Ich wünschte ich hätte Brot und Wein, dann wäre dieser Abend mit Mareike noch ein klein wenig Runder als er jetzt schon ist. Die Kinder schlafen, vor allem Elias schläft endlich durch. Der Plattenspieler läuft und spielt leichte Klänge.

Bitte, bitte,
Bitte, bitte

Ich habe ein Geschenk für Dich.
Ich liebe Dich. Ich schenk‘ Dir mich.
Frag mich nicht, Du weißt warum.
Ab heut‘ bin ich Dein Eigentum.

Du tust mir weh Was will ich mehr?
Ich bin Dein Diener, Du der Herr.
Ab heut‘ gehör‘ ich Dir allein.

Bitte, lass mich,
Bitte, bitte, lass mich,
Bitte, bitte, lass mich,
lass mich Dein Sklave sein.

Was immer Du befiehlst – ich tu’s.
Ich küss‘ die Spitze deines Schuhs.
Und wenn Du mir die Knute gibst –
weiß ich, dass auch Du mich liebst.

Ich bin nicht mehr zu retten.
Peitsch mich aus, leg mich in Ketten.
Ab heut‘ gehör‘ ich Dir allein.

Bitte, bitte, lass mich,
Bitte, bitte, lass mich,
Bitte, lass mich,
Bitte, bitte, lass mich

Bitte, lass mich,
Bitte, bitte, lass mich
Bitte, bitte, lass mich,
lass mich Dein Sklave sein.

Was Du willst, wann du willst,
wo Du willst und wie Du willst

Lass mich Dein Sklave sein!

Wir sitzen beide vor dem Kamin auf einer Decke und singen mit. Es ist schön die Musik seiner Kindheit wieder zu hören. Filme wären toll, jetzt eine schöne romantische Geschichte. sie sieht mich mit ihren Smaragd grünen Augen an. Während sie eine etwas ruhigere Platte auflegt, sie unterbricht dadurch ausgerechnet Geschwisterliebe, aber Sei es drum, suche ich nach „Die Zeitmaschine von H. G. Wells.“ im Regal. Während ich daraus Vorlas, machte sie es sich gemütlich, Ihr Kopf in meinem Schoss, ihre Hände strichen über meine Beine und ihr Atem ging etwas schwer.

Sie lies mich gerade einmal ein paar Seiten vorlesen, dann zog sie mir das Buch aus den Händen und legte es an den Rand. Ich könnte dir noch Stunden zuhören, aber ich glaube für Heute Abend habe ich genug Geschichten gehört. Ihr schlanker wohlgeformter Körper schob sich über denn meinen und unsere Blicke trafen sich. Diese Sachen stehen dir einfach, du wirkst wie ein Engel in Seide. Ein ausgesprochen Üppig bestückter Engel. Ihr lächeln umspannte ihr ganzes Gesicht. Oller Chameur! So wurde der Abend zu einer sehr wundervollen Nacht.

Ich kann nicht mehr. ihr in Schweiß gebadetes Gesicht funkelte im Schein des Feuers als währe es mit tausenden kleinen Diamanten besetzt. Was ist der Herr, macht er schon schlapp. meine Augen fixieren Sie. Fünf mal, auch die besten halten nicht ewig durch. Man könnte fast meinen Ihr Appetit sei unersättlich. Gönn mir eine kleine Pause. Während ich mich aufrappel um mir etwas Wasser zu holen, fällt plötzlich Scheinwerferlicht durch die Fenster. Mareike springt auf und wirft mir meine Hose zu, während sie selbst sich in die Decke wickelte.

Völlig außer Atem stehen wir beide an den Fenstern, ich den Repeater im Anschlag sie die Winchester von ihrem Opa unter Arm. Draußen vorm Haus stehen zwei Armee Jeeps und ein LKW. Wir können ungefähr 9 Menschen ausmachen. Die Scheinwerfer blenden einfach zu sehr um mehr zu erkennen. das Haus wurde mit Licht versorgt auch von außen, sie wussten also das es Bewohnt war. So vergingen vielleicht zwei, drei Minuten, wir erwarteten das Sie ins Haus stürmten. Aber an dessen stelle, Klopfte es einfach. Ein ziemlich groß gebauter Mann stand an der Eingangstür und Hämmerte dagegen. Не бойтесь, мы ищем только проживание. Mareike schüttelt mit dem Kopf und bedeutet mir mich ruhig zu verhalten. Sie winkelte das Fenster, an dem Sie stand, etwas an und antwortet ihm. Вы говорите по-немецки?

Es herrscht weiter eine unheimliche Stille und ich begreife das ich eigentlich, endlich richtig Russisch lernen sollte. Das Mareike und der Alte deutsch konnten war ein Glück für mich. Aber irgendwann musste ja eine Situation eintreten in der mein kaum vorhandenes Russisch mir im Weg stehen würde. Er bewegte sich ein paar Schritte von der Tür weg, und pfiff nach einem seiner Kameraden. Die beiden Unterhielten sich kurz dann lief der Kleinere wieder davon. Die Lichter der Fahrzeuge erloschen und durch die Außenbeleuchtung des Hauses konnte man nun endlich mehr erkennen als nur Umrisse. Sie waren alle bewaffnet und in voller Kampfausrüstung. Wir wollen nichts tuen. Wir suchen Lager für Nacht, wir gesehen Licht. Sein gebrochenes Deutsch war laut. Während er auf eine Antwort von uns wartet, gesellte sich eine schlanke hochgewachsene Person zu ihm. Im Schein der Außenbeleuchtung konnte man ihre Gesichtszüge deutlich erkennen. Mich traf fast augenblicklich der Schlag und ich fing an zu Zittern. Ich hatte Sie alle schon aufgegeben. Hielt Sie für Tot, so wie Jennifer, Dominik, und unsere Eltern. Das letzte was ich von ihr hörte vor dem Ausbruch war das sie es endlich zu den Kampffliegern geschafft hatte. Wie konnte Sie nun hier irgendwo in der Wildnis von Chernarus ausgerechnet vor meiner Haustür stehen. Und das auch noch lebendig. Der Mann wechselte ein paar Worte auf russisch mit ihr.

Noch bevor Sie zum sprechen ansetzen konnte, noch bevor Mareike reagieren konnte, öffnete ich einfach die Tür, ich lies den Repeater achtlos neben mich fallen, ich war wie in Trance, ich glaube ich sah einen Geist. Und ich glaube das selbe dachte Sie auch. Annette! Ich, schrie ihren Namen mehr als das ich ihn sagte. Mehr ging auch nicht, mir versagten die Beine, die Stimme und ich brach in Tränen aus. Da stand Sie in Fleisch und Blut vor mir, ein Mensch denn ich für tot hielt, tot wie unsere Eltern. Sie fand als erstes ihr Stimme wieder. Waffen Runter alle! man merkte ihr an das Sie die Worte förmlich heraus pressen musste. Drei Schritte vielleicht, vielleicht auch ein paar mehr, wahren es die uns noch vor weniger als 1 Sekunde getrennt hatten. Ich dachte du bist Tot, Bruder! Da war sie meine kleine Schwester. Das selbe dachte ich von dir!

Mareike stand wie angewurzelt in der Tür, während sich dieses für Sie äußerst Merkwürdige Spiel vor ihren Augen abspielten waren vielleicht gerade mal 2 Minuten vergangen. Sie hielt noch immer die Winchester in der Hand. Alles wirkte wie erstarrt, erst das weinen von Elias schien die Starre aller anwesenden zu lösen. Ich hatte meine Schwester wieder und Sie war nicht alleine, mit ihr waren es insgesamt 12 Personen. Alle Militär, während sie, ich und ihr Anführer nun heiterer Stimmung darüber berieten wie wir ihnen nun helfen konnten, versuchte Mareike unsere beiden Kinder wieder zum schlafen zu bewegen. Was ihr bei keinem von beiden gelang. So lies sie Elias bei mir und versuchte wenigstens Luzie davon abzuhalten zwischen den Soldaten nur im Nachthemd umher zu springen. Wir einigten uns darauf das die Männer erstmal draußen im Hof ihre Zelte aufschlagen konnten, während Sergej, Annette und ich uns zusammen mit Luzie und Mareike ins Haus begaben.

Annette und ich, wir beäugten uns wie zwei Raubkatzen. Wir hatten uns Jahre nicht gesehen, Sie ging sehr früh zum Militär, während ich gerade so meinen Zivi absolviert hatte. Uns trennte gerade mal 1 Minute. Und so wie die Minute uns trennte so trennten sich auch früh unsere Leben, trotz unserer Differenzen, unserer Geschwister Feindschaft in der Kindheit. Sie war meine Schwester, neben Mareike und den Kindern der einzige Rest meiner Familie. Mir vielen unsere beiden jüngeren Brüder ein. Namen von Onkel und Tanten, und anderen Verwandten, ich hatte das alles aufgrund der seelischen Schmerzen all die Jahre verdrängt. Und nun hatte ich ein kleinen Teil meiner Familie wieder. Während Sergej wieder zu seinen restlichen Männern in die Nacht raus ging, Mareike nach einer Tränenreichen Unterhaltung unsere Kinder wieder zu Bett brachte und dann selbst völlig erledigt zu Bett ging, blieben Annette und ich in der Küche, jeder ein Tasse mit Kaffee in der Hand. Wir erzählten uns noch Geschichten als die Sonne schon die ersten Strahlen durch die Fenster schickte.

Sie war mit einem Aufklärungsteam von Deutschland aus in die Sibirische Einöde unterwegs, zu Truppenübungen, gewesen als die Seuche die entlegenen Orte erreichte. Fast der gesamte Stützpunkt wurde damals ausradiert. Ursprünglich waren sie um die 40 Soldaten gewesen. Als alles zusammenbrach und ihre Befehle ausblieben, wurden die meisten zu abtrünnigen, nur dieser kleiner Trupp hielt sich noch an das was Sie einst gelernt hatten. Für eine gerechte Sache kämpfen. Und so waren Sie bis jetzt ständig unterwegs gewesen. Banditen lager ausheben, Untote töten, Unschuldige beschützen und retten. Sie erzählte das sie seit einer ganzen Weile schon in Chernarus einer besonders grausamen Bande von Kannibalen auf der Spur währen. Vor über einem Jahr hätten sie Sie beinahe unschädlich gemacht, dadurch das sie eine junge Mutter mit Kind entführten und als Lebensversicherung gegen einige Dorfbewohner benutzten konnten sie sich immer wieder dem Zugriff entziehen. Mir viel schlagartig wieder die Hütte ein. Sie verfolgten sie weiter und hätten sie im Herbst beinahe schnappen können, aber ein Dorfbewohner verriet sie an die Kannibalen und so konnten diese wieder fliehen. Sie fanden die Mutter tot auf von der Tochter aber keine spur. Ich folgte wortlos ihrer Schilderung. Ich nippte an der Kaffeetasse. Ihre Tochter schläft oben, und die Kannibalen kann ich dir zeigen, wenn du mit raus kommst. jetzt so bei Sonnenaufgang kann man Sie besonderst gut bewundern.

Wir standen beide an der Klippe, an der Mareike damals das Monster erst zu Brei schlug und dann erhängte. Da unten liegen sie und Ihr Anführer so schien es jedenfalls hängt hier keine 3 Meter unter uns und rottet vor sich hin. Ich schilderte ihr die wichtigsten Erlebnisse, von der Hochzeitsreise an bis zu dem Zeitpunkt wo die Kannibalen in unser Haus eingedrungen waren. Wir setzten uns draußen an einen der Tische legten beide die Köpfe in die Arme und beobachteten wie die Sonne langsame am Horizont empor stieg, Hörten wie die Vögel ihren morgengesang anstimmten und schliefen fast zeitgleich ein.