahl an Personen. Wer mehr Zahlte wurde bevorzugt. Das übliche Spiel selbst in solchen Notsituationen, wer mehr Zahlt kommt zuerst von der Station. Und auch ich würde mich jetzt Schuldig machen, denn ich entschied wer in den Hangar durfte, wer durch die Schleuse kam. Diesen Part hatte ich Jule und Kathrine verschwiegen, auch ich musste mich entscheiden, zwischen Gewinn und Gewissen. Zwischen Föderation und Imperium oder den freien Fraktionen. Ich wählte die Föderation, wählte die Anzahl der Passagiere, wählte was mir am meisten Ruf in der Föderation einbrachte, wählte kleine Gruppen. Stellte ein Leben über das eines anderen. Die Whisky Flasche immer Griffbereit um die Schreie und Funksprüche vertragen zu können.

Die Kabinen füllten sich schnell und so konnten wir nach dreizehn Minuten wieder starten, Vertis feuerte, während das Schiff Startete, mit ihrerer, ihr eigenen Blechernen Stimme durch das Schiff, immer und immer wieder.

Vertis:

Hitze Warnung, Module nehmen Schaden, Hitze Warnung!

Die Verankerungen wurden freigegeben und ein weiterer Kühlkörper verließ uns. Wieder ging es vorbei an dem Schrott, der durch die Station flog, vorbei an den Rettungskapseln im Raum, einige Kollidierten mit den Schilden der Dolphin und platzten, leblose Körper trieben neben uns im Raum. Überall brannte es, ständig Explodierte irgendetwas um uns herum. Zum Glück mussten Jule und Kathrine das nicht mit ansehen, nicht sehen wie einige Leblose Personen mit uns, mit durch den Mailslot gezogen wurden, wie sie von der Schutzbarriere zu Sternstaub verbrannt wurden. Wie um uns herum immer und immer wieder Menschen starben. Sie im Schiff, waren dabei die Passagiere zu beruhigen. Während ich Kurs auf das Rettungsschiff setzte, dass glücklicherweise keine fünf Millionen Kilometer entfernt wartete, wartete um so viele Menschen wie möglich aufzunehmen.

Der Sprung war kurz vielleicht gerade mal zwei Minuten, dann waren wir auch schon am Schiff, holten die Landeerlaubnis ein und landeten. Zum ersten Mal an diesem Tag, die Passagiere verließen in kleinen Gruppen die Schleuse. Nach Zehn Minuten waren alle von Bord und die erste Rettung abgeschlossen. Es folgten noch eine Menge weitere dieser Rettungen an diesem Tag, unzählige Male dasselbe Spiel. Zur Station, Kühlkörper abwerfen, landen, Passagiere aufnehmen, starten, durch das Chaos navigieren, an dem Rettungsschiff andocken. Schiff Reparieren, Kühlkörper auffüllen und wieder zurück. Es war Mörderisch, und zerrte an meinen, Jules und Kathrines Kräften, die nur die Minuten die wir in der Reparatur verbrachten, hatten um sich etwas zu erholen. So vergingen die Stunden, zehn, vielleicht auch fünfzehn an der Zahl, dann konnte ich nicht mehr. Nicht mehr Denken, nicht mehr ertragen, Wir dockten gerade wieder am Rettungsschiff an, Ich wäre beinahe in das verdammte Teil geflogen, so müde war ich. Also beendete ich diese Rettung damit, dass wir das Schiff ein letztes Mal Reparieren ließen. Dann hoben wir ab, ich flog ein paar hundert Meter von dem Schiff weg, schaltete alles ab und beendete so den Tag für uns drei.

Wyveres:

Mädchen, Schluss für Heute, es reicht, räumt das nötigste auf, wir Treffen uns in der Kantine, Abendessen und dann geht es in die Kabinen.

Hallte meine Stimme über Intercom durchs Schiff.

Wenige Minuten später standen beide völlig erledigt neben mir und sabberten fast auf die Teller beim Anblick von einfachen Rationen und Kaffee.

Jule:

Das war Grauenhaft, Paps, völlig Grauenhaft. Ich kann nicht mehr, Kathrine kann nicht mehr, sie wurde zwischendurch sogar Hysterisch, und hat wie ein Schlosshund vor sich hin geheult. All die Verletzten, Gott.

Sie weinte leicht bei dem was sie sagte. Ich konnte es gut verstehen, auch mir viel das nicht leicht, zu verarbeiten was wir hier Heute erlebt hatten.

Kathrine:

Es waren so viele, so viele Menschen. Und überall war Blut, wir konnten nichts machen, außer ihnen die Kabinen zeigen, auf Sie einzureden, das war alles so schwer. Ich versteh das nicht, warum greifen diese Thargoiden uns an, wir haben ihnen doch nichts getan.

Wyveres:

Doch, haben wir! Vor vielen, vielen Jahren, vor mehr als Einhundert fünfzig Jahren, haben wir sie angegriffen, wollten Sie vernichten. Warum sie uns diesmal angreifen weiß ich nicht genau. Aber eins kann ich euch beiden sagen, wenn sie einen Grund dafür haben, dann einen berechtigten.

Jule:

Wie das?

Wyveres:

Was ich euch jetzt erzähle behaltet ihr für euch, zu niemanden ein Wort darüber, verstanden?

Ich hörte von beiden ein Kurzes „Ja“ während ich das Essen auf den Tisch stellte und beide anfingen wie zwei ausgehungerte Hyänen über das Essen herzufallen. Ich hatte Mühe mir mein Stück vom Essen von den Tellern zu nehmen. Sie kauten fast gar nicht sondern würgten die meisten Brocken einfach nur herunter und Spülten mit Kaffee und Wasser nach.

Wyveres:

Also schön, hört genau zu. Um die Jahre 3120 rum gab es das erste Mal Berichte über eine Alien Rasse die in der Lage war, Schiffe aus dem Hyperraum zu ziehen, die Geschichten wurden anfangs als Unsinn abgetan. aber um 3123 rum fand man Schiffe, Schiffe denen wir unsere FSD Technologie verdanken. um 3125 wurden dann immer mehr Berichte von Piloten vermeldet die anscheint aus dem Hyperraum gezogen wurden, so wie uns das Passiert ist. Alles ist selbst mir nicht bekannt, aber was ich weiß ist, dass die ersten Angriffe der Thragoiden durch die Menschheit Provoziert wurden. Im System Veliaze, kam es zu einem Zwischenfall mit ihnen, worauf hin der erste Thargoiden Krieg ausbrach. Wir gewannen, weil wir einen Bio Virus eingesetzt hatten der unter dem Namen „mycoid bio-weapon“ bekannt wurde. Diese Informationen sind Streng Geheim. Man dachte lange Jahre danach, dass wir sie ausgelöscht hätten, durch den Virus vernichtet. Und so wurden sie im Laufe der Jahrzehnte zu Mythen. Ihre Existenz wurde geleugnet. Und jeder der versuchte die Wahrheit zu erfahren oder zu verbreiten, Verschwand oder wurde Tod aufgefunden.

Thargoid Ships
Jule:

Und jetzt sind sie wieder da, und wollen sich an uns Rächen?

Wyveres:

Wohl kaum, wenn Sie sich an der Menschheit rächen wollten, würden sie Überall angreifen, im gesamten bewohnten Raum. Ich habe die Bewegungen verfolgt, verfolgt welche Raumstationen angegriffen wurden, sie durchqueren unseren bewohnten Raum mit einem Ziel. Einem Ziel dem sie immer näher kommen. Und sie greifen auf dem Weg dahin, alle an die Guardian oder Thargoid Technologie bei sich haben. Die FSD Technologie ist Thargoiden Technologie. Und wenn ich mich recht Erinnere, so gibt es zwei Fraktionen in der Thargoiden Spezies, die Oresrianer und Klaxianer. Wie sie aussehen weiß ich nicht. aber was ich weiß ist das wir den Oresianern Helfen. Definitiv Helfen. Wir, der größte Teil der Menschheit sind Kanonenfutter, Barrikaden, Blockade für den Vormarsch der Klaxianer. Denn sie suchen die Oresrianer.

Jule:

Woher weißt du das alles?

Wyveres:

Geschichten, Gerüchte, Geheime Informationen und Erlebtes. Aber genug davon, esst auf, Duscht und dann ab in die Kojen. In wenigen Stunden fliegen wir wieder zur Station.

Jule:

Das ist keine Antwort auf meine Frage, Paps. Ich sehe dir an der Nasenspitze an das du Kathrine und mir was verheimlichst!

Wyveres:

Jeder verheimlicht irgendetwas, so ist das nun mal mit Geheimnissen, manche sollten besser geheim bleiben. Und nun genug davon. Ich bin müde. Ich geh Duschen, kommt dazu wenn ihr wollt. Aber in einer Stunde ist Zapfenstreich, da gehen alle Lichter auf dem Schiff aus!

Damit beendete ich meine Unterhaltung mit den beiden, aß auf und ging Duschen. Kathrine folgte mir, während Jule es vorzog noch in der Kantine zu bleiben und dort auf ihrem Pad noch etwas zu lesen. Ich hatte in letzter Zeit wenig mit der kleinen zu tun, und nutzte die Gelegenheit um ihr ein paar Antworten zu entlocken, und um sie besser zu verstehen. Sie hatte zwar immer wieder kleinere Botschaften von Medupe City aus an Jule und mich gesendet, und von ihrem Alltag erzählt, aber es war schon etwas anderes, sie nun um mich zu haben. Zeit mit ihr verbringen zu können. Und so konnte ich ihr auch besser helfen das erlebte zu verarbeiten. Denn sie musste ebenfalls lernen, lernen, dass der Weltraum grausam zu einem sein kann.

Und so Duschten wir gemeinsam, es war ihr anfangs unangenehm da sie bisher nur mit Nadine oder Jule zusammen geduscht hatte, aber noch nie mit mir alleine war. Und so war es ihr mehr als peinlich, sich aus ihren Sachen zu schälen, an denen noch Blutreste, Schmutz und Schweiß klebten.

Wyveres:

Du kannst Ruhig etwas an behalten, wenn es dir unangenehm ist.

Ich selbst behielt meine Shorts an, und sie tat es mir gleich, grinste dabei etwas verlegen und stellte sich dann unter das warme Wasser.

Kathrine:

Geht schon, aber das ist schon etwas Merkwürdig. Mit Mami mach ich das dauernd, aber da ist das nicht so wie jetzt, liegt das daran das ich heute so viel gesehen habe?

Wyveres:

Wohl eher daran das du zum ersten Mal, mit mir zusammen duschst, von daher, setzt dich, ich wasch dir erstmal die Haare.

Kathrine:

Ok, meinst du Jule kommt auch noch?

Wyveres:

Glaube eher nicht, die hat das hier für ihren Geschmack einmal zu oft durch.

Kathrine:

War ihr das auch jedes Mal Peinlich?

Wyveres:

Und wie, und das obwohl ich ihr Vater bin. Aber so ist das nun mal bei euch Mädchen, irgendwann wird das Peinlich.

Kathrine:

Verstehe, aber nur weil die hier wachsen, ist schon komisch. Aber sag mal, Papa. Wird dass die nächsten Tage so weiter gehen, mit dem Blut und den Verletzten?

Wyveres:

Leider ja, so lange bis die Station gesichert ist, bis die Menschen auf ihr in Sicherheit sind. Gib mir deine Arme, und halt bitte still.

Sie zappelte etwas auf dem Stuhl und versuchte hin und wieder ein paar Wassertropfen mit ihrer Zunge aufzufangen, ihr unbekümmertes Gemüt schien ihr durch das, was sie heute erlebt hatte, zu helfen. Sie schien die Sache äußerlich gut verkraftet zu haben.

Kathrine:

Kann ich heute bei dir Schlafen?

Wyveres:

Ich Schnarche aber ziemlich Doll.

Kathrine:

Jule schnarcht auch ab und zu, dass halte ich schon aus. Aber darf ich nun?

Wyveres:

Klar. So anderen Arm Und hör auf zu Zappeln, sonst werden wir nie fertig.

Sie grinste wieder leicht und hielt mir dann ihren anderen Arm hin. Sie war wirklich aufgeblüht, ihre Aussprache der Modernen Sprache war hervorragend. Und man merkte es ihr kaum noch an das sie eigentlich nicht in dieses Jahrhundert gehörte. Aber da war noch immer diese Ungewissheit, woher sie eigentlich nun kam. Und wer sie nun eigentlich wirklich war. Wir hatten in all den Wochen nie herausgefunden wie ihr Nachname war.

Ich erinnerte mich an das Pad von Ronny, ich hatte es nur kurz überflogen, irgendwas wegen der Kapsel, ich nahm mit vor die Informationen nachher noch genauer zu studieren.

Kathrine:

Dieses Zeug klebt wirklich überall an mir. Schrecklich, aber du Papi machst das fast genau so gut wie Mami Nadine.

Wyveres:

Nur fast?

Sie lachte wieder.

Kathrine:

Ja Mami hat sanftere Hände, aber weißt du, den Rest kann ich alleine, außer mein Rücken, denn Darfst du noch Schrubben.

Ich seifte sie dann nochmal Komplett ein und stellte die Dusche auf volle Kraft, das Blut, der Dreck und meine Sorgen wurden unter dem warmen Wasser und Dampf davon gespült. Kathrine lächelte die gesamte Zeit über und Spielte mit der Seife. Ihre Sorglosigkeit war ansteckend. Ich wickelte sie in eins der großen Handtücher, rubbelte sie trocken und wollte sie sie gerade wie ein zugeschnürtes Paket anheben, als in dem Moment die Tür aufging und Jule herein kam, sie sah müde und völlig fertig aus. Hatte sich schon ihrer Sachen entledigt und starrte uns beide etwas Ungeduldig an.

Jule:

Ihr seid fertig nehme ich an, kann ich dann die Dusche jetzt für mich haben?

Wyveres:

Gleich, wie du siehst, bin ich noch Tropfnass. Aber du kannst schon rein kommen und Duschen.

Jule:

Nä, ich warte lieber, bis ihr raus seid.

Wyveres:

Na schön, dann warte halt.

Ich griff mir noch eins der Handtücher wickelte es mir um die Hüfte und hob dann Kathrine an.

Wyveres:

So bitte, sie gehört ganz dir.

Jule:

Danke.

Die Tür schloss sich hinter mir. Jule, sie hatte wirklich mit sich zu kämpfen. Man sah ihr die nervliche Anspannung förmlich an. Ich hätte ihr gerne geholfen, aber der Fratz in meinen Armen brauchte sie eben so dringend. Im Gegensatz zu ihr, war Kathrine, laut meinem Verständnis, zum ersten Mal in so einer Situation. Und die nächsten Tage würden wahrlich nicht leichter werden. Ich wusste das sie da drin gerade wohl bitterlich Weinen würde. Ich konnte aber gerade jetzt nur leider nichts für sie tun.

In meiner Kabine angekommen setzte ich das Bündel in meinen Armen auf mein Bett, sie wickelte sich aus dem Handtuch, und kroch Splitterfasernackt unter die Decke.

Wyveres:

Willst du nicht erst rüber in eure Kabine und dir wenigstens Schlaf Zeug anziehen?

Kathrine:

Könnte ich ja, aber der Fußboden ist kalt, gehst du und holst mir was?

Wyveres:

Und was genau?

Kathrine:

Na Hemd und … ähm du weißt schon! Halt etwas zum Anziehen.

Wyveres:

Na schön.

Ich trocknete mich fertig ab, zog mir was an und ging ihr etwas zum Anziehen holen. Hemd und eine der leichten Stoffhosen, die sie im Loft eigentlich ständig trug. Die beiden Katzen schliefen Seelen ruhig in ihren Körben. Und reagierten nicht einmal, nur ein kurzes Schnurren war zu vernehmen. Ich hob „Eisflocke“, wie Kathrine ihre getauft hatte, an und nahm sie ebenfalls mit in meine Kabine.

Die Katze schnurrte Sanft und versuchte sich aus meinem Griff zu winden, aber es gelang ihr nicht. Und so landete sie auf Kathrines Bauch, zusammen mit ihren Sachen. Sie grinste und nahm ihre Eisflocke und Kuschelte erst einmal ausgiebig mit ihr. Bevor sie sich anzog und mit Eisflocke auf dem Bett sitzen blieb und mich beobachtete.

Kathrine:

Ich dachte wir gehen Schlafen?

Wyveres:

Gleich, ich muss hier nur noch was wichtiges Lesen. Leg dich hin, Kuschel mit deiner Eisflocke, dass hier dauert nicht Lange.

Und so nahm ich das Pad von Ronny und lass. Ein vollständiger Bericht über die Kapsel in der Kathrine gefunden wurde. Er hatte es doch Tatsächlich geschafft die Verschlüsselung zu knacken, verkauft hat er sie trotzdem nicht, sie steht noch immer sicher verwahrt in Medupe City. Seine Notiz diesbezüglich war, „hätte ich das Teil verkauft, hätten sie nicht nur mich, sondern alle die sie zu Gesicht bekommen haben, getötet. Danke Alter.“ Wie zu erwarten war, die Technologie war ungewöhnlich, hoch entwickelt, lieferte mir aber kaum Hinweise auf Kathrine. Dafür lieferte das Pad einen Anhaltspunkt, der Mars, es war eine Kennung, und einige Quellcode Brocken, dinge die augenscheinlich nicht von geringster Bedeutung waren. Aber genug Daten lieferten um die dafür verantwortliche Kooperation auf dem Mars ausfindig zu machen. Vielleicht fanden wir da die Antwort, darauf wer Kathrine ist, wer ihre Eltern waren. Also war es nun klar, neben der Erde und Nadines Familie, würde auch der Mars von uns besucht werden.

Kathrine:

Was liest du denn da?

Wyveres:

Etwas über dich, über die Kapsel, in der wir dich fanden. Leider liefert das Pad keine Antworten, nur einen weiteren Hinweis auf den Mars.

Kathrine:

Das ich vom Mars stamme, so so. Aber das wissen wir doch schon. Noch irgendwas neues?

Wyveres:

Etwas über eine Kooperation, die an der Programmierung der Kapsel beteiligt war. Mehr neues steht da leider nicht drin, jedenfalls nicht das es jetzt Relevant wäre.

Kathrine:

Es wäre so toll, wenn ich mich nur erinnern könnte, ich hab keine Erinnerungen, an meine echte Mama, an meinen echten Papa, absolut keine. Das ist doof, und alles woran ich mich erinnere sind nur Empfindungen, Gefühle, Momente die aufblitzen und dann wieder weg sind. Das nervt, nicht zu Wissen Wer ich bin.

Wyveres:

Du bist, Kathrine, meine Adoptivtochter, ein kleiner Engel der jetzt schlafen geht.

Sie grinste über beide Ohren, schob sich auf dem Bett Richtung Kabinenwand, während ihre Eisflocke es sich auf ihrer Brust gemütlich machte. So musste ich sie nicht Bitten rüber zu rutschen. Ich gesellte mich zu ihr, griff mir eine zweite Decke und legte mich hin, Vertis war darauf eingestellt uns in sechs Stunden wieder zu wecken, falls wir nicht vorher wach wurden. Kathrine Kuschelte sich augenblicklich an mich, umklammerte meinen Arm und schlief fast auf der Stelle ein. Sie murmelte noch etwas vor sich hin, während ihre Eisflocke sich irgendwo am Fußende einen neuen Schlafplatz einrichtete.

Sechs Stunden später erklang Vertis Stimme, durch das Schiff, die Nacht war vorbei. Kathrine hatte in der Zeit gut mehr als die Hälfte vom Bett eingenommen und lag mehr Quer als Längs, während ihre Katze es sich irgendwo zwischen uns gemütlich gemacht hatte. Also hieß es die Kurze von mir runter zu werfen, sie zu wecken und dann Frühstück und weiter machen.

Weiter mit den Rettungen, eine fast eine ganze Woche lang, im zwanzig Minuten Takt zwischen Station und Rettungsschiff. es nahm die Dolphin sichtlich mit. Mehr als man vermuten würde. Und so mussten wir nach Drei Tagen mit der Dlophin in ein echtes Raumdock, zwei Systeme weiter. Dort angekommen, nahm ich Kontakt zur Örtlichen Föderationsfraktion auf. Die Aufstiegsmissionen, wieder waren es Tötungsbefehle für örtliche Piraten. Also ließ ich die Krait aus Medupe City kommen, der Transit würde einen halben Tag dauern. Die Zeit nutzte ich gut, denn mit der Dolphin würden wir nicht weiter die Rettungen durchführen können. Ein Beluga oder Orca, die Beluga währen zu groß um vernünftig und vor allem sicher zu landen. Orcas gab es hier nicht, dafür aber T9 Transporter. Groß gut gepanzert und vor allem, mehr Platz. Also kaufte ich einen, lies ihn vom Frachter zum Personen Transport umrüsten. Während der Zeit verbrachten Kathrine, Jule und ich ein paar ruhige Stunden auf der Station. Und erholten uns ausgiebig bei, Massagen, gutem Essen und seichter Unterhaltung.

Nachdem die Krait ankam, nahmen wir uns den Aufträgen an, drei Ziele, alle im aktuellen System. Jule, Ging routiniert, wie sie mittlerweile war, die Steuerung der Waffen, sehr leicht von der Hand, während Kathrine uns beim Verfolgen der Schiffe gebannt zusah. Das erste fanden wir schnell, fingen es ab, und seine Liste war Lang, sehr lang. es gab über fünfhundert tausend Credits für seinen Kopf. Und so hatten wir keinerlei Bedenken zu feuern. Ein Arschloch in der Galaxie weniger. Die verbesserten Laser Pulverisierten seine Schilde in Sekunden und schnitten durch seine Hülle, wie durch weiche Butter. Die Aufrüstungen hatten sich wirklich gelohnt. Wir brauchten, fast neun Stunden um die anderen beiden zu finden. Kathrine hatte sich zwar beschwert, so wie Jule sich anfangs auch. Das wieso und warum, verstummte aber, nachdem sie die Liste der Verbrechen gelesen hatte, auf der Stelle. Schwerverbrecher, durch und durch. Keiner von den dreien war auch nur einen Gedanken wert gewesen. Gesucht in mindestens fünf weiteren Systemen, für Dinge die ich nicht einmal Aussprechen möchte.

Es brachte mich bis zum Oberfähnrich, nachdem wir das erledigt hatten, war der T9 auch bereit, bereit um zurück nach LTT 911 zu fliegen, um dort wieder Menschen zu retten. Also von 
Malannher direkt nach LTT 911. Wir flogen und flogen, Einsatz um Einsatz, vor meinen Augen wurde Kathrine langsam ein wenig Erwachsener, sie hatte die anfänglichen Probleme, die auch Jule mit all dem hatte, weinte und verkroch sich hin und wieder, aber sie hatte sowohl Jule als auch mich, sie konnten beide jederzeit zu mir ins Cockpit kommen, wenn ihnen alles zu viel wurde. Und das wurde es, sowohl Jule als auch Kathrine standen nach einer Woche, beide mit Tränen in den Augen, am Rande der völligen Erschöpfung. Doch die Station war Evakuiert, und wir hatten mehr als eintausend Leben gerettet. Die Brände waren erloschen, die Station gesichert. Es würde Wochen, Monate sogar, dauern bis sie wieder vollständig repariert wäre, aber da wir die Station nicht die einzige, wie diese Station gab es mittlerweile hunderte, ob in Reparatur, oder ob Sie gerade Angegriffen wurden, da draußen gab es noch jede Menge zu tun. Und bis zum Konteradmiral waren es noch vier Rang aufstiege. Denn mit beenden der letzten Rettungen wurde ich für die Hilfe zum Leutnant ernannt.

Kathrine:

Was jetzt?

Jule:

Japp, was jetzt alter Mann, weiter Menschen retten? Oder gönnst du uns endlich mal eine längere Pause?

Wyveres:

Euch beiden ist bewusst das wir weiter machen, weiter Menschen retten werden, denn während wir hier in LTT 911 geholfen haben, wurden weitere Stationen angegriffen, wir werden in das Padhyas System fliegen. Und dort beginnt das Spiel von vorne. Also bevor wir aufbrechen noch irgendwelche Bitten, Wünsche?

Kathrine:

Hilfe, können wir nicht ein paar andere Menschen aufs Schiff nehmen, so dass sie Jule und mir helfen?

Jule:

Glaub mir das willst du nicht, wir beide schaffen das auch alleine, haben wir ja die Woche auch geschafft, bisher!

Wyveres:

Ich denke darüber nach, aber wenn sonst nichts weiter ist?

Jule:

Doch, neue Anzüge! Schau uns an, Papa, die Sachen von Kathrine und mir sind völlig Hinüber, wir haben so viele Sachen zerschlissen, weggegeben, oder verloren. Das ich selbst nur noch diesen Anzug habe. Und sie hier, der geht auch schon Kaputt. Also Einkaufen! Auf dem Weg nach Padhyas, sollten wir wohl irgendwo was finden können, oder?

Wyveres:

Und was ist mit den Standard Anzügen? Die kann Vertis doch unendlich oft herstellen.

Jule:

Hauteng … HAUTENG, ohne Hose … Schuhe und Jacke bekommst du mich nicht aus dem Schiff. Nope, vergiss es. Entweder Einkaufen oder ich fliege und du pferchst die Typen und Gestalten in die Kabinen.

Wyveres:

Dir wurde also einmal zu oft an den Arsch gepackt, nehme ich an.

Jule:

Siebenundvierzig mal, Kathrine dreiundzwanzig mal, von den ganzen an die Titten grabschen, red ich am besten gar nicht erst, also Einkaufen!

Wyveres:

Gebongt, und dann stell ich euch einen Aufpasser zur Seite.

Wir machten auf halber Strecke eine zwischen Stopp, kauften ein und ich engagierte zwei Crew Mitglieder die Jule und Kathrine unterstützen sollten. Und dafür Sorge tragen, dass den beiden nichts weiter Passiert. So musste ich zwar von den Gewinnen jeweils weitere 5% abtreten, aber lieber so als das meinen beiden Töchtern noch weitere Grabscher ertragen müssten.

In Padhyas bot sich uns an der Station dasselbe Bild, überall brannte es, die Station war völlig zerstört, dass sie noch immer im Orbit um den Planeten war, kam einem Wunder gleich. Das Rettungsschiff war diesmal nur 2 Millionen Kilometer entfernt, ein sehr kurzer weg im Supercruise, vielleicht maximal 1 Minute, dies kam dem T9, der im Normalraum extrem langsam, gerade gelegen. Das Padhyas System wurde rein von der Föderation Kontrolliert, somit blieb an dieser Stelle der, Konflikt mit dem Imperium aus. Mir hatte das in LTT 911 schon gereicht, die ständigen Beschwerden, und kleineren Streitereien zwischen den Fraktionen und Kooperationen. Hier hatten wir nur Föderale affen zu retten.

Also ging es wieder los, mit dem T9 landen, die erste Landung war brutal, wir wurden direkt vor dem Pad von einer riesigen Explosion begrüßt, die uns an die Stationswand drückte, und die Schilde zusammenbrechen lies, Vertis geriet in Panik und warf gleich zwei Kühlkörper ab, um die Hitze auszugleichen die augenblicklich den T9 erfasste. wir brauchten für die Landung dann noch einen weiteren. Es war wirklich mörderisch in eine Explodierende Station zu fliegen, aber die Mädchen waren vorbereitet. Sie wollten das hier, sie fühlten das, dass was wir hier taten, ausnahmsweise Mal das Richtige war. Vor allem Jule, sie war in ihrem Element, sie kommandierte, wie eine echte Pilotin, die beiden Crew Mitglieder und Kathrine durch das Schiff.

Anfangs nahmen wir nur kleine Gruppen auf, maximal acht Personen gleichzeitig, so vermieden wir, das Panik auf dem Schiff ausbrach, und konnten so die Flüchtlinge besser verteilen. So verging der erste Tag in Padhyas. Der T9 wurde an dem Tag noch zweimal Repariert. Er würde wohl nach all dem hier den Geist aufgeben. Aber das war mir egal. Ich plante sowieso nicht ihn zu behalten, Eigentlich taugten sie nur für Mining Operationen, wenn man Geleitschutz dabei hatte. Ich erinnerte mich an die Schenks und die Unterhaltung damals. Wo sie wohl gerade waren.

Und so saßen wir nach einem sehr langen Tag, zu fünft in der Kantine und besprachen unser weiteres Vorgehen.

Kathrine:

Helfen ist toll, ich hab mir überlegt was ich mal werden will!

Wyveres:

Lass hören.

Kathrine:

Ärztin!

Kathrine gluckste vor Freude und ihre Augen leuchteten bei dem was sie sagte. Ihr war es wohl wirklich ernst, mit ihrer Aussage, dass sie Ärztin werden wollte.

Wyveres:

Na dann, hoffentlich ist dir bewusst das du dafür jede Menge lernen musst. Es dauert Jahre, aber wenn du dich anstrengst dann kannst du gewiss Ärztin werden.

Jule:

Zum Glück bringst nicht du ihr das bei!

Sie kicherte leicht.

Wyveres:

Was willst du mir damit sagen Jule?

Jule:

Och, nur das du ein ziemlicher Stümper bist, sonst nichts weiter.

Wyveres:

Stümper? Immerhin kannst du dank mir Schiffe fliegen. Ich könnte dich auch einfach auf die Piloten Akademie schicken. Dort geht es weniger Locker zu als hier.

Jule:

Piloten Akademie? Dafür gibt es eine Akademie. Man muss doch nur ein paar Werte im Auge behalten.

Wyveres:

Und sein Schiff in und auswendig kennen, wissen wo was im Schiff ist, wie man Reparaturen durchführt, Landungen und Kampf. es ist nicht nur stumpfes im Kreis fliegen. Junge Dame, soll ich dich an deine ersten Flugversuche erinnern.

Jule:

Ne bitte nicht, ich versteh schon. Oller Quarkkopf!

Crew Member (John):

Sie bringen ihr das fliegen bei? So wie Jule ihr Befehlston derzeit schon ist, könnte Sie nicht nur einfach Pilotin werden. Hat gut was drauf die Kleine.

Jule:

Ich bin nicht klein! Und besser als mein Paps alle mal! Ich hab noch nie ein Schiff zu Schrott geflogen.

Sie grinste über beide Ohren und giftete John etwas an, Jule hasste es klein genannt zu werden.

Wyveres:

Sidewinder …

Jule:

Das eine mal … aber zerstört hab nicht ich sie, sondern DU!

Wyveres:

Um dir den Arsch zu retten, wenn ich mich recht erinnere.

Jule giftete mich mit einem Todesblick an, der wenn ich Gedanken lesen könnte mir wohl gerade sagen sollte, dass es ihr völlig unangenehm war, das wir dieses Thema zur Sprache brachten.

Crew Member (Ilsa):

CMDR. wenn ich Fragen darf, was haben sie und ihre Töchter vor wenn wir hier mit den Rettungen fertig sind?

Wyveres:

Zur Erde fliegen, wenn ich in der Föderalen Navy zum Konteradmiral aufgestiegen bin.

Ilsa:

Sie wollen also eine Föderale Korvette ihr eigen nennen?

Wyveres:

Wollen, von wollen kann nicht die Rede sein, es ist eher ein Muss, als ein Wollen. Als Freier Pilot hätte ich ja lieber eine Imperiale Cutter, oder würde lieber alles in der Krait Phantom erledigen, aber bei einigen Menschen macht halt nur die Größe des Schiffes richtig Eindruck. Wenn es nach mir ginge wäre ich schon lange nicht mehr im bewohnten Raum. Die Spannungen zwischen den Fraktionen nehmen stetig zu, die Thargoiden Angriffe auch. Irgendwann explodiert hier alles, und dann will ich mit meiner Familie, weit, weit weg am anderen Ende der Milchstraße sein.

John:

Sie planen also eine Deep Space Mission?

Wyveres:

Seit einem Jahr jetzt, ja. Wenn ich alles zusammen habe, was man für so ein Unterfangen braucht, werde ich die beiden hier, meine Frau und unseren ungeborenen Sohn nehmen, und dann umrunden wir die Milchstraße.

Jule:

Wir werden was?

Kathrine:

Echt? Die gesamte Milchstraße?

Die beiden starrten mich mit offenem Mund und aufgerissenen Augen an. Jule wollte direkt los poltern und stampfte schon mit den Füßen, aber erst wollte ich mich erklären, also unterbrach ich sie, bevor sie ansetzten konnte.

Wyveres:

Ihr scheint mir in der Vergangenheit nicht zugehört zu haben was? Natürlich die gesamte Milchstraße! Ich plane die Route jetzt schon seit Monaten, nur eure Mutter und das was sie will haben meinen Plan etwas verzögert. Wenn wir mit allem fertig sind, werde ich entweder, eine Cutter oder dann die Korvette für eine solche Reise ausrüsten und dann mit euch los fliegen. Du Jule wirst auf der Reise die Co-Pilotin, Kathrine kann da dann in Ruhe ihrer Ausbildung als Ärztin nachgehen, wenn sie das da dann noch immer werden will. Und Nadine und ich können in Ruhe euren Bruder groß ziehen.

Jule:

Und wann wolltest du uns Fragen. ob wir beide mit wollen? Vor oder nachdem wir los geflogen wären? Eventuell hab ich ja andere Pläne!

Wyveres:

Pläne? Die Reise dauert, maximal ein, ein halb Jahre. Es gibt Piloten die waren sogar schneller. Also so wichtig können deine Pläne nicht sein. Gesetz dem Fall du hast Überhaupt schon welche. Hinzukommt bis du Achtzehn bist, habe immer noch ich das letzte Wort.

Jule:

Gefällt mir trotzdem nicht, aber wir reden wann anders ausführlich darüber Paps. Sehr ausführlich!

Kathrine:

Also ich bin dabei!

Jule:

Und was ist mit Nadine?

Wyveres:

Die ist ebenfalls dabei. Und ich habe mit ihr zusammen das ganze geplant. Du warst oft genug anwesend, aber anscheint nur körperlich und nicht geistig, sonst würdest du was wir letztendlich vorhaben.

Jule:

Ja aber ich dachte ich wäre da dann nicht dabei … mir war nicht klar das du mich unbedingt mitschleifen willst.

Wyveres:

Nun gut, es wird ey noch jede Menge Zeit vergehen bevor wir aufbrechen werden. Von daher, lass uns dieses Gespräch zu Hause fortsetzen.

Ilsa:

Sollte ich da noch am Leben sein, kontaktieren sie mich CMDR. eine Milchstraßen Reise klingt aufregend.

Wyveres:

Werde ich machen, aber wie ich sagte, es dauert noch eine ganze Weile.

Wir beendeten die Unterhaltung damit, das Jule etwas entnervt die Kantine verließ, während Ilsa und John zusammen mit Kathrine noch eine Unterhaltung über ihre Katze führten.

Am liebsten wäre ich Jule jetzt gefolgt um sie zur Rede zu stellen, aber sie würde mir wohl nicht zuhören, geschweige denn erzählen was sie plagt, ich nahm mir aber fest vor sie deswegen noch einmal in einer ruhigen Minute anzusprechen, um zu erfahren was ihr derzeit auf der Leber liegt.

Aber jetzt mussten erst einmal die Rettungen weitergehen, sie hatten definitiv Vorrang vor den Eskapaden meiner Tochter. Padhyas forderte viel von uns, sehr viel. Mattingly Dock war wirklich gefährlich, der T9 hatte jedes Mal zu kämpfen mit der Hitze innerhalb der Station.

Wir verbrachten die Tage damit ununterbrochen von Station zum Rettungsschiff zu fliegen, und hatten doch erst Neunhundert und Vierundfünfzig Seelen gerettet. Im Padhyas System lebten insgesamt Dreiundzwanzig Millionen Menschen, und wir hatten während den letzten Tagen immer und immer wieder Signale von Thargoiden auf dem Schirm, eins war immer in der Nähe, auf der anderen Seite von Padhyas 6 dort wurde, während wir von Station zum Rettungsschiff flogen, gerade immer noch gegen die Thargoiden gekämpft. Das gesamte Systeme war eine einzige Kampfzone, zum Glück konnte ich dies vor Jule und Kathrine bisher Geheimhalten, denn ich wollte unbedingt vermeiden das die beiden in Panik geraten, denn der T9 hatte nur das nötigste an Bord, die Kabinen und Kühlkörper Vorrichtungen, ansonsten hatte ich an allem gespart. Wir waren sowieso nur wenige Minuten unterwegs von der Station zum Rettungsschiff, da sollte uns eigentlich nicht all Zuviel zustoßen.

Leider hatte ich meine Rechnung ohne die Station selbst gemacht. Die Explosionen und Flüchtlinge waren eine wahre Zumutung, man retten fast Tausend Seelen und zum Dank wird man auch noch bestraft von den anscheint noch immer funktionierenden Raumhafen Sensoren, zweimal in den letzten zwei Tagen durften wir so kaum das wir an der Station angekommen waren, wieder abfliegen, weil die Automatischen Systeme uns Strafen wegen rücksichtslosem Fliegen auferlegt hatten. Wenn man von einer Explosion vom Landeplatz weggedrückt wird und dann in einem T9 durch die Wrackteile navigieren soll um wieder zum Pad zu kommen, kann man schon einmal den Überblick verlieren. Es war ärgerlich und kostete uns wertvolle Zeit, zum Rettungsschiff zurück zu fliegen, die Strafe zu bezahlen. Und dann erneut zur Station aufzubrechen.

So verbrachten wir die letzten vier Tage unter ständigem Stress. Stress durch das ewige hin und her, Stress durch die panischen Passagiere, Stress untereinander. Selbst Jule verstummt, sie hatte sich mittlerweile völlig in sich zurückgezogen, und sprach weder mit Kathrine noch mit der Crew, noch mit mir. Sie machte einfach Störrisch wie sie war ihre Aufgabe, und beschäftigte sich ansonsten mit ihrer Katze, die sie Shiro getauft hatte. Eigentlich müsste ich eine Unterbrechung einlegen, schauen wie weit wir mittlerweile waren, schauen ob die Föderation eine Rang Aufstiegsmission für mich hatte, aber die konnte auch noch warten, warten bis wir hier fertig waren. Der Konteradmiral lief mir ja nicht davon. Jede gerettete Seele war ein Prozent mehr auf der Leiste im Schiff, jede abgeschlossene Mission brachte uns Ruf, Einfluss und Credits. Es war ein Perverses Spiel mit Menschenleben, aber es war nun mal die Schnellste, am wenigsten Brutalste Methode, man beruhigte also sein Gewissen damit, dass man im Grunde das Richtige tat und dafür Anerkennung und Credits bekam.

Jule:

Wie viele Flüge denn noch? Sind da nicht bald mal alle von der Station weg! Hier fliegen doch Hunderte von Schiffen rum, mir reicht es langsam!

Hallte es hinter mir durchs Cockpit, Jule stand plötzlich hinter mir, während ich gerade durch den Mailslot flog.

Wyveres:

Solltest du nicht bei den anderen sein?

Jule:

Ich kann nicht mehr, wenn ich noch einen dieser schmierigen Typen zu Gesicht bekomme, die wir da Retten, dreh ich durch und erschieße das Arschloch!

Wyveres:

Du hast ein Problem damit wenn wir retten?

Jule:

Ja, verdammt, du bist ja nicht da unten, du musst ja nicht hören was diese Arschgesichter von sich geben, nicht ertragen wenn dir mal wieder „aus Versehen“ einer von denen an den Arsch packt, oder ganz ungeniert an die Titten greif, oder schlimmeres versucht! Wir retten da immer wieder irgendwelche schleimigen Typen, Tussis und was weiß ich noch alles für Geschmeiß, es dreht mir einfach nur noch den Magen um.

Wyveres:

Verstehe, und was ist mit Kathrine, findest du nicht das es ihr gegenüber ungerecht ist, wenn du dich jetzt einfach so aus der Gleichung nimmst. Und sie dann mit diesen Menschen klar kommen muss.

Jule:

Du wirst, diesmal da runter gehen! Du wirst dafür sorgen, dass uns nichts mehr passiert. Du wirst mitkommen! Vertis kann die Kühlung des Schiffes auch ohne dich durchführen.

Wyveres:

Bitte, wenn du meinst, hier ein Pad mit den Rettungsgesuchen, entscheide du wer an Bord kommt. Werden wir gemeinsam auswählen, welche schleimigen Typen an Bord dürfen.

Jule:

Aber so … so war das nicht gemeint!

Wyveres:

Wie dann? Denkst du es fällt mir leicht? Leicht da auf diesem Pad zu entscheiden, wer durch die Schleuse darf und wer nicht? Das ich von hier aus nicht sehe was unten Passiert. Das ich von all dem nichts mitbekomme. Jule, ich überwache das gesamte Schiff, mir ist nicht einer der Vorfälle entgangen. Und ich habe jeden einzelnen Namen Notiert. Und wir werden zusammen wenn wir hier fertig sind, jeden Grabscher, Fummler und Perverslinge besuchen, und dann wirst du sehen wie sehr ich dein Vater sein kann.

Jule:

Und warum hast du bisher nichts unternommen?

Wyveres:

Vertis, wie viel Zeit bleibt noch bis wir wieder starten müssen?

Vertis:

Zwei ein halb Minuten, dann fangen die Schäden an die Module anzugreifen, und die Umgebung wird Toxisch.

Wyveres:

Wir sind vor sechs Minuten gelandet, unten Pferchen wir jedes Mal bis zu Neunzig Personen in die Kabinen, für den ganzen Vorgang haben wir zehn Minuten, mir bleibt da keine Zeit, absolut keine Zeit mich darum zu sorgen wer dir gerade an den Hintern greift, Vertis zeichnet das alles auf, denn ich bin damit Beschäftigt das Schiff so schnell wie möglich wieder aus der Station zu bekommen, So schnell es geht zum Rettungsschiff zu gelangen, dort die Schäden zu reparieren, alles aufzufüllen und zurück zu fliegen! Ich weiß es gefällt dir nicht. Aber du kannst dem nächsten der dir an deinen Körper geht einfach mal eine Donnern. Anstelle von „Lassen sie das!“ Ilsa und John sind extra deswegen da. Die Typen dann wieder in den Hangar zu werfen.

Jule:

Ok, aber es schmeckt mir trotzdem nicht!

Wyveres:

Das muss es auch nicht, aber ich muss mich jetzt um den Start kümmern, du solltest wieder unten sein! Los, wir reden wenn wir Pause machen weiter.

Damit ließ ich sie stehen drehte mich wieder in meinem Stuhl zu den Kontrollen und bereitete den T9 auf den Start vor, um mich herum flogen schon wieder vereinzelnd Funken, und die Anzeigen verzerrten sich, das Schiff war diesmal drei Minuten Länger in der Station als sonst, und das machte sich bemerkbar, die Steuerung wurde schwammiger, auf die Annäherungssensoren war schon kein Verlass mehr. Und so Kollidierte ich mehrfach mit Wrackteilen im Raum. Bevor wir dann doch endlich den Mailslot erreichten, und das Schiff begann langsam abzukühlen. Diesmal verbrauchten wir alle sechs Kühlkörper. Und nahmen beträchtlichen Schaden.

Nur weil Jule mich abgelenkt hatte, nur weil ich nicht auf die Zeit geachtet hatte. Wir hatten jedesmal ein fünfzehn Minuten Fenster, alles darüber war einfach zu gefährlich, zu gefährlich fürs Schiff, für die Crew und für meine Kinder. Fünfzehn Minuten, und wir mussten wieder raus sein. Doch meine Größte Angst bestand darin, das es die Hangar Bucht zerreist in der wir gerade Flüchtlinge aufnehmen. Zweimal hatten wir jetzt schon andere Pads zugewiesen bekommen, weil die vorhergehende Bucht zerfetzt wurde, wenn es so weiter ging war bis zum ende der Woche keine der großen Buchten mehr in Betrieb, und dann müssten wir auf ein kleineres Schiff umsteigen.

Sie war mittlerweile wirklich gegangen, Kathrine, Ilsa und John dabei zu helfen die Passagiere auf den Ausstieg vorbereiten.

An diesem Abend, nahm ich sie bei Seite, schleifte sie am Arm in meine Kabine und Stellte meine Tochter zur Rede.

Wyveres:

Was ist los mit dir?

Jule:

Nichts ist los, was soll die Frage.

Wyveres:

Du benimmst dich jetzt seit ein paar Tagen nun schon so. Irgendwas stimmt doch nicht mit dir! Und ich will Wissen was es ist.

Jule:

Als wenn es dich wirklich interessieren würde, aber na schön, wenn du es denn unbedingt Wissen willst. Ich hab schlechte Laune mehr nicht. darf man ja wohl mal haben. Immerhin steh ich hier ja nicht unter anklage, außerdem haben wir genug Stress.

Wyveres:

Aha, und das ist alles?

Jule:

Ja das ist alles, mehr gibt es da nicht, wirklich nicht. Und nun lass gut sein.

Wyveres:

Und es hat nichts damit zu tun das du Sechsen wirst? rein gar nichts, nicht im geringsten.

Jule:

Du, du hast mich belauscht!

Wyveres:

Dafür muss ich dich nicht „belauschen“ das sieht man dir an der Nasenspitze an, dass es dir Stinkt das du zu deinem Sechzehnten Geburtstag hier draußen im All bist, anstelle von Freunden, hast du hier nur, mich, Kathrine und zwei Fremde. keine Feier nichts. Ich denke mal so hast du dir deinen Geburtstag nicht vorgestellt oder?

Jule:

Du hast es erfasst, und ändert das jetzt irgendetwas, ich bin hier gefangen, mit dir und deinen Aufgaben, anstatt das ich mir einen Schönen Tag machen könnte, nein Jule muss Menschen Retten, damit ihr Paps irgendeinen Dämlichen Rang bekommt, damit wir zur Erde können, was ich möchte oder Will hat dich in den letzten Wochen überhaupt nicht Interessiert. Und das Stinkt mir gewaltig!

Sie stapfte wütend durchs die Kabine, kurz davor vollständig zu Explodieren. Ich überlegte ob ich es ihr gestatten sollte, all ihren Frust raus zu lassen. Denn ich wusste, würde sie es nicht rauslassen, würde sie mit ihrer derzeitigen miesen Stimmung irgendwann einen Fehler begehen.

Wyveres:

Willst du nach Medupe City?

Jule:

Nein, ich weiß ja wie Wichtig das alles hier ist, aber ich hatte so gehofft, gewünscht das Wir meinen Geburtstag richtig feiern können, aber stattdessen wird es wohl nur ein Glückwunsch und bei einem verdammten Stück Kuchen bleiben. Immerhin ist er ja schon Morgen, von daher. Machen wir weiter, aber ich werde dich das hier alles nicht vergessen lassen. Dafür wirst du durch eine Hölle gehen, das schwöre ich dir Paps. Es ist mein Sechzehnter Geburtstag, Und denn verbringe ich damit das ich irgendwelche Schmierigen Typen davon abhalten muss, mir oder Kathrine an die Wäsche zu gehen. Schöner Geburtstag meinst du nicht auch!

Sie war völlig außer sich, wurde irrational und Zeterte noch eine Stunde rum, bevor sie resigniert in eine Stuhl viel und mit heulen anfing. Mir war selbst mulmig zu Mute, natürlich hatte ich ihren Geburtstag nicht vergessen. Aber im Leben läuft nun mal nicht immer alles nach Plan.