Und manchmal ist das Springen in eine Richtung echt Langweilig. Und dann wieder tauchen vor einem gleich zwei oder drei Sterne auf, und man begreift wieder wie klein man doch eigentlich ist.

CMDR. Wyveres. Sternzeit: 30.12.3304

Seid Nadines Offenbarung sind ein paar Tage ins All gezogen, weder Sie noch Ich haben bisher Jule auch nur ein Sterbenswort über ihre Schwangerschaft verraten, da wir uns beide unsicher sind wie sie es aufnehmen würde. Aber auf der Krankenstation diesen kleinen funken Leben zu sehen ist einfach unbeschreiblich. Noch ist es zu früh um zu bestimmen was es wird, und ich möchte Nadine nicht den üblichen Prozeduren aussetzen um es zu erfahren. Aber die Frage brennt mir schon unter den Nägeln. Junge oder Mädchen, was es wohl wird, ich werde mich wohl die Monate einfach in Geduld üben müssen.

Jedenfalls geht es sowohl Nadine als auch dem Baby gut, und die Übelkeit kommt und geht. Aber früher oder später wird einer von uns beiden mit Jule reden müssen.

Ansonsten waren die Tage recht Ereignislos, der Flug ist weiterhin Ruhig, und wir haben in die halbe Strecke durch den äußeren Orion Sektor hinter uns, mehr als 3000 Lichtjahre, und noch mehr als 14.000 Lichtjahre vor uns. Bis wir in Colonia angekommen sind, wird Nadine aller Wahrscheinlichkeit nach schon einen ziemlich kugelrunden Bauch haben und somit hoch Schwanger sein. Ich hoffe ja, dass das kleine erst, wenn wir wieder Zurück sind, das Licht des Alls erblicken wird, aber darauf Vertrauen werde ich nicht. Also heißt das für mich, spätestens in Colonia, das Schiff soweit umrüsten, sodass die Geburt auch im All statt finden kann, oder wir bleiben bis zur Geburt in Colonia. Die Frage die sich mir da stellt ist nur, was will Nadine. Denn wenn ich die Zeit zusammen rechne, seid sie bei mir ist und seid der Empfängnis, sind jetzt schon gut drei Monate vergangen. Im Idealfall haben wir als noch sechs bis sieben Monate. Und Wir währen, alleine zu diesem Ominösen System, noch gut zwei Monate unterwegs, und das nur wenn nichts unverhofftes passiert.

Kaffee?

Nadine hatte mehr Augenringe als Augen, und sah ansonsten an diesem Morgen recht käsig im Gesicht aus, sie war die Nacht mehr als einmal ins Bad gestürmt. Und so war ihre Laune nicht die beste, aber ich versuchte es herunter zu spielen, auch wegen der Tatsache das Jule sich mittlerweile so ihre Gedanken macht.

Uns so sassen wir, wie schon die letzten Tage zusammen, auf der Oberfläche eines Gesteinsplaneten, auf dem ich am Vorabend gelandet war, und Frühstückten.

Ich nehme einen, und Schoko Pudding!

Red nicht … von …

Noch bevor Nadine den Satz überhaupt richtig begonnen hatte, griff sie sich einen Eimer und entleerte das was gerade noch ihr Frühstück war, in ihn.

Nadine, geht es dir gut? Du siehst schon seid ein paar Tagen so komisch aus, ich hoffe es ist nichts schlimmes.

Es … geht. Danke für … deine Sorge, Schatz, aber … erwähne nicht nochmal Pudding …

beim Wort Pudding übergab sie sich erneut. Es war auf komische Art und weiße Lustig, ihr zuzusehen, auf der anderen Seite, tat sie mir so unendlich leid. Und ich konnte nicht einmal was dagegen machen, denn die Tabletten die der Computer ausgespuckt hatte, schlugen einfach nicht an bei ihr. Und so musste sie mit der morgendlichen Übelkeit leben.

Das wird schon, ich geh nachher mit Nadine noch einmal auf die Krankenstation, vielleicht finden wir ja was, damit ihr Magen endlich Ruhe gibt.

Mein Magen, du … ich könnte dich … er … würgen … du hast doch gut lachen, immerhin … muss ich da durch, nicht du!

Jule schaute erst verwunder zu mir, dann zu Nadine, dann wieder zu mir, dieses Tat sie noch ein paar mal während sie wild mit den Fingern immer und immer wieder zwischen uns beiden, hin und her wanderte, dann zählte sie, und der Löffel in ihrem Mund wippte dabei immer unruhiger auf und ab.

Sie, Du, Paps … ich bin nicht blöd, ich hab Augen im Kopf, und ihr wart die Tage mehr als einmal in der Krankenstation, auch wenn ihr mich ins Cockpit gesperrt habt. Wenn ich euch beide so sehe, … und jetzt eins und eins zusammenaddiere dann, ist Nadine definitiv SCHWANGER!

Damit war die Katze aus dem buchstäblichen Sack.

Und er ist … schuld!

Jule sprang von ihrem Stuhl und umrundete den Tisch, um zu Nadine zu gelangen. Im ersten Moment dachte ich ja, sie würde jetzt einfach aus der Tür stürmen, aber Sie fiel ihr um den Hals, und Drückt und Knuddelte Nadine, die ihrerseits von dem was Jule da tat völlig überrascht wurde.

In welchem Monat? Wie Lange wolltet ihr das eigentlich vor mir Geheim halten? Was wird es? Bruder oder eine Schwester, oder beides? Wie ist das so, Nadine. Das kleine Braucht einen Namen, einen guten Namen! Wenn es ein Junge wird, dann vielleicht, Jason oder Dean oder nein, Wyveres Junor! Bei einem Mädchen, nennen wir sie …

Jule, du erwürgst Nadine noch, komm runter, setzt dich wieder an deinen Platz, wir wollten es dir ja sagen, aber stell dir vor wie schwer diese Nachricht, sowohl für Nadine als auch für mich zu verdauen war. Immerhin hatte weder Sie noch Ich das geplant. Also bewahre die Ruhe, und über Namen reden wir wenn die Zeit dafür gekommen ist, und bis dahin ist noch viel Zeit.

Hej, ihr beide, und vor allem, Jule, könntest du eventuell, deinen Griff etwas lockern, du vergisst das mir noch immer übel ist.

Oh ja, entschuldige aber, man erfährt nicht alle Tage das ich eine große Schwester werde. Große Schwester, wie das klingt.

Nachdem Jule, Nadine aus ihrer Schraubstock Umarmung entlassen hatte, setzte sie sich trotz Nadines Protest auf ihren Schoss und lehnte ihren Kopf an ihre Schulter, während sie mit der Rechten Hand ununterbrochen über Nadines Bauch fuhr.

Schon besser, Große, also ja, ich bin Schwanger, und nein wir wissen noch nicht was es wird. Und ja ich bin etwas „Böse“ auf deinen Vater, für das was da „Ungeplant“ passiert ist. Aber auch sehr glücklich, auch wenn ich auf die Übelkeit sehr gut verzichten könnte. Und über Namen denken wir erst einmal nicht nach, bitte, es ist so schon etwas viel für mich. Immerhin, wird es mein erstes Kind. Und damit muss ich erst einmal klar kommen.

Kann man schon was sehen?

Ich griff mit einem Brötchen im Mund nach einem der Pads auf dem Tisch und rief die Krankenakten von uns dreien auf, und wählte die letzten Einträge von Nadine. Und reichte es Jule.

Da, schau.

So winzig, man kann ja kaum was erkennen. Aber dieser Punkt da, dass ist das Baby oder?

Ja, die Aufnahme ist zwei Tage alt. Und nun komm hoch von mir, du wirst a. Schwer und b. würde ich gerne probieren doch nochmal was zu Essen.

Jule glitt von ihrem Schoß und hockte sich neben sie, ihren Kopf an den Bauch von Nadine gelehnt. Während ein Ohr dich an ihren Bauch gepresst war.

Durch den Anzug kann man kaum was hören.

Was willst du da hören? Es ist doch noch viel zu klein.

Nadine, seufzte Leise und öffnete den Anzug, was ihren Oberkörper und ihren nackten Bauch freilegte.

So besser?

Ja viel besser.

Dann lass mich jetzt Essen, auch wenn ich glaube, das davon nicht viel drin bleiben wird.

Die Offenbarung von Nadines Schwangerschaft, gegenüber Jule, verlief, entgegen meiner Befürchtungen, so wie ich es mir erhofft hatte. Jule wich ihr den gesamten Morgen kaum bis gar nicht von der Seite. Ich musste sie Regelrecht bremsen, Nadine nicht sogar bis aufs Klo zu verfolgen.

Tochter, lass gut sein, gönn ihr eine Pause, außerdem haben wir noch zu tun, der Start muss vorbereitet werden, und wir wollen Heute mindestens zehn Systeme schaffen, und das wird nichts wenn du hier weiterhin den Schatten von Nadine spielst.

Aber Sie könnte …

Nichts da, ab mit dir ins Cockpit, du kennst deine Aufgaben. Sonst sperre ich dich für die restliche Schwangerschaft von Nadine in deine Kabine! Und dann kannst du da versauern. Also los.

Sie schaute mich etwas mürrisch an und, schlich dann doch endlich von der Tür zum Bad in meiner und Nadines Kabine, Richtung Cockpit. Als Sie das Zimmer endlich Verlassen hatte, was nicht ohne nochmal zur Badtür zu linsen geschah. Öffnete sich die Badtür, und eine erleichterte Nadine stand vor mir.

Danke, noch länger hätte ich das nicht ausgehalten, Sie ist wie, wie soll ich das sagen, Wie eine Nervensäge. Und nerven hab ich Gerade keine mehr.

Leg dich hin, ruh dich aus, bis es dir besser geht, Jule und ich machen das Heute alleine, komm dazu wenn du meinst das du Abwechslung brauchst.

Lieb, aber ich glaube ich werde dann doch lieber, meine Beziehung zum Klo verbessern, die Übelkeit will einfach nicht …

Damit drehte sie noch in der Tür wieder um und verschloss sie wieder hinter sich.

Melde dich wenn du was brauchst, ich bin bei Jule im Cockpit, ansonsten schau ich in ungefähr zwei Stunde wieder nach dir. Und denk dran, der Start könnte holprig werden.

Ich hörte noch zwischen den Flüchen und Verwünschungen in meine Richtung, ein „Ist Gut“ und ein „Ich schaff das schon, du Arsch.“ dann machte ich mich auf zu Jule, die Im Cockpit nervös auf dem Co-Piloten Sitz hin und her rutschte.

Große Schwester, ich werde große Schwester.

Beruhig dich. Sonst verletzt du dich noch.

Aber ich freu mich, auch wenn ich nicht ganz verstehe wie und warum, aber ich freu mich. Das wird so super, aber sag, Paps, wir sind doch noch mindestens ein paar Monate unterwegs, wie stellst du dir das mit der Geburt vor? Soll ich hier Hebamme im Schiff sein?

Bis zur Geburt, sind es noch mindestens sechs Monate, und bis dahin sollten wir, schon lange, in Colonia sein. Und eventuell sogar schon wieder zurück in Cubeo, also mach dir mal darum keinen Kopf, und selbst wenn, wir haben die Krankenstation. Ich habe an alles Gedacht, mach dir mal darüber keine Sorgen, Konzentriere dich lieber auf deine Aufgaben, denn die sind gerade wichtiger als die Schwangerschaft.

Aber ich hab noch so viele Fragen.

Und wir haben noch so ungefähr vierzehntausend Lichtjahre vor uns, in den du die alle stellen kannst, aber jetzt sollten wir erstmal Starten. Sonst kommen wir Heute von hier nicht mehr weg.

Ok, aber eine Frage hab ich jetzt schon.

Dann stell Sie, und dann leite die Startsequenz ein.

Wann ist das eigentlich passiert, ich hab jetzt rum gerechnet, wenn Sie jetzt ungefähr im dritten Monat ist, und wir erst so ungefähr vier oder lass es schon fünf Monate sein. so zusammen sind.

Du stellst Fragen, aber bitte, Erinnerst du dich an Baranads Star, der Tag wo uns der Torpedo im der Krait steckte.

Dann war das bei eurem …

Ja, und nun ist gut. Wir haben zu tun.

Schon gut, schon gut. Aber Paps, Respekt.

Ich warf eine der Wackelfiguren nach ihr, während sie frech in meine Richtung grinste. Dann starteten wir endlich und nahmen unseren Kurs wieder auf. Vor uns lagen noch viele Welten, viele Sterne, und ein langer ungewisser Weg. Der nun etwas Komplizierter wurde als ich ihn mir Ursprünglich ausgemalt hatte.